Mütter, ein Geschenk

Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. 1. Mose 3, 20

Jeder wurde von einer Frau geboren, ob jeder damit auch eine Mutter hatte, ist damit nicht geklärt. Nicht jede Frau ist auch wirklich Mutter. Unter dem Begriff „Mutter“ hat die Bibel konkrete Vorstellungen. Gott spricht zu seinem Volk: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jes. 66, 13. Eine Mutter steht für Trost, Liebe, Schutz und Geborgenheit. Wenn das heranwachsende Mädchen dies von Anbeginn nicht vermittelt bekommt, wird es ihm später schwer fallen, seinem Kind eine wirkliche Mutter sein zu können. Seine Gefühle und mütterlichen Veranlagungen konnten sich nie richtig entwickeln, so verkümmerten sie oder sind deformiert. „Mütter, ein Geschenk“ weiterlesen

Das Vaterherz Gottes

Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel. Lukas. 11, 2

Die Götter der Religionen sind sehr unterschiedlich. Bei allen handelt es sich um selbsterdachte Gebilde. Ihre Götter sollen Antwort geben auf Fragen nach der Erschaffung der Welt und dem Sinn des Lebens. Kein Bild kennt einen Gott mit einem Vaterherzen.

Deshalb erzählt Jesus seinen Hörern eine Geschichte von einem Vater und seinen Söhnen. Er möchte uns damit einen Gott vorstellen, der ein väterliches Herz hat. Er erzählt, dass eines Tages der jüngere Sohn seinen Vater bat, ihm sein Erbteil auszuzahlen und der Vater war bereit, das zu tun. Dann verließ er sein Elternhaus, zog in die Ferne und geriet auf die schiefe Bahn. In kurzer Zeit verlor er sein gesamtes Vermögen. Völlig verarmt kam er wieder zurück und sein Vater nahm ihn auf. Er befahl seinen Knechten, ihm das beste Kleid anzulegen, einen Fingerreif zu geben und Schuhe an seine Füße und ließ ein Freudenfest veranstalten. Luk. 15, 11-24. „Das Vaterherz Gottes“ weiterlesen

Auf den Inhalt kommt es an

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Johannes 1, 12

Ich hatte ein Gespräch mit einem ehemaligen Polizisten. Ich fragte ihn, aus welcher Macht er seinen Beruf ausüben konnte. „Konntest du so ohne weiteres einfach eine Kelle nehmen, dich auf die Straße stellen und den Verkehr regeln?“ Er lachte. „Als privater Mensch war ich nur einer unter vielen. Hätte ich das ohne Uniform gewagt, hielte kein Auto und niemand würde mir gehorchen. Der Staat aber gab mir die Legitimation, in Vollmacht zu handeln. Gegen alles, was ich dann zu sagen hatte, gab es keinen Widerspruch. Trat ich auf die Straße und erhob meine Kelle, stoppte der Verkehr. Bat ich jemanden, sich auszuweisen, musste unverzüglich gehandelt werden.“ „Auf den Inhalt kommt es an“ weiterlesen

Umgang mit Krisen und Niederlagen

Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark. Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen. Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen. Jesaja 40, 29-31

Menschen, die müde geworden sind, die sich kraftlos und schwach fühlen, befinden sich mit Sicherheit in einer Krise. Solche Situationen werden immer als unangenehm empfunden. Sie können uns aus der Bahn werfen und alles auf den Kopf stellen; dann bleibt nichts mehr so, wie es einmal war. Dagegen wehrt sich der natürliche Mensch. Er hat eine Abneigung vor Veränderungen. Er möchte alles überschaubar behalten, er möchte lieber verwalten als gestalten. Das Alte war ihm vertraut, es bot ihm Sicherheit und bestimmte seine täglichen Abläufe.

Hier hatte er es sich bequem eingerichtet, er musste nicht mehr viel überlegen, alles geschah aus Routine. Krisen treffen besonders Menschen, die in Verantwortung stehen. Das gilt sowohl dem Manager, wie dem Leiter einer Gemeinde, aber auch dem Ehemann oder seiner Frau in der Familie. Ihnen ist einfach vieles über den Kopf gewachsen und sie sehen keinen Ausweg. „Umgang mit Krisen und Niederlagen“ weiterlesen

Mit der Vergangenheit leben

Wie gesagt, meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß genau: Noch habe ich den Preis nicht in der Hand. Aber eins steht fest: Ich will alles vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen. Wir alle, die wir auf dem Weg zum Ziel sind, wollen uns so verhalten. Philipper 3, 13-14

Paulus hatte abgerechnet, als er sagte: Ich will alles vergessen, was hinter mir liegt. Im Blick auf seine Herkunft, sein Wissen, seine Treue zum Gesetz oder dem religiösen Eifer fiel es ihm sicher nicht allzu schwer, vergessen zu wollen. Aber seine Vergangenheit war auch mit Blut und Tränen befleckt, mit Leid und Schmerz, das er unschuldigen Menschen zugefügt hatte. Eigentlich lag eine schwere Hypothek auf seinem Leben. Er war dabei gewesen, als Stephanus gesteinigt wurde. Mit Genugtuung verwahrte er die Kleidungsstücke der Folterknechte, damit diese ungehindert Stephanus steinigen konnten. Er hatte zugesehen, als Stephanus seine Hände erhob und Gott bat, ihnen alles verzeihen zu wollen.

Kann man auch so etwas einfach vergessen und zur Tagesordnung übergehen? „Mit der Vergangenheit leben“ weiterlesen

Weites Herz

O ihr Korinther, unser Mund hat sich euch gegenüber aufgetan, unser Herz ist weit geworden. Eng ist nicht der Raum, den ihr in uns habt; eng aber ist’s in euren Herzen. Ich rede mit euch als mit meinen Kindern; stellt euch doch zu mir auch so und macht auch ihr euer Herz weit. 2. Korinther 6, 11-13

Was würde Paulus uns heute schreiben? Müsste er sagen, dass wir eine Gesellschaft der engen Herzen geworden sind? Vielleicht hätte er Recht. Ein Dichter schreibt:

Kleine Herzen stets verzagen, Enge tötet ihren Geist; kleine Herzen, die nichts wagen, weil zu hoch für sie der Preis. Kleine Herzen, die sich plagen mit Gedanken ohne Raum; kleiner Glaube, schwach zum Tragen, hockt er ängstlich unterm Baum. Kleine Herzen drückt der Magen, weil die Furcht stets im Visier; kleine Herzen, die stets klagen, für Gottes Geist sie kein Gespür. Berge, die sich hoch auftürmen, sind so hoch, weil sie zu klein; Wellen, die ihr Schiff bestürmen, decken es mit Fluten ein. Kleine Welten, hohe Mauern, täglich scharren wie ein Huhn; in der Ecke sie stets kauern, keinen Mut, etwas zu tun.“ „Weites Herz“ weiterlesen

Vertrauenswürdig

Während des Passahfestes in Jerusalem erlebten viele Menschen die Wunder, die Jesus vollbrachte, und glaubten deshalb an ihn. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an, weil er sie genau kannte. Ihm brauchte niemand etwas über die Menschen zu sagen, denn er wusste, was in jedem Menschen vor sich geht. Johannes 2, 23-25

Geld verloren, viel verloren; Vertrauen verloren, alles verloren. Dann steht der Mensch neben den Schuhen, weil niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben möchte. Dann schweigt der Mund und Brücken werden abgebrochen. Gibt es einen größeren Verlust? Das gegenwärtige Dilemma der Finanzkrise ist dafür ein krasses Beispiel. Der Vertrauensverlust hat die ganze Wirtschaft weltweit in eine tiefe Krise gestürzt. „Vertrauenswürdig“ weiterlesen

Vergebung statt Vergeltung

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern. Matthäus 6, 12

„Solange ich lebe, wird das Blut meines Sohnes gerächt werden“, sagte ein Vater vor laufender Kamera. In Albanien und vielen anderen moslemischen Ländern herrscht das Gesetz der Blutrache. Die meisten Morde beginnen mit einem Streit. Fühlt sich jemand in seiner Ehre verletzt, sinnt er auf Vergeltung. Er sucht eine günstige Gelegenheit, den Übeltäter umzubringen, wobei es ihm egal ist, ob er dabei von der Polizei gefasst wird oder nicht. Seine Ehre geht ihm über alles. So gibt es in einer Kleinstadt über 500 Familien, die um ihr Leben fürchten müssen. Viele verlassen jahrelang nicht mehr ihre Wohnung, nur um nicht auf offener Straße umgebracht zu werden. Ich war tief erschüttert, als ich diesen Bericht sah.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Unser Dasein basiert auf Beziehungen. Von Geburt an sind wir auf fremde Hilfe angewiesen. Beziehungen sind Chance und Risiko zugleich. Je näher wir zusammenrücken, desto mehr Reibung kann entstehen. Wie schnell können wir einander verletzen, ohne es zu wollen. Damit Verletzungen nicht in einen Konflikt ausarten, ist Vergebung der einzige Weg. Es gibt kein harmonisches und friedliches Zusammenleben ohne Vergebung. Das ist der Grund, warum Jesus uns lehrt, zu beten: Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern. „Vergebung statt Vergeltung“ weiterlesen

Du bist nicht wehrlos

Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Epheser 6, 16-17

Paulus fasst seine Ausführungen zusammen und spricht von einem Schild, einem Helm und einem Schwert. Eigentlich will er sagen, dass Christenmenschen nicht wehrlos den feindlichen Strömungen gegenüberstehen. Sie dürfen gegen den Strom schwimmen, bis sie das Ziel ihres Glaubens erreicht haben.

Für meine Predigt hatte ich diesen Text gewählt und besorgte mir einen Schild, einen Helm und ein Schwert. Meine Zuhörer waren nicht wenig erstaunt, als ich so in voller Montur vor ihnen stand, um zu predigen. „Du bist nicht wehrlos“ weiterlesen

Gemeinschaft – Risiko und Chance

Miriam aber und Aaron fingen an, über Mose schlecht zu reden wegen der Mohrenfrau, die er sich genommen hatte. 4. Mose 12, 2.

Früher lebten Völker ganz unter sich. Fremde hatten kaum die Möglichkeit, sich zu integrieren, besonders in den Dörfern war das der Fall. Hier waren fast alle miteinander verwandt und der Zugezogene blieb oft über Jahrzehnte ein Ausländer und wurde dementsprechend behandelt. Gemeinschaft und Integration sind eine unverzichtbare Bereicherung für jeden. Sie ergänzt nicht nur, sie schützt auch den Einzelnen und macht stark.

Sie kann aber auch Anlass zur Kritik geben. Im obigen Bericht erfahren wir, dass Mose eine Frau gewählt hatte, die nicht dem Geschmack seiner Verwandtschaft entsprach. Aaron und Miriam ärgerten sich, weil sie eine Mohrin war. „Wie kann man so etwas tun, zumal wir doch alle Weiße sind“, mag ihr Vorwurf gewesen sein. Darauf zürnte der Herr und Miriam wurde aussätzig und wenn Mose nicht für sie gebetet hätte, wäre sie daran gestorben.

Dieser Bericht möchte uns ein zukunftsweisendes Wort mit auf den Weg geben. Heute sind wir eine multikulturelle Gesellschaft geworden. Menschen unterschiedlichster Herkunft und Nationen leben unter  uns und das Zusammenleben ist an Farbe und Vielfalt um vieles reicher geworden. So ist Gemeinschaftsfähigkeit mehr gefragt denn je, denn die „Mohrenfrau“ oder der „Mohrenmann“ oder ihre Kinder, wohnen bereits unter uns, vielleicht sogar im gleichen Haus und wenn sie sich für Gott interessieren, werden sie heute oder morgen sogar unsere Kirchen und Gemeinden besuchen. „Gemeinschaft – Risiko und Chance“ weiterlesen

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