Präzise, wie ein Uhrwerk

Das geschah aber, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten. Matthäus 21, 4

Es war Sacharja, der geweissagt hatte, dass Jesus, der König Israels, auf einem Esel in Jerusalem Einzug halten würde. Das geschah etwa 520 Jahre vor Christi Geburt. Wer das Evangelium nach Matthäus liest, findet viele ähnliche Hinweise darauf, dass sich alte Prophezeiungen auf Jesus erfüllt hatten. Selbst über das Teilen der Kleidungsstücke Jesu wurde geweissagt und alles erfüllte sich haargenau. So wurde über seinen Mantel das Los geworfen, anstatt ihn zu teilen.

Es ist unmöglich, auch nur einen Tag im Voraus zu sagen, was am kommenden Tag geschehen würde. Die Bibel aber ist voll von Prophezeiungen, die über Jahrhunderte hinausgehen. Sie befassen sich mit dem Volk der Juden ebenso, wie mit der Geschichte einzelner Personen oder ganzer Völker. Aus dem Zusammenhang des obigen Textes geht hervor, dass sich sogar winzige Details erfüllten, damit Jesus seinen Einzug halten konnte. Jesus besaß keinen Esel. So musste er sich einen leihen. „Präzise, wie ein Uhrwerk“ weiterlesen

Diospi Suyana (11)

Der achte Newsletter von Sonja Müller aus Peru kam im Juni 2025. Das war nachdem sie einige Zeit in der alten Heimat war und auch uns besuchte. In der Zeit haben wir sie etwas besser kennen gelernt und verfolgen nun umso interessierter den weiteren Verlauf ihrer Mission in Peru. Aber lest selbst …


Hallo ihr Lieben,
herzliche Grüße aus Curahuasi!
Seit einigen Wochen bin ich nun schon wieder hier und es waren sehr bewegte letzte Monate. Ich schaue sehr dankbar auf eine herausfordernde, aber vor allem reich gesegnete und gute Zeit in Deutschland zurück.
Gott hat mich mit Wohnmöglichkeiten versorgt, mit Gelegenheiten über mein Leben und meine Arbeit zu berichten und ich konnte Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, wofür ich sehr dankbar bin.
Für einige Wochen wurde mir sogar kostenfrei ein Auto zur Verfügung gestellt, was für mich echt einen riesigen Unterschied gemacht hat, vor allem, weil ich viel in Ortschaften und weniger in großen Städten unterwegs war und damit viel flexibler sein konnte.

Einmal kam mir auf dem Weg zu einem Vortrag auf einer Landstraße in einer ansteigenden, langgezogenen Kurve auf meiner Fahrbahn, ohne jede Ausweichmöglichkeit, ein 40-Tonner LKW entgegen, der gerade 4 PKW am Überholen war – warum auch immer. Ich musste so weit abbremsen, dass ich auf der Fahrbahn zum Stehen kam und der LKW Gott sei Dank kurz vor mir noch auf seine Fahrbahn einscheren konnte. Ich bin also nicht nur konkret dankbar, dass Gott mich versorgt, sondern auch (mal wieder) mein Leben bewahrt hat.

Halte doch mal kurz inne und überlege, wo hast du heute/diese Woche Grund dankbar zu sein? Und wem oder was bist du eigentlich dankbar?

Herausgefordert wurde ich allerdings auch und das nicht zu knapp.
Recht zu Beginn meines Heimatdienstes konnte ich zwei Tage in Bassum (Raum Bremen) bei der VDM verbringen. Das war eine gute Gelegenheit, um sich auszutauschen und um Gewesenes und Visionen zu besprechen.
Schon dort, und vor allem in meiner weiteren persönlichen Reflektion, wurde immer klarer, dass es so, wie ich mir meinen weiteren Weg vorgestellt hatte, doch etwas unzureichend ist. Als Zahntechnikmeisterin habe ich keinerlei professionelle Grundlage, um Menschen in ihren sozialen/seelischen/emotionalen Nöten fundiert begegnen zu können. Dieser Wunsch wurde in mir allerdings immer größer und so habe ich mich entschieden, ein Studium anzustreben.

Da es aus unterschiedlichen Gründen aktuell leider nicht möglich ist, dies von Peru aus zu machen, werde ich nach meiner Zeit bei Diospi Suyana Ende diesen Jahres wieder nach Deutschland kommen. Für den korrekten Studiengang, eine Arbeitsstelle, Wohnung und alles, was so dazu gehört, um in
Deutschland wieder reinzukommen, bete ich aktuell und bin euch sehr dankbar, wenn ihr mich darin unterstützt.

Es ist eine krasse, plötzliche und auch unerwartete Wendung meines Lebens.
Ich kann aber sagen, dass Gott mir dies recht klar und (leider) auch etwas dramatisch zu verstehen gegeben hat, dass meine Zeit hier in Curahuasi/Peru Ende diesen Jahres zu Ende geht und mein Weg wieder nach Deutschland führt. Das ist nicht einfach für mich, da ich mich hier wirklich sehr wohl fühle, sehr gerne hier lebe, gute Kontakte und auch Freundschaften habe und mir die Menschen hier, vor allem die Kinder, wirklich sehr ans Herz gewachsen sind.
Ich habe aber auch immer gebetet, dass Gott mir zeigt, wenn mein Weg woanders hinführt, dass ich nicht an meinen eigenen Plänen festhalte, sondern den Weg gehen will, den er für mich vorbereitet hat. Und deshalb bin ich auch in allem schweren einfach sehr dankbar und vertraue auf ihn, dass er
es gut machen wird – so wie sein Wort, die Bibel, es uns verspricht.

Durch meinen Meisterabschluss ist es an einigen Hochschulen und Studiengängen möglich, direkt in ein Masterstudium einzusteigen, was mich sehr freut und mir damit ein gezielteres Weiterbilden ermöglicht. Und ich kann euch echt sagen, dass ich mich mittlerweile auf diese neue Herausforderung und auch Chance sehr freue und gespannt bin was so kommt.

Ich freue mich allerdings auch sehr, dass ich jetzt erst mal noch bis Dezember hier sein darf, um alles gut beenden und abschließen zu können. In der Zahnklinik geben die Ärztinnen ordentlich Gas, um noch so viel Zahnersatz wie möglich in der verbleibenden Zeit zu realisieren. Und auch neben der Zahntechnik ist bei Diospi ja immer gut was los.

Ende Mai, einige Tage nach meiner Ankunft fand das erste kleine Diospi Suyana Zeltlager statt. Da das Festival erst wenige Wochen zuvor endete wurden einige Zelte stehen gelassen und so konnten wir mit rund 350 Kindern unserer Kinderclubs eineinhalb tolle Tage vollgepackt mit Spiel, Spaß, Workshops, singen, tanzen und einem großartigen Thema verbringen. Es ging um die biblische Geschichte, in der ein Mann in einem Acker einen Schatz fand, ihn vor lauter Freude darüber wieder vergrub und alles, was er hatte, verkaufte, um den Acker mit dem Schatz zu kaufen. Dieser Schatz ist Jesus Christus.
Es war ein wirklich schönes, bewahrtes und gesegnetes Camp.

Diese Woche Mittwoch (ein Feiertag) findet wieder ein großes Kinderfest in unserem Amphitheater statt, bei dem wir gut 1000 Kinder aus dem Ort und Umgebung erwarten. An 12 Stationen werden sie zum Thema „David“ einiges erleben, lernen und erkunden können.

Am 28. Juli ist hier Nationalfeiertag, an dem auch Diospi Suyana sich mit allen Abteilungen auf dem Hauptplatz einfinden wird und im Rahmen eines Festaktes aufmarschiert. Da es dieses Jahr dann mein letztes Mal sein wird, freue ich mich natürlich mit unserem Team nochmal dabei sein zu können.
Auch neben Diospi ist einiges geboten.

Wie gehabt kommen sonntags (mittlerweile) drei Jungs hier aus dem Viertel zu mir, wir gehen zusammen auf den Markt, frühstücken gemeinsam, spielen und verbringen Zeit miteinander. Diese Zeit scheint ihnen wertvoll zu sein, denn sie fragen jede Woche nach, ob sie am folgenden Sonntag wieder kommen dürfen. Mittlerweile hat sich zu Eduardo und Elisander noch der David Aldair gesellt. Es freut mich zu sehen, dass sie mittlerweile etwas Vertrauen zu mit gefasst haben und wir dadurch ein Stückchen Leben teilen können.

In meinem letzten Rundbrief hatte ich schon mal erwähnt, dass wir die letzten Jahre hier in Peru einen Verein gegründet haben. Dieser Verein soll dem Kindeswohl in Curahuasi und der Umgebung dienen. Ich werde euch unsere Vision, den Verein und das erste, anstehende Projekt im nächsten Rundbrief genauer vorstellen, denn auch hierzu gibt es große Neuigkeiten.
Nur so viel schon mal vorab: nach zähen, bürokratischen 8 Monaten mit einigen Gesprächen mit dem Bürgermeister und seinem Team, konnten wir letzte Woche Montag nun endlich einen Vertrag mit der Stadt schließen, der die rechtliche Grundlage dieses Projektes bildet und somit einen Start
ermöglicht! Juuhhhuuuiii!

Also ihr seht, es ist einiges in Bewegung und das ist ganz wunderbar.
Ich danke euch von ganzem Herzen für eure treue Unterstützung, sei es finanziell oder im Gebet! Ihr macht all das möglich und seid ein Teil hiervon. DANKE!

Gott segne euch sehr!
Herzlich, eure Sonja


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Kann man das predigen?

Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Johannes 3, 8

Als Jesus in Nazareth seine Wirksamkeit begann, berief er sich auf die Worte des Propheten Jesaja: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn. Jes. 61, 1-2.

Jesu Wirksamkeit richtete sich gegen Satan und seine Dämonen. Jedes Wunder, das er vollbrachte, war das Ergebnis seines Kampfes gegen die Werke der Finsternis.

Dieser Kampf erreichte seinen Höhepunkt, als er am Kreuz sein Leben ausblutete. Hier wurde Satan entmachtet. Ab jetzt konnte eine Botschaft gepredigt werden, die allen Menschen Hoffnung bringt; die sagen will, dass jeder aus der Herrschaft Satans befreit werden kann, um ein neues Leben zu beginnen. „Kann man das predigen?“ weiterlesen

Zeit – ein Geschenk

Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31, 16

Ich hielt eine Uhr in der Hand und schaute auf das Zifferblatt. Dabei beobachtete ich den Sekundenzeiger und erschrak. Unaufhaltsam tickt er vorwärts, ob es mir gefällt oder nicht. – Ja, Zeit ist nicht zu stoppen; so verrinnt mein Leben wie der Sand durch eine Sanduhr, bis das letzte Körnchen hindurchgelaufen ist.

Zeit ist Schöpfung! – Gott schuf Sonne, Mond und Sterne, damit wir ein Zeitgefühl haben können und unser Leben organisieren. Gäbe es den ständigen Wechsel von Tag und Nacht nicht, wie könnten wir dann von Tagen, Wochen und Monate reden oder sagen, wie alt wir sind. „Zeit – ein Geschenk“ weiterlesen

Ja, ich bin verletzt

Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen. Psalm 41, 10

Dieser Ausspruch erinnert uns an Jesus und seinen Verräter, den Judas. Er war sein Jünger und Jesus teilte mit ihm alles, was er hatte. Dieser hatte ihn für dreißig Silberlinge verraten. – Er war ein Freund, der ihn mit Füßen trat. – Ist diese Aussage damit erschöpft? Keineswegs. David sprach hier zwar prophetisch von Jesus, aber er teilte auch aus seinem eigenen Leben mit. Er wurde verleumdet, war verachtet und zum Staatsfeind erklärt worden und hatte nichts Böses getan. Ob ihm das weh tat? Er war verletzt. Ps. 41,5.

David hatte schon bessere Zeiten erlebt. Als Samuel seine Familie besuchte und ihn, den Jüngsten, zum König über Israel salbte, war das sicher etwas Besonderes für sein weiteres Leben. Gott hatte sich auf seine Seite gestellt. Ein weiterer Höhepunkt war der ungleiche Kampf gegen Goliath. Mit nur einem Stein wendete er das Schicksal einer ganzen Nation und er war das Gesprächsthema Nummer eins. Der Höhepunkt seiner Karriere kam, als er der Schwiegersohn des Königs Saul wurde – und jetzt? Verraten und geschändet hockte er mit Gleichgesinnten in der Wüste, ausgestoßen und verfolgt. „Ja, ich bin verletzt“ weiterlesen

Verhängnisvolle Entscheidung

Da sprach Abraham zu Lot: Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder. Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan. Also trennte sich ein Bruder von dem anderen. 1. Mose 13, 8-9+11

Abraham und Lot waren Viehhirten; sie hatten es zu Wohlstand gebracht und ihr Reichtum vermehrte sich, was zu einem Problem führte: Die Weideplätze gaben nicht mehr genügend Futter für das Vieh her. Es musste nach einer Lösung gesucht werden. So gab es zwei Möglichkeiten: Entweder man begnügte sich mit dem, was man hatte, dann könnten beide wie Brüder beieinander wohnen bleiben oder man setzte auf Vermehrung, und eine Trennung war unvermeidbar.

Lot entschied sich für eine Trennung. Einen solchen Bericht kann man zur Kenntnis nehmen, wie viele andere und zur Tagesordnung übergehen, – wenn es da nicht heißen würde, dass sich Brüder trennten. Das könnte im übertragenden Sinne auch heißen: Dann zerbrach die Ehe und jeder ging seinen Weg, oder dann zerbrach die Freundschaft, die Beziehung und jeder ging seinen Weg. Leider ist das die brutale Wirklichkeit und der Grund ist immer der gleiche: Weil man nicht bereit ist, zu verzichten oder sich einzuschränken, beginnt der angehäufte Wohlstand unsere Beziehungen zu zerfressen und verbannt in die Einsamkeit. „Verhängnisvolle Entscheidung“ weiterlesen

Barfuss vor Gott

Gott sprach zu Mose: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land. 2. Mose 3, 5

Als Gott sich dem Mose in einem brennenden Dornbusch offenbarte und er hinzutreten wollte, hieß es: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land.

Während eines Besuches auf Sri Lanka war es mir vergönnt, eine alte Tempelstätte zu besichtigen. Eine Gruppe Einheimischer beobachtete mich, als ich die Treppen zur Buddhastatue betreten wollte. Man ermahnte mich, gefälligst vorher die Schuhe auszuziehen. Offenbar haben alle Religionen etwas gemeinsam: Man begegnet seinen Göttern in großer Ehrfurcht und mit Respekt.

Unwillkürlich stellte ich mir die Frage, in welcher Haltung wir vor Gott hintreten, wenn wir beten. Jesus erzählt eine Geschichte, in der ein Pharisäer und ein Betrüger in den Tempel kommen, um zu beten. Während der Geistliche seine guten Taten und Qualitäten aufzählt, schlägt der Betrüger an seine Brust und bittet Gott um Vergebung. Dieser, sagte Jesus, wurde erhört, während der andere leer ausging. Luk. 18, 9 -14. Die Bibel lehrt uns, wie wir beten sollen: Lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völligem Glauben, besprengt in unseren Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser. Hebr. 10, 22. „Barfuss vor Gott“ weiterlesen

Zur „letzten Nummer“ bestimmt

Denn mich dünkt, Gott habe uns Apostel als die Allergeringsten dargestellt, wie dem Tode übergeben. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. 1. Korinther 4, 9

Zur Zeit der Apostel war das gesellschaftliche Leben ohne ein Amphitheater nicht denkbar. Noch heute sind etwa 270 römische Amphitheater bekannt, wovon sich das größte, der Circus Maximus, in Rom befindet. Paulus kannte dieses Kolosseum. Etwa 250.000 Besucher konnte es fassen und niemand wollte die Darbietungen dort versäumen. „Brot und Spiel“ hieß die Losung. Hier gab es Wagenrennen ebenso wie Wettläufe, Ringkämpfe, Fechten und andere Sportarten zu sehen.

Der Höhepunkt aber war der Kampf gegen wilde Tiere. Dazu wurden Personen ausgesucht, die man zum Tode verurteilt hatte; man betrachtete sie als die Allergeringsten. Das Volk wollte solche Grausamkeiten; es wollte Blut sehen und die Schreie dieser Geringsten hören. „Zur „letzten Nummer“ bestimmt“ weiterlesen

Einsicht, eine unverzichtbare Tugend

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. Psalm 119, 67

Menschen, die Rat annehmen, sind klug. Man nennt sie einsichtig. Sie geben zu erkennen, dass sie nicht alles wissen und dazulernen wollen. Sie möchten eine Sache besser machen, oder Fehler vermeiden. Das hört sich gut an und klingt auch weise. In der Praxis sieht es jedoch oft ganz anders aus. Kennen wir auch die Argumente wie: „Ich soll von dir Rat annehmen? Wer bist du eigentlich? Wenn das der Wille Gottes ist, wird er es mir selber sagen, dazu brauche ich dich nicht“. – So, oder so ähnlich wird argumentiert. Viele Beziehungen zerbrechen an der Uneinsichtigkeit des Partners. Nie nahm er einen Rat an oder ließ sich etwas sagen, heisst es dann, und die Wege trennten sich. Der Baum sagte, bevor er in den Wald trat: „Ich hielt mich für den Größten, hier aber bin ich nur einer unter vielen; dazu sehe ich, dass die anderen auch gut geraten sind und viele sogar grösser und schöner gewachsen sind als ich“. – Das nennt man Einsicht. „Einsicht, eine unverzichtbare Tugend“ weiterlesen

Der Schutz Gottes

Jesus sprach: Jerusalem, Jerusalem, Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt. Matthäus 23, 37

Wie vielen Küken kann eine Henne unter ihren Flügeln Platz bieten? Als ich diese Frage stellte, gingen die Meinungen auseinander: 5, 8, 10 oder mehr? Wer kann das heute noch so genau wissen?

Wir kaufen unsere Eier beim Supermarkt und machen uns kaum noch Gedanken darüber, woher diese kommen. Wer hat schon einmal eine Henne gesehen, die ihre Küken ausführt oder ihren Warnruf gehört, wenn Gefahr lauert oder beobachtet, wenn ihre vielen Küken unter ihren Flügeln verschwinden? Wer erlebte schon einmal eine Henne, die sich vehement dem Angreifer stellt, um ihre Jungen zu schützen?

Jesus kannte solche Szenarien und machte einen Vergleich: Hier vergleicht er sich mit einer Henne und sieht in seinen Zeitgenossen die Küken, denen er Schutz geben wollte. „Der Schutz Gottes“ weiterlesen

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