Gibt es ein Zu spät?

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht. Hebräer 4, 7 b

Der Schreiber dieser Zeilen nimmt Bezug auf die Wüstenwanderung der Juden. Sie hatten ihre Herzen immer wieder von Gott abgewandt, bis hin zur völligen Verstockung. Das Ergebnis war, dass niemand das Ziel erreichte. Im Neuen Testament bekommt dieses Wort eine viel tiefere Bedeutung. Jetzt geht es um die Ewigkeit.

Das Ziel unserer Reise ist die zukünftige Welt. Wer diese verfehlt, geht ewig verloren. Sein Weg endet in der Hölle. Warum erwähnte Christus die Hölle öfter als den Himmel und drohte seinen Zuhörern mit schrecklichsten Strafen? „Gibt es ein Zu spät?“ weiterlesen

Zur Liebe befähigt

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Römer 5, 5

Der Mensch ist erschaffen worden, dass er lieben soll. Darin erfüllt er den Sinn seines Lebens. Mit dieser Entscheidung beweist er, dass er kein höher entwickeltes Säugetier ist, sondern ein gottähnliches Wesen. Wer nie geliebt worden ist, hat nicht gelernt, was wahres Menschsein bedeutet.

Der christliche Glaube ist der Einzige, der sich auf Liebe gründet. Er lehrt nicht nur, dass wir uns untereinander lieben sollen, er sagt, dass Gott uns zur wahren Liebe befähigt, indem Er Seine Liebe in unser Herz ausgegossen hat, – durch den Heiligen Geist. Ist die Beziehung zu Gott unterbrochen, versiegt die Quelle wahrer Liebe – Gott ist Liebe – und der Kampf gegen alles Böse wird aussichtslos. Es haben fast alle Probleme in dieser Welt ihre Wurzeln in der Gottlosigkeit.  In unserer Gesellschaft hat Liebe ihren Stellenwert verloren. Das schönste Wort gleicht einem abgegriffenen alten englischen Penny, dessen Wert kaum noch zu erkennen ist. Zu viel wurde mit ihm schon bezahlt und zu oft hat er seinen Besitzer gewechselt. Für alles und nichts wird der Begriff Liebe verwendet. „Zur Liebe befähigt“ weiterlesen

Zwei Gesichter

Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da heuchelt und freundlich tut. Sprüche 28, 23

Das hebräische Wort für Gesicht heißt: „Panim“. Alle Endungen mit “-nim“ stehen für die Mehrzahl. So gibt es das menschliche Gesicht nur in der Mehrzahl. Der Mensch hat in Gottes Augen mehrere Gesichter; er hat eine private und eine öffentliche Meinung. Hier liegt die Möglichkeit der Täuschung, der Heuchelei, der Irreführung. Er gleicht einem Ruderer, der in die eine Richtung schaut und in die andere fährt.

Es ist schwer, immer die Wahrheit offen auszusprechen, besonders dann, wenn andere zurechtgewiesen werden müssen. Man reagiert mit Entschuldigungen oder spielt den Beleidigten und eine Beziehung oder Nachbarschaft kann schwer belastet werden oder sogar zerbrechen. Nicht selten kommt es sogar zur Verfolgung. So werden lieber gute Worte erfunden und sogar Lob ausgesprochen, nur um die Gunst bei anderen nicht zu verlieren. „Zwei Gesichter“ weiterlesen

Menschenkult

Der eine von euch sagt: Ich stehe zu Paulus, ein anderer: Ich zu Apollos, der dritte: Ich zu Petrus. Ich kann euch nur sagen: Ich stehe zu Christus. 1.Korinther 1,12

Paulus beschreibt eine sehr menschliche Seite der Gläubigen in der Gemeinde Korinth. Alle waren noch jung im Glauben und die Begeisterung über ihre Erfahrung mit Jesus war riesengroß. Fast täglich kamen Neue hinzu und die Gemeinde wuchs ständig. Weil noch keine geistlichen Väter vorhanden waren, suchte jeder eine väterliche Person, mit der er sich identifizieren konnte. Paulus, Apollos und Petrus waren solche und jeder freute sich, wenn der eine oder der andere ihnen einen geistlichen Dienst tat.

Mit der Zeit bildeten sich richtige Fanclubs. Die einen scharten sich um Apollos, die andern um Petrus und wieder andere um Paulus. Die Verehrer des Apollos schätzten seine griechische Abstammung, seine Denkweise und die Art, wie er Gottes Wort verkündigte. Bei Petrus gab es andere lobenswerte Seiten. Er war Augenzeuge und ein Jünger Jesu. Alles was er sagte, hatte er an der Seite seines Meisters erlebt. Dazu war er der Mann, der die Sprache des Volkes sprach. „Menschenkult“ weiterlesen

Weisheit finden

Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast. Sprüche 4, 7

Wenn ich mich im Reich Gottes umschaue, entdecke ich neben vielem Guten auch Dinge, die mein Herz traurig machen. Wie viele Fehlentscheidungen wurden getroffen und haben gesegnete Werke ins Unglück gestürzt. Wie vielen Menschen wurde Schaden zugefügt, nur weil man unweise gehandelt hat. Wie oft wurde der Heilige Geist betrübt und der Gottesdienst wurde zur Qual, nur weil es an Weisheit fehlte. Wie oft wurde den Feinden des Evangeliums die Munition geliefert, mit der sie Gottes Reich zu zerstören versuchen, nur weil Unweisheit im Spiel war. Wie viele Gelegenheiten wurden verpasst, nur deshalb, weil Gott uns nicht raten konnte.

Gott ist ein Gott der Weisheit. Alles, was er schuf, schuf Er aus Weisheit. Mit Weisheit regiert Er die Völker. Er sandte uns Jesus, damit auch wir in der Weisheit Gottes zu leben und zu handeln vermögen. „Weisheit finden“ weiterlesen

Segen der Gottesfurcht

Die leibliche Übung ist wenig nütze, aber die Gottesfurcht ist zu allen Dingen nütze und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 1. Timotheus 4, 8

Religionen fürchten ihre Götter. Stets drohen diese mit Strafe und immer wieder müssen sie mit Opfern und Gebeten wohlgestimmt werden. So ist Religion auch das Geschäft mit der Angst. Gottesfurcht ist keine Furcht vor Gott, sondern eine Haltung dem Schöpfer gegenüber.

Wir können erkennen, ob wir gottesfürchtige Menschen sind.
Ich betrachte mich als ein Geschenk von Gott und habe mich bejaht und danke Ihm für mein Leben. Das ist nicht bei jedem so. Viele befinden sich ständig im Krieg gegen sich selbst. Sie lehnen sich ab und beginnen an sich herumzuflicken, anstatt zu sagen: Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. Ps. 139, 14. Das ist Gottesfurcht. „Segen der Gottesfurcht“ weiterlesen

Drei Beine wackeln nicht

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1. Korinther 13, 13.

Beim Fotografieren kommt es vor, dass ich ein Stativ mit drei Beinen benutze. Der Vorteil ist: ich kann es auch da aufstellen, wo der Boden uneben ist oder sich in einer Schräglage befindet. Immer steht es fest. Ein Stativ wackelt nie. Bei Gott ist es nicht anders. Er möchte unser „Stativ“ sein. Wer auf Ihn gegründet ist, hat immer festen Boden unter seinen Füßen. Wenn ich obigen Text von diesem Gedanken her betrachte, dann sind Glaube, Hoffnung und Liebe diese drei „Beine“, die uns im Leben einen festen Halt geben wollen, egal wie es verlaufen mag. Heute wollen wir uns mit diesen drei „Beinen“ beschäftigen und sehen, wie gut unser Gott zu uns ist. „Drei Beine wackeln nicht“ weiterlesen

Hart gegen sich selbst

Ich jedenfalls laufe nicht wie einer der „ins Blaue“ läuft; ich will kein Faustkämpfer sein, der Lufthiebe macht; nein, ich bin hart gegen meinen Leib und mache ihn dienstbar, nur damit ich nicht anderen die Frohe Botschaft sage und selbst als unbrauchbar dastehe. 1. Korinther 9, 26-27

Der Dienst eines Hirten ist wichtiger als der Dienst eines Staatsmannes. Das Land braucht keine bessere Politik, es braucht bessere Menschen. Politiker können ein Volk regieren und sich um die alltäglichen Belange kümmern. Ein Diener Gottes aber bekommt Zugang zu den Herzen und greift in Menschenleben ein wie kein anderer. Seine Stimme darf die Stimme Gottes sein. Seine Botschaft hat verändernde Kraft und schafft neue Menschen. Neue Menschen braucht das Land! „Hart gegen sich selbst“ weiterlesen

Hände reichen

Die Gileaditer besetzten die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun einer von den Flüchtlingen Ephraims sprach: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Sprich den Namen Schiboleth. Sprach er aber Sibboleth, weil er’s nicht richtig aussprechen konnte, dann ergriffen sie ihn und erschlugen ihn an den Furten des Jordan, so dass zu der Zeit von Ephraim zweiundzwanzigtausend fielen. Richter 12, 6

Ein schrecklicher Bruderkrieg war unter dem Volk Israel entbrannt. Der Stamm Gilead bekämpfte den Stamm Ephraim. Ein mächtiger Flüchtlingsstrom aus Ephraim setzte sich in Bewegung. Sie mussten über den Jordan ziehen, um in Sicherheit zu kommen. Genau hier hatte der Stamm Gilead seine Wächter aufgestellt. Sie wollten nur die eigenen Brüder ins Land ziehen lassen. So gab es eine Art „Ausweiskontrolle“. Wer von den Flüchtlingen den Namen Schiboleth nicht richtig aussprechen konnte, hatte sich als Feind entlarvt und wurde an Ort und Stelle umgebracht. Zweiundzwanzigtausend verloren auf diese Weise ihr Leben. Keine Armee der Welt kämpft gegen ihre eigenen Soldaten. Einmütigkeit und Geschlossenheit waren zu allen Zeiten das Geheimnis ihrer Siege. Im Reich Gottes ist das oft anders. „Hände reichen“ weiterlesen

Christsein verpflichtet

Andreas findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das ist verdolmetscht: der Gesalbte, und führte ihn zu Jesus. Johannes 1, 41-42

Andreas geht aus, sucht seinen Bruder und führt ihn zu Jesus. Jesus nimmt ihn als seinen Jünger auf, rüstet ihn mit Vollmacht aus, belehrt ihn und vertraut ihm später sogar seine Schafe an. So einfach ist es, wenn Gottes Reich gebaut wird. Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Botschaft des Evangeliums muss weitergesagt werden, wenn sie wirksam werden soll. Ein verschwiegenes Evangelium gleicht einer Unterschlagung Gott gegenüber. Als Seine Jünger eines Tages voller Jubel durch Jerusalem zogen und den Namen des Herrn und alle Seine wunderbaren Taten hoch priesen, traten die Pharisäer Jesus entgegen und forderten ihn auf, sie zum Schweigen zu bringen. Darauf Jesus: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. Luk. 19, 37-40. Offenbar sagte er das im Blick auf die Zukunft dieser Stadt. „Christsein verpflichtet“ weiterlesen

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