Ich bin nicht allein

Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen. Psalm 139, 9-10

Die grausamen Verbrechen des Terrors in der Metro und einem Bus in London erschütterten damals die Menschen weltweit. Nach den Verbrechern und ihren Hintermännern wurde gesucht. Einer war über den Kanal nach Frankreich und weiter über die Schweiz nach Italien geflohen, wo er sich bei Freunden versteckt hielt. Eigentlich unauffindbar. Doch sein Handy verriet ihn. Die Polizei hatte seine Gespräche ständig abgehört, die Signale verfolgt und ihn gefasst! Diese Meldung erschien mir fast unglaublich. Was vermag der Mensch heute alles dank der Technik zu tun. So wird in ähnlicher Weise fast jedes Kapitalverbrechen aufgedeckt. „Ich bin nicht allein“ weiterlesen

Auf der Flucht von Gott

Aber Jona machte sich auf und wollte vor dem Herrn nach Tarsis fliehen und kam hinab nach Japho und fand ein Schiff, denn er wollte dem Herrn aus den Augen kommen. Jona 1, 3

Jonas Geschichte ist ein Drama in mehreren Akten. Er begab sich auf die Flucht vor Gott, als er nach Ninive gerufen wurde. Zum Schluss ging er hin, predigte, und eine ganze Stadt kehrte um und jeder brachte sein Leben mit Gott in Ordnung. Trotz seines großen Erfolges war Jona nicht glücklicher geworden. Er hätte lieber ihren Untergang gesehen. Nimm dir die Zeit und lies die ganze Geschichte.

Heute soll uns die Frage interessieren, warum ein Mensch sich auf die Flucht begibt, wenn Gott ihn ruft. Das kann verschiedene Gründe haben. Zunächst müssen wir uns sagen lassen, daß der Mensch ein feindliches Verhältnis zu seinem Schöpfer hat. Das wird in der Regel erst dann sichtbar, wenn Gott ihm in den Weg tritt und ihn ruft. Dann spätestens zeigt sich seine wahre Herzenshaltung. „Auf der Flucht von Gott“ weiterlesen

Wenn Vergebung schwer fällt

Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünden, dass sie so übel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Joseph weinte, als sie solches zu ihm sagten. 1. Mose 50, 17

Joseph war großes Leid geschehen. Bei einer günstigen Gelegenheit hatten seine Brüder, einfach aus einer üblen Laune heraus, ihren Bruder an vorüber ziehende Händler verkauft und das Geld eingesteckt und so getan, als sei nichts geschehen. Ihren Vater belogen sie und sagten, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Als der Vater vor Gram fast zu sterben drohte, wagten sie es, ihn mit billigen Lügen zu trösten. Die Jahre vergingen, aus Joseph wurde ein angesehener Staatsmann in Ägypten. Etwa dreißig Jahre später standen seine Brüder erneut vor ihm und baten ihn um Vergebung für ihre böse Tat. Joseph weinte und willigte freudig ein und sagte: Zwar gedachtet ihr mir Böses zu tun, aber Gott hat es zum Guten gewendet, um das auszuführen, was jetzt klar zu Tage liegt, nämlich um viele Menschen am Leben zu erhalten. „Wenn Vergebung schwer fällt“ weiterlesen

Annehmen können

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten wir das Böse nicht auch annehmen? Hiob 2, 10

Es gibt keinen Leidenden in der Bibel, der sein Schicksal so würdig aus der Hand Gottes genommen hat wie Hiob. Über Nacht ist er ein einsamer, armer und kranker Mann geworden; dennoch erhebt er sich mit kühnem Geist und akzeptiert den Verlust seiner sieben Kinder. Dazu verlor er seine ganze Habe und seine Gesundheit. Kühn erhebt er sein Haupt und bringt Gott einen Lobgesang dar. Alles, was ihm noch verblieben war, war seine Beziehung zu Gott. „Annehmen können“ weiterlesen

Alles hat seine Zeit

Alles hat seine Zeit, und alle Dinge unter dem Himmel haben ihre Stunde. Prediger 3, 1

Wer einen geistlichen Dienst tut, investiert sein Leben in Menschen. Eine Gemeinde entsteht und man kann sie nach Jahren harter Arbeit als sein Lebenswerk betrachten. Hier fühlt man sich Zuhause und jeder kennt jeden. Bei vielen konnte man ihre geistliche Entwicklung über Jahrzehnte mitverfolgen und sogar mit gestalten.

Inzwischen aber ist eine neue Generation herangewachsen. Die Arbeit wird schwerer. Die jungen Leute haben ihre eigenen Vorstellungen über verschiedene Dinge. Sie möchten sie durchsetzen. Der Gründer aber wehrt ab. Veränderungen mag er nicht. Eigentlich sollte er sich einen neuen Wirkungskreis suchen, aber dazu ist er nicht bereit. Er hat es gut hier und hat es sich bequem eingerichtet. „Alles hat seine Zeit“ weiterlesen

Auf die richtige Perspektive kommt es an

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121, 1-2

Wer sein Leben mit Jesus leben will, muss glauben, sagt die Schrift. Hebr. 11, 6. So spielt der Glaube eine Schlüsselrolle in der Nachfolge. Der obige Vers will uns zeigen, wie eine gesunde Glaubenshaltung beschaffen sein muss. Glaube hat etwas mit Hinaufsehen zu tun. Als das Volk Israel durch die Wüste zog, wurden die Menschen unterwegs verdrossen. Sie beklagten sich über das Manna und sehnten sich zurück nach der Speise in Ägypten. Darauf entzog Gott ihnen seinen Schutz und unzählige Giftschlangen kamen; viele wurden gebissen und starben. Das Volk schrie voller Verzweiflung zu Gott und Er gab ihnen ein Zeichen: Mose musste eine Schlange aus Bronze anfertigen und diese hoch an einen Pfahl hängen. Wer  gebissen worden war und zu dieser Schlange hinaufsah, der blieb am Leben. 4. Mos. 21, 4-9. Ein anderes Beispiel gibt uns die Geschichte des Abraham. Als Gott einen Bund mit ihm schließen wollte, ließ Er ihn zuvor hinausgehen und die Sterne zählen. Dann heißt es: Als er hinaufsah, um zu zählen, begann in ihm Glaube zu wachsen. 1. Mos. 15, 1-6. Dieses und andere Beispiele geben uns die Veranlassung, sich Gedanken über die Beschaffenheit gesunden Glaubens zu machen. „Auf die richtige Perspektive kommt es an“ weiterlesen

Motivation kann hilfreich sein

Motiviert euch gegenseitig zur Liebe und guten Werken. Wer sich absondert, begibt sich in Gefahr, sein göttliches Feuer zu verlieren; ihr wisst, dass der Herr zu jeder Zeit wiederkommen kann. Hebräer 10, 24-25.

Wer diese Worte oberflächlich liest kann denken, dass hier ein Pastor geschrieben hat, der nicht vor leeren Bänken predigen möchte. Der wünscht, dass seine Gemeinde jeden Sonntag vollzählig ist, damit er das Ergebnis seiner Mühe wenigstens einmal in der Woche überschauen kann. – Dem ist nicht so! Hier geht es nicht um eine Armee, die mit obigem Wort unter Druck zusammengetrommelt werden muss. Gott will keine gedrillten Menschen, die sich an Befehle gewöhnt haben und nur marschieren, wenn der Pastor es befiehlt. „Motivation kann hilfreich sein“ weiterlesen

Kein Ersatz für Gottes Wort

Und über dem allen, mein Sohn, lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel studieren macht den Leib müde. Prediger 12, 12

Was hier gesagt wird, verdient unsere Aufmerksamkeit. Salomo war ein weiser Mensch. Durch kluges Handeln brachte er sein Volk zu ungeahntem Wohlstand und aus weiter Ferne kamen Fürsten, um seine Weisheiten zu hören. Sein Ausspruch lässt erahnen, dass er über eine Fülle von Schriften verfügte und viele Bibliotheken ihm zur Verfügung standen. Inzwischen sind Tausende von Jahre vergangen und immer noch wird geschrieben und Millionen von Büchern füllen Bibliotheken – weltweit.

Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich alle drei bis vier Jahre. Bücher können Fundgruben sein und Forscher oder Wissenschaftler bedienen sich und bauen auf angebotenes Wissen auf. Bücher können auch gefährlich sein. Ihre Inhalte haben zum Ziel, Völker zu beeinflussen und sie in die Gewalt von Despoten zu bringen. Ich glaube, daß Salomo sich hauptsächlich mit theologischer und philosophischer Literatur beschäftigte, viele einschlägige Kommentare kannte und daraufhin obige Äußerung schrieb. „Kein Ersatz für Gottes Wort“ weiterlesen

Die Zeichen der Zeit verstehen

Über des Himmels Aussehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?  Matthäus 16, 3

Jesus tadelt die Geistlichen, dass sie nicht in der Lage waren, die Zeichen, die Gott für sie gesetzt hatte, deuten zu können. Im Gegenteil: Sie sagten, Jesus treibe die Dämonen durch den Obersten der Teufel aus und stuften ihn als Gesandter des Bösen ein. – In der Summe waren es die vielen verpassten Gelegenheiten, die das Schicksal dieser Nation für Jahrtausende zu bestimmen begannen. Was ist das Zeichen deiner Wiederkunft?, fragten die Jünger. Jesus hatte ihnen versprochen, dass er gehen würde, um ihnen eine Stätte zu bereiten und dann wiederzukommen. Die Apostel nehmen in ihren Briefen immer wieder Bezug auf dieses Versprechen und trösten die Gläubigen. „Die Zeichen der Zeit verstehen“ weiterlesen

Weint Jesus nur über Jerusalem ?

Und als Jesus nahe zur Stadt kam, sah er sie an und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen. Lukas 19, 41-42

Eine unglaubliche Szene: Der Schöpfer der Welt – der gesagt hat: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden – weint über eine Stadt. Jemand, der über Menschen weint, gibt zu erkennen, dass Mitleid ihn zu Tränen rührt, dass er seine Bemühungen zu helfen als gescheitert erklärt. Unfassbar. Ist Gott gescheitert? Er wollte helfen, aber er konnte nicht. War er zu schwach? Ja, denn Liebe kann nicht alles. Sie zwingt keinen Menschen zu etwas, wozu er Nein sagt. Man kann sie abweisen, sie verachten und mit Füßen treten. Genau das war geschehen, und trotzdem betete Jesus: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Hat er damit ihr Schicksal gewendet? Nein. Das Unvermeidliche kam: Eine ganze Nation musste einen Weg unsäglicher Leiden antreten, als Folge von permanentem Ungehorsam und Unglauben. „Weint Jesus nur über Jerusalem ?“ weiterlesen

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