Herr, lehre uns beten

Und es begab sich, dass er war an einem Ort und betete. Und da er aufgehört hatte, sprach seiner Jünger einer zu ihm: „Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte.“ Lukas 11, 1

In Nepal hatte ich die Gelegenheit, in einem buddhistischen Kloster die Mönche zu beobachten. Sie saßen auf dem Boden, lasen ihre Schriften und sprachen gemeinsam ihre Gebete. Vor dem Gebäude waren Gebetsmühlen in die Mauer eingelassen, die von vorbeiziehenden Pilgern gedreht werden konnten. Im nahen Tempel befand sich eine Gebetsmühle von riesigem Ausmaß. Auch diese konnte gedreht werden. Fast alle Pilger hatten eine Gebetsmühle bei sich, die ständig gedreht wurde. Ich wurde an die Worte Jesu erinnert, dass wir nicht plappern sollen wie die Heiden. „Herr, lehre uns beten“ weiterlesen

Auf einen guten Start kommt es an

Aber dann haben wir Gottes Liebe und Güte erfahren durch unseren Erlöser und Retter Jesus Christus. Nicht, weil wir etwas geleistet hätten, womit wir diese Liebe verdienten, nein, seine Barmherzigkeit war es, die uns durch eine neue Geburt zu neuen Menschen gemacht hat. Das war ein Werk des Heiligen Geistes, den Gott uns durch unsern Erlöser Jesus Christus in reichem Maße geschenkt hat. So sind wir allein durch seine unverdiente Güte von aller Schuld befreit und warten voller Hoffnung auf sein himmlisches Reich, das wir als seine Kinder erben werden. Titus 3, 4-7

Sicher hatte es einen Grund, dass Paulus so etwas schreibt. Er dachte an Abraham. Als Abraham auf den Ruf Gottes hin seine Verwandtschaft verließ, zog sein Neffe Lot mit ihm. Lot war ein Abenteurer und Trittbrettfahrer, entsprechend benahm er sich. Während Abraham Altäre baute und Gott anbetete, schaute Lot nach den längeren Grashalmen für seine Herden. Als es deswegen zu einer Trennung kam, wählte Lot Sodom und wohnte dort. 1. Mos.13, 6-13. „Auf einen guten Start kommt es an“ weiterlesen

Alles beginnt im Verborgenen

Gesegnet der Mann, der sich auf den Herrn verlässt, er ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin ausstreckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. Jeremia 17, 7-8

Sequoia – auch Mammutbäume genannt – stehen im Nationalpark Kaliforniens. Viele sind bereits über 135 Meter hoch gewachsen und haben einen Stamm von zwölf Metern Durchmesser. Einige sind bereits 3 – 4000 Jahre alt geworden und wachsen immer noch. Ihr Geheimnis ist, dass sie tief unten in der Erde ihre Wurzeln zu den Quellen ausgestreckt haben und Tag und Nacht trinken und das kostbare Nass bis hoch hinauf in ihre Wipfel transportieren. „Alles beginnt im Verborgenen“ weiterlesen

Gehilfen der Freude sein

Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben. 2. Korinther 1, 24.

Um parken zu können, bedarf es oft nur kleiner Geldbeträge. Gehilfen der Freude lassen Menschen durch kleine Taten und Worte „an der Sonne parken“. Sie möchten erreichen, dass andere das bekommen, was sie sich selbst nicht geben können. Sie möchten nur Handlanger sein, Menschen, die aus dem Hintergrund wirken aber viel erreichen. Deshalb leisten Gehilfen der Freude keine Schwerstarbeit. Ihre vielen kleinen Beiträge sind es, die etwas in Bewegung bringen. Dieser Gedanke beflügelt mich. Ich möchte ebenfalls mithelfen, dass andere sich freuen können. „Gehilfen der Freude sein“ weiterlesen

Optimal leben

Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein. Psalm 92, 15

Gott schuf die Menschen nicht, dass sie unglücklich dahinvegetieren und innerlich zerbrochen oder enttäuscht den Tag ihres Todes herbeisehnen. Er schuf sie, dass sie glücklich sein sollten und sich täglich freuen. Deshalb hat Freude einen hohen Stellenwert in den Psalmen und besonders im Evangelium.

Ich vergleiche das Leben mit einem Garten. Ein Garten muss gepflegt werden, wenn er ein blühender Garten bleiben soll. Optimales Leben hat etwas mit Gartenpflege gemeinsam. Pflege deine Beziehungen. Statistische Erhebungen sagen, dass die Menschen in unseren Städten zusehends vereinsamen. Der Mensch aber ist ein Gemeinwesen; er ist geradezu auf Gemeinschaft hin erschaffen worden wenn er leben und überleben will.  Wehe dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft , sagt Salomo. Pred. 4, 10. Leben vollzieht und entwickelt sich immer in Gemeinschaft. „Optimal leben“ weiterlesen

Heiler Mensch

Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll, – auf dass erfüllt würde die Schrift: „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.“ Solches taten die Kriegsknechte. Johannes 19, 24

Letzten Sonntag sprach ich über diesen Text. Als Illustration benutzte ich ein Tuch, wie es in Indien viele Männer tragen. So sehen sie so aus, wie Jesus gekleidet war. Dabei wird ein einfaches Tuch um die Lenden gewickelt und schon kann man die Straße betreten.

In der Berichterstattung über die Kreuzigung Jesu erscheint der obige Vermerk nur wie eine Randbemerkung. Es ging um die Kleidungsstücke des Verurteilten. Offenbar war es Brauch, dass die Soldaten einen Anteil bekamen – quasi als Belohnung. Dann aber heißt es,  auf dass die Schrift erfüllt würde. „Heiler Mensch“ weiterlesen

Menschen nach dem Herzen Gottes

Der Herr hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen.
1. Samuel 13, 14

Gott sucht Menschen nach seinem Herzen und findet David, den Hirtenjungen, einen, mit dem niemand rechnete. Gott befahl Samuel, diesen mit heiligem Öl zu salben, wie man Propheten und Könige salbte. Menschen nach dem Herzen Gottes sind keine herausragenden Persönlichkeiten, überdurchschnittlich begabt, politisch erfolgreich oder aus gutem Hause. Sie können sogar einfache Hirtenjungen sein, denen man nichts zutraut oder auf die andere verächtlich herabschauen, wie Eliab, der Bruder Davids. 1. Sam. 17, 28.

Gott trifft seine Wahl nach anderen Kriterien. Als Goliath, der Feind der Juden, einen Gegner suchte, um mit ihm zu kämpfen, versteckten sich die Juden vor Furcht. Allein David nahm die Herausforderung an, stellte sich dem Kampf und siegte. – Menschen nach dem Herzen Gottes haben keine Menschenfurcht. Ganz anders verhalten sich in unseren Tagen viele Christen. Wie viele fürchten sich und sind bereit, sich auf Kosten der Wahrheit der öffentlichen Meinung zu beugen. Sie möchten nicht in die Ecke der Fundamentalisten abgedrängt werden. „Menschen nach dem Herzen Gottes“ weiterlesen

Väter gesucht

Selbst wenn ihr zehntausend Erzieher hättet, die euch im Glauben unterweisen, so habt ihr doch nicht viele Väter. Denn ich habe euch die rettende Botschaft von Jesus Christus gebracht, und dadurch habt ihr das Leben empfangen. Darum bitte ich euch: Folgt meinem Beispiel. 1. Korinther 4, 15-16

Gelehrsamkeit stand bei den Korinthern hoch im Kurs, sie waren mehrheitlich Griechen. Vielleicht reihte sich hier ein Seminar an das andere. Paulus hatte diese Gemeinde gegründet. Er kannte jeden Einzelnen und war um sie besorgt. Er schreibt: Selbst wenn ihr zehntausend Erzieher hättet, die euch im Glauben unterweisen, so habt ihr doch nicht viele Väter

Aus Erfahrung weiß ich, dass junge Gemeinden aus Gläubigen bestehen, die zwar begeistert sind, aber niemanden haben der sich wirklich um sie kümmert. Es fehlen Menschen, die Zeit haben zuzuhören, zu trösten, zu motivieren und Rat zu geben. Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Geistliche Vaterschaft muß man annehmen, ebenso wie der Mann sein Kind annimmt, welches seine Frau geboren hat. „Väter gesucht“ weiterlesen

Taten sprechen lauter als Worte

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22, 39

Die vielen Verordnungen, die Gott seinem Volk im Alten Testament gab, hatten eine zentrale Botschaft: Alle Bereiche des Lebens sollten auf Nächstenliebe gegründet sein. Jesus geht noch weiter, wenn er von der Liebe zu den Feinden spricht. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen. Matth. 5,44.

Sicher ist eine solche Botschaft eine Überforderung für den natürlichen Menschen. Sein Gerechtigkeitsempfinden sinnt auf Vergeltung und übt Rache. In der moslemischen Welt wird das in vielen Facetten in erschreckender Weise immer wieder sichtbar. So werden Nachbarn zu Feinden und werden umgebracht, nur weil man glaubt, die eigene Ehre sei geschändet worden. „Taten sprechen lauter als Worte“ weiterlesen

Nächstenliebe ist gefragt

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22, 39.

Gott hat im Alten Testament sehr viel Wert auf Nächstenliebe gelegt. Da heißt es zum Beispiel: Gib deinem Nächsten seinen Mantel, den er dir als Pfand überlassen hat, wieder zurück bevor die Sonne untergegangen ist. Er soll in der Nacht nicht frieren. Zahle deinem Tagelöhner seinen Lohn am gleichen Tag aus. Er soll nicht hungern. Hast du Garben bei der Ernte vergessen, sammle sie nicht ein, sondern überlasse sie den Armen, den Witwen und Waisen. Dasselbe geschehe bei der Olivenernte. Lies 5. Mose 24.

Jesus unterstützt und ergänzt diese Gedanken wenn er sagt: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. Matth. 7, 12 „Nächstenliebe ist gefragt“ weiterlesen

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