Neue Perspektiven

Und Josua und Kaleb, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. 4. Mose 14, 6-7

Vor mir liegt das Foto eines Hauses mit einem kleinen Dachfenster. Die Scheiben sind nicht groß und dazu verschmutzt, kaum möglich hinauszuschauen. Darunter steht geschrieben: Unsere unterschiedlichen Sichtweisen verdanken wir den Fenstern, aus denen wir schauen. Dann war das Fenster, aus dem Josua und Kaleb schauten, kein trübes Dachfenster, sondern eine Plattform mit guter Aussicht und neuen Perspektiven.

Jeder hat seine eigene Perspektive. Was der eine als Herausforderung betrachtet, empfindet der andere als erdrückende Situation. Während die zehn Kundschafter nur Probleme sahen, erblickten Josua und Kaleb bereits ihre zukünftigen Häuser, die fruchtbaren Äcker, wohlgenährte Herden und ein gutes Leben. Während die einen sich von Gott getäuscht fühlten, sahen die anderen die gnädige Hand Gottes über ihrem Leben, die alles zum Guten wenden würde. Während die einen sich ängstlich verkrochen, weil die Bewohner des Landes in ihren Augen als Riesen erschienen, sahen die anderen diese bereits besiegt am Boden liegen. „Neue Perspektiven“ weiterlesen

Ich bin die Auferstehung und das Leben

Da sagte Jesus: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer auf mich sein Vertrauen setzt, wird leben, auch wenn er stirbt.  Johannes 11, 25

Wir durchfuhren auf dem Weg nach Windhoek das Namaqualand. Es war August und der langersehnte Regen hatte eine ausgedorrte und trostlose Wüste in kürzester Zeit in einen einzigartigen Blumengarten verwandelt. Wir bestaunten das Leben in seiner Vielfalt und Schönheit.

Biologisch betrachtet, besteht Leben aus einer Fülle von winzigen Zellen, wobei jede Zelle Erbgut zum Wachstum und für die vielfältigen Lebensprozesse die notwendigen Anweisungen enthält. In der Erforschung des Lebens steht die Wissenschaft bei allem Wissen dennoch vor einem Geheimnis. Solange man die Quelle allen Lebens nicht erkannt hat, bleiben Wachstum und Fülle unerklärlich. Das Geheimnis allen Lebens lüftete Jesus am Grab des Lazarus. Er ist die Quelle und hier bewies er sich als Herr über Leben und Tod. Mit befehlendem Wort konnte er sagen: Lazarus, komm heraus! Dann fügte er hinzu: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer auf mich sein Vertrauen setzt, wird leben, auch wenn er stirbt. Jesus ist nicht nur Herr allen biologischen Lebens, er schenkt auch Inhalt und stellt unser Leben auf eine hohe Qualitätsstufe. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ weiterlesen

Ungewöhnliches wagen

Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. Und da sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische. Lukas 5, 5-6

Petrus war Fischer. Seine Familie lebte vom Fischfang. Die vergangene Nacht war erfolglos geblieben. Nichts hatte er gefangen und sein Boot war leer. Eigentlich eine deprimierende Situation. Jesus aber sah das und wollte ihm helfen. Er sagte: „Fahrt hinaus und werft eure Netze aus, dass ihr einen Fang macht.“ Petrus legte alle seine Bedenken beiseite, ruderte noch einmal hinaus und hatte Erfolg. „Ungewöhnliches wagen“ weiterlesen

Wenn Männer weinen

Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. Lukas 22, 62

Es gehört schon einiges dazu, bis Männer anfangen zu weinen. Mein Vater weinte, wenn er betrunken war und Mutter ernsthaft mit ihm sprach, dass er die Familie verarmen lasse. Dann versprach er, dass er nie wieder trinken würde. Diese Tränen waren kaum vertrocknet, schon saß er wieder im Wirtshaus. „Jungens weinen nicht!“ sagte meine Mutter zu mir, als ich mich als Kind an ihrem Rockzipfel ausheulen wollte, weil böse Buben mir einen Streich gespielt hatten. Tränen sind ein Zeichen von Schwäche und es gibt viele, die noch nie Tränen vergossen haben. „Wenn Männer weinen“ weiterlesen

Mütter, ein Geschenk

Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. 1. Mose 3, 20

Jeder wurde von einer Frau geboren, ob jeder damit auch eine Mutter hatte, ist damit nicht geklärt. Nicht jede Frau ist auch wirklich Mutter. Unter dem Begriff „Mutter“ hat die Bibel konkrete Vorstellungen. Gott spricht zu seinem Volk: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jes. 66, 13. Eine Mutter steht für Trost, Liebe, Schutz und Geborgenheit. Wenn das heranwachsende Mädchen dies von Anbeginn nicht vermittelt bekommt, wird es ihm später schwer fallen, seinem Kind eine wirkliche Mutter sein zu können. Seine Gefühle und mütterlichen Veranlagungen konnten sich nie richtig entwickeln, so verkümmerten sie oder sind deformiert. „Mütter, ein Geschenk“ weiterlesen

Du bist nicht wehrlos

Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Epheser 6, 16-17

Paulus fasst seine Ausführungen zusammen und spricht von einem Schild, einem Helm und einem Schwert. Eigentlich will er sagen, dass Christenmenschen nicht wehrlos den feindlichen Strömungen gegenüberstehen. Sie dürfen gegen den Strom schwimmen, bis sie das Ziel ihres Glaubens erreicht haben.

Für meine Predigt hatte ich diesen Text gewählt und besorgte mir einen Schild, einen Helm und ein Schwert. Meine Zuhörer waren nicht wenig erstaunt, als ich so in voller Montur vor ihnen stand, um zu predigen. „Du bist nicht wehrlos“ weiterlesen

Investiere in die Ewigkeit

Die Frömmigkeit aber ist ein großer Gewinn für den, der sich genügen lässt. Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. 1. Timotheus 6, 6-8

Es geht uns wie dem Feuer im Kamin. Du kannst so viel Holz hineinlegen wie du willst, nie sagt es: „Es ist genug.“ Das kennen wir alle: Immer größer muss es sein, immer mehr kaufen und besitzen und noch mehr Geld verdienen.

Der ehemalige Vizekanzler Müntefering brachte diese Entwicklung einmal auf den Punkt. Er kritisierte die skrupellosen Finanzhaie, die ständig darauf bedacht sind, noch mehr Geld zu scheffeln. Er sagte: „Diese haben kein Herz im Leib und kein Gewissen. Nur schnelle und hohe Renditen sind gefragt. Ihnen reichen schon lange nicht mehr vier bis sieben Prozent, heute werden 20 bis 100 Prozent angestrebt.“ Wohin das führt, sehen wir heute.

Eine Hand voll Geldjongleure hat über Nacht Billionen vernichtet und ganze Staaten an den Rand eines Finanzkollapses gebracht. Jetzt muss unsere Regierung sehen, woher sie das Geld nehmen soll, um zu retten, was zu retten ist.

Jesus erzählt ein Gleichnis. Der Acker eines Bauern hatte soviel Getreide hervorgebracht, dass er überlegen musste, was er mit dem Reichtum anfangen sollte. Anstatt mit anderen zu teilen, sagte er: „Ich will sagen zu meiner Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut!“ Gott sprach zu ihm: „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern und wem wird das gehören, das du dir angehäuft hast“? Dann sagt Jesus: „So wird es dem ergehen, der sich Schätze auf Erden sammelt und nie an die Ewigkeit dachte.“ Luk. 12, 16-21.

Wiederholen wir die Frage für uns ganz persönlich noch einmal: Brauchen wir wirklich immer noch etwas Besseres, als wir schon haben, und noch mehr? Paulus sagt: Habt ihr Nahrung und Kleidung, so lasset euch genügen. Warum? Ein jenseitsbezogener Lebensstil ist gefragt. Anstatt sich die Taschen zu füllen, sollten wir an die Ewigkeit denken. Gott sagt, dass unsere Werke uns nachfolgen werden. Diesen Tag beschreibt Jesus, wenn er jeden fragen wird was er mit seinen anvertrauten Gaben getan hat.

„Aus Angst habe ich das Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück!‘

Zornig antwortete ihm darauf sein Herr: ‚Auf dich ist kein Verlass, und faul bist du auch noch! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, was du verdient hast, hättest du zumindest mein Vermögen bei einer Bank anlegen können! Dort hätte es wenigstens Zinsen gebracht! Matth. 25, 25-27

Unterstütze einen einheimischen Missionar mit 30 oder 60 Euro monatlich und du hast etwas auf der Bank angelegt, die mit deinen Finanzen einen hoch motivierten Missionar aussenden kann, der dahin geht wohin du nie hättest gehen können um eine Ernte einzubringen, daran du dann Anteil bekommst. Z.B. hier  https://www.gfaworld.de/  oder hier https://www.vdm.org/ oder hier  https://www.diospi-suyana.de/  um nur einige zu nennen, die mir ganz besonders am Herzen liegen.

Geschenke zeigen Wirkung

Geschenke öffnen einem Menschen Tor und Tür und verschaffen ihnen auch Eingang bei den Großen. Sprüche 18, 16

Menschen wurden immer wieder mit Geschenken bestochen. So bekamen die Wächter, die das Grab Jesu bewachten, Geldgeschenke, damit sie die Lüge verbreiteten, die Jünger hätten den Leichnam Jesu gestohlen. Simon wollte Petrus Geldgeschenke machen, wenn er die Gabe der Krankenheilung dafür bekommen würde. Apg. 8, 18. Mit Geschenken wurde viel Unheil angerichtet und die Bibel warnt davor, sich von Geschenken die Augen blenden zu lassen.

Es gibt aber auch Geschenke, die aus edler Absicht gemacht werden und diese haben eine positive Wirkung. Hast du schon mal etwas von einem Menschen geschenkt bekommen? Wie fühltest du, als du es entgegen nahmst und welche Wirkung hatte es hinterlassen? Wenn ich mich in meinem Büro umschaue, entdecke ich mehr denn zwanzig Geschenke. Dabei handelt es sich nicht um Kostbarkeiten, sondern um kleine Aufmerksamkeiten wie Bücher, Bilder, Skulpturen oder eine CD. Alles Dinge, die mir Menschen übergaben, denen ich etwas bedeute. Sie wollten mir damit ihre Liebe zeigen. Einige Geschenke sind nun schon mehr als zwanzig Jahre alt und schaue ich sie an, verbindet sich mit jedem eine Geschichte. Ich werde an Personen erinnert, die mir begegneten und ihre Liebe schenkten. Ich stelle fest, dass Salomo Recht hat, wenn er sagt: Geschenke öffnen Tor und Tür. „Geschenke zeigen Wirkung“ weiterlesen

Wenn Gott Haare zählt

Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Dennoch fällt deren keiner auf die Erde ohne euren Vater. Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. Matthäus 10, 29-31

Der Vergleich mit den Sperlingen ist interessant. Sie gibt es überall auf der Welt und es gibt Gegenden, wo sie heute noch gefangen und gegessen werden. Anders ist es mit den Haaren. Viele haben Probleme, so werden sie gefärbt, gestylt, gestreckt, ausgerissen oder sogar abrasiert. Dann erst die abfälligen Bemerkungen wie haarig, haarsträubend, haarklein.

Ich sehe mich zwar täglich im Spiegel, aber trotzdem weiß ich nicht, wie viele Haare ich auf dem Kopf habe oder wie viele ich täglich verliere. Auch hat bei mir dieses Thema keine Aktualität, – und jetzt sagt Jesus, dass Gott meine Haare zählt! Soll das ein Witz sein? Keineswegs. Jesus will uns sagen, dass unser himmlischer Vater, der das Universum schuf, jeden Stern kennt und ihm seine Bahn bestimmt, sich um mich kümmert, wobei ihm jedes Detail wichtig ist. Sind ihm meine Haare wichtig, wie viel mehr erst die täglichen Herausforderungen, meine Gedanken und Gefühle, meine Ängste und Sorgen. Kurzum: Bei Gott ist das wichtig, was wir als nebensächlich betrachten. Es gibt nichts, was er nicht wüsste, wo er nicht helfen könnte und auch helfen möchte. „Wenn Gott Haare zählt“ weiterlesen

Lust ist Hunger der Seele

Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht. Psalm 37, 4

Die Runde war zusammengekommen, um über das Thema „Lust“ zu diskutieren. Ist Lust etwas Gutes oder Schlechtes, war die Frage. Die Meinungen gingen weit auseinander. Jemand sagte: „Lust ist der Motor meiner Seele. Hätte ich zu nichts Lust, fehlte mir der Antrieb, auch nur etwas zu tun. Ich würde weder arbeiten, noch meine Beziehungen zu Gott pflegen.“

Ein anderer sagte: „Lust ist Hunger meiner Seele, ein Hunger nach Gott. Darum, dass der Mensch Gott nicht kennt, versucht er seinen Hunger mit fragwürdigen Dingen zu sättigen. Der Hunger jedoch bleibt ungestillt, so greift er zu immer größeren Portionen und aus Lust wird Gier und Leidenschaft. Der Hunger hat ihn zum Sklaven gemacht und er beginnt sich selbst zu zerstören“.

Ein anderer sagte: „Lust kann Menschen isolieren. Seine seelischen Kräfte werden absorbiert und in die falsche Richtung gelenkt. Den Alkoholiker, Spieler oder Süchtigen führt Lust in die Isolation. Seine Gedanken beschäftigen sich den ganzen Tag damit, wie er seine Lust befriedigen kann. Das kann ihm die Sinne so vernebeln, dass er bereit wird, jede moralische Hürde zu überspringen.“ „Lust ist Hunger der Seele“ weiterlesen

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