Ein neues Kapitel beginnt

Die kamen nun mit den Ältesten zusammen und hielten erneut einen Rat. Sie gaben den Soldaten reichlich Geld mit der Anweisung: Sagt, seine Jünger kamen des Nachts und haben ihn gestohlen, während wir schliefen! Und wenn es der Statthalter erfährt, wollen wir ihn schon beschwichtigen und dafür sorgen, dass euch nichts geschieht. Sie nahmen das Geld und taten, wie man sie angewiesen hatte. Matthäus 28, 11-15

Die Botschaft, dass Jesus auferstanden ist, hätte logischerweise den Beweis erbracht, dass man einen Unschuldigen gekreuzigt hatte und alles, was er über sich gesagt hatte, die Wahrheit war. Anstatt sich nun an die eigene Brust zu schlagen und sich vor Gott zu entschuldigen, unternahm man alles, um diese Botschaft zu verschweigen. Man entwendete Geld aus dem Gotteskasten und gab es den Soldaten, damit sie die Lüge verbreiteten, die Jünger hätten den Leichnam Jesu gestohlen. Damit hatten auch diese sich selbst um eine Gnade betrogen, die Gott ihnen zuteil werden ließ.

Sie durften Zeugen seiner Auferstehung sein, denn der Engel sprach zu ihnen: Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Matth. 28, 6. Mit der Annahme des Geldes hatten sie sich entschlossen, mit einer Lüge weiterleben zu wollen, anstatt sich mit der Botschaft des Engels zu beschäftigen. „Ein neues Kapitel beginnt“ weiterlesen

Teilen, das Gesetz der Vermehrung

Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen. Lukas 6, 38

Wir leben in einem Land mit dem höchsten Wohlstand. Allen geht es gut, niemand muss Hunger leiden. Dennoch können wir feststellen, dass es immer mehr Menschen gibt, denen das Lachen aus der Seele gewichen ist. Überall macht sich Unzufriedenheit breit und es wird geklagt, wie schlecht es einem geht.

Dazu machen Altersarmut oder Kinderarmut täglich Schlagzeilen. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Ländern, wo die Armut allgegenwärtig ist. Bei aller Armut sind die Menschen dort in der Regel psychisch stabiler und dankbarer als bei uns, auch wenn sie mit nur gelegentlicher Arbeit ihr Leben fristen müssen.

Wissenschaftler, Politologen oder Soziologen suchen die Ursache im Umfeld der Menschen. Sie sind der Meinung, wenn das Umfeld besser wäre, gäbe es glücklichere Menschen. Dabei übersehen sie, dass auch die Reichen keineswegs glücklicher sind. Die Gier nach immer mehr Geld füllt die Schlagzeilen über Managergehälter und Steuerhinterziehungen. „Teilen, das Gesetz der Vermehrung“ weiterlesen

Wer schreit, wird gehört

Und als Bartimäus hörte, dass es Jesus von Nazareth war, fing er an zu schreien und sagte: Jesus, du Sohn Davids, erbarme ich meiner! Und viele bedrohten ihn, er solle stillschweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! Und Jesus stand still und sprach: Rufet ihn her! Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf! Er ruft dich. Markus 10,47-49

Schon mal erlebt, wie die Reaktionen sind, wenn alle friedlich zusammen stehen und plötzlich jemand laut durch die Menge schreit, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken? Eigentlich wollten alle nur sehen wer da umgeben von Anhängern die Straße entlang kommt. Sie hatten viel von Jesus gehört und ihre Meinungen gingen weit auseinander. Volksverhetzer, sagten die einen, die anderen hielten ihn für einen Hochstapler, der behauptete Gottes Sohn zu sein. Niemand wusste so recht etwas mit ihm anzufangen und plötzlich schrie jemand aus ihren Reihen und bat diesen Jesus um Heilung. „Unerhört“, hieß es, „schweig gefälligst. Während wir kritisieren, willst du von ihm geheilt werden?“ Er ließ sich nicht einschüchtern und schrie noch lauter. Bartimäus wusste, wenn ich jetzt nicht alles tue, verpasse ich meine größte Chance. Ich bleibe blind und werde für den Rest meines Lebens betteln. Jesus stand still, wandte sich diesem Manne zu, heilte ihn und sagte, dass sein Glaube ihm geholfen habe. „Wer schreit, wird gehört“ weiterlesen

Gemeinsam sind wir stark

Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Haus des Herrn! Psalm 122,1

Es gibt Gründe, warum ich gerne einen Gottesdienst besuche. Ich schreibe das für die, die der Meinung sind, dass man auch zu Hause Gottes Wort lesen kann.

Die Termiten gehören zu den schwächsten Insekten. Eigentlich sind sie nur einige Millimeter groß und viel zu schwach, um auch nur etwas zu bewegen. Sie leben aber in großen Kolonien. Gemeinsam schaffen sie sich einen Bau von vielen Metern Höhe, hart wie Beton, so dass Elefanten ihn nicht zerstören können. Ebenso sind wir Menschen schwache Wesen; gemeinsam aber können wir unbezwingbar sein, das beweist die Geschichte immer wieder.

Der Besuch eines Gottesdienstes kann zu einem gesellschaftlichen Ereignis werden. Weil man zu einer großen Familie gehört, treffen sich Menschen, die sich kennen und schätzen. Sie sprechen miteinander oder essen gemeinsam oder helfen sich gegenseitig. „Gemeinsam sind wir stark“ weiterlesen

Pfeil und Bogen

Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm einen ehernen Bogen spannen. Psalm 18, 35

Letzten Sonntag sprach ich über dieses Thema. Als Illustration fertigte ich einen Bogen an und präparierte einen Pfeil. Dabei ist mir aufgefallen, dass es nicht auf die Größe oder Stärke eines Stabes ankommt, sondern ob er ein Bogen sein will, damit die Sehne Spannkraft und der Pfeil Durchschlagskraft bekommt.

Dabei stellte ich mir die Frage, warum vielen Christen die Leidenschaft für Jesus fehlt. Wo bleibt die Durchschlagskraft ihrer Worte, wenn sie dann wirklich einmal ein Zeugnis für ihren Herrn geben und warum es so wenige Menschen gibt, die mit den Emmausjüngern sagen können, weil sie sich getroffen fühlten: Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete? Luk. 24, 32. „Pfeil und Bogen“ weiterlesen

Wenn Gott unbegreiflich wird

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? Hiob 2,10

Es gibt wenige, die den Verlust von Hab und Gut oder den eines lieben Menschen dankbar aus Gottes Händen nehmen können. Hiob war so einer. Eben noch ein gesunder, wohlhabender Mann und Vater von zehn Kindern, hatte über Nacht alles verloren. Selbst seine Frau distanzierte sich von ihm und riet, seinen Glauben zu verlassen: „Sag Gott ab und stirb.“

Jeder möchte von Gott gesegnet sein und verbindet damit Wohltaten und Zuwendungen, die uns gut tun. Wenige bedenken, dass es auch Segnungen gibt, die Schmerzen bereiten. Hiobs Geschichte gibt dafür ein Beispiel. Ohne sie wüssten wir nichts über die Hintergründe von Leid und Schmerz und wie Gott reichlich entschädigt. Er erstattete ihm nicht nur seinen materiellen Verlust, sondern auch den Verlust seiner Kinder. Hiob bekam weitere zehn Söhne und drei Töchter geschenkt. Auch wir sind nicht davor geschützt, dass uns ein materieller Verlust oder der Tod eines geliebten Menschen heimsucht und sich über Nacht alles verändern kann. Dann stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen werden. In diesen Tagen erreichte mich der Brief eines lieben Freundes. Nicht lange verheiratet, erwarteten sie ihr erstes Kind. Die Freude wuchs von Tag zu Tag; nur noch wenige Wochen und es sollte geboren werden. Das neue Heim war fertig gebaut und das Kinderzimmer eingerichtet. – Es kam alles anders. „Wenn Gott unbegreiflich wird“ weiterlesen

Ein ungewöhnlicher Gottesdienst

Und sie stiegen auf das Dach und ließen den Gichtbrüchigen durch die Ziegel hernieder mit dem Bett mitten unter sie vor Jesus. Lukas 5, 19

Ich werde an einen Gottesdienst in Peru erinnert. In Cuzco, einer Stadt über 3000 Meter hoch in den Anden, befindet sich eine Kirche aus Lehm erbaut und mit Gras abgedeckt. Unter den vielen Besuchern sah ich einen gelähmten Mann, der offenbar nur seinen Kopf bewegen konnte. Da der Weg zur Kirche steil und rutschig war, fragte ich den Pastor, wie dieser Mann es geschafft habe, in den Gottesdienst zu kommen. Die Erklärung war verblüffend. „Dieser Mann wohnt weit außerhalb der Stadt in der Wildnis. Seine Angehörigen haben ein Pferd und wenn er den Gottesdienst besuchen will, legen sie ihn quer über den Pferderücken und das Pferd bringt ihn zur Bushaltestelle. Dort nimmt ihn der Busfahrer und trägt ihn in den Bus. Vor der Kirche warten andere auf ihn und tragen ihn hinauf in den Gottesdienst“. „Ein ungewöhnlicher Gottesdienst“ weiterlesen

Verheißungsvolle Botschaft

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Offenbarung 1, 8

Obiger Vers erinnert an ein großartiges Feuerwerk. Ein solches wird bereits Wochen vorher geplant und vorbereitet. Nichts wird dem Zufall überlassen; es soll leise beginnen und sich fortwährend steigern bis hin zum Höhepunkt, dem Finale. Dann werden noch einmal alle Register gezogen, der Glanz soll  das ganze Umfeld einhüllen und zum Schluss dann der letzte Knall, und alles verlischt. „Verheißungsvolle Botschaft“ weiterlesen

Von oben gelenkt

Und der Teufel führte Jesus hinauf auf einen Berg und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. Wenn du mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. Lukas 4, 5-7

Unglaubliche Zusammenhänge werden offenbar. Satan zeigte Jesus alle Reiche der Welt. Dann macht er ein großartiges Angebot: Bete mich an und ich übergebe dir alles. Jesus lehnte entschieden ab. Dem Herrscher des babylonischen Reiches offenbarte Gott durch den Propheten Daniel den Verlauf der Geschichte der Völker bis hin zu dem Augenblick, wo Gott sein Reich aufrichten wird. Dan. 2, 29-45.

Hier wird deutlich, warum Jesus das Angebot ablehnte. Jesus kam nicht in die Welt, um Weltreiche zu beherrschen, sondern um Menschen aus diesen Reichen aus der Gewalt des Bösen zu befreien und am Ende sein ewiges Reich aufzurichten. Sein Reich ist anders, als die Reiche weltlicher Herrscher. Diese kommen und gehen, das hat die Geschichte immer wieder bewiesen. „Von oben gelenkt“ weiterlesen

Raubvögel verscheuchen

Und die Raubvögel stießen hernieder auf die Stücke, aber Abraham scheuchte sie davon. 1. Mose 15,11

Gott schloss mit Abraham am Altar einen Bund und verhieß ihm das Land Kanaan als Besitz für ein Volk, dessen Urvater er werden sollte. Noch ehe ein Nachkomme geboren wurde, gestattete Gott ihm einen Blick in die nächsten 4-500 Jahre. Als Fremdlinge sollten sie unter einem Volk leben, das sie unterdrücken würde. Dennoch wollte Gott sie segnen, bewahren und befreien.

Dieser Bericht weist Parallelen auf zu unserer Situation als Christen. Auch mit uns hat Gott einen Bund geschlossen, als wir Christus annahmen. Auch uns hat der Herr ein Land verheißen – die zukünftige Welt, das Neue Jerusalem. Auch wir leben als Fremdlinge und Pilger unterwegs in eine bessere Welt. Auch wir werden geächtet, unterdrückt, verfolgt. „Raubvögel verscheuchen“ weiterlesen

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