Unser Leben ein Dampf

Was ist euer Leben? Ein Dampf ist es, der eine kleine Zeit sichtbar ist, um dann zu verschwinden. Jakobus 4, 14

Jakobus macht einen interessanten Vergleich mit dem Leben. Ein Dampf ist es, der nur eine kleine Zeit bleibt, um dann zu vergehen. Andere Übersetzer gebrauchen für Dampf das Wort Hauch oder Dunst. Als ich mich vor vielen Jahren auf den Weg nach Frankfurt machte, benutzte ich einen Zug, der von einer Dampflokomotive gezogen wurde. Es war faszinierend, diesen Koloss anzuschauen. Was man doch alles mit Dampf machen kann, dachte ich. Er zischte nicht nur aus allen Ventilen, er betätigte auch eine Pfeife, die immer dann einen schrillen Ton von sich gab, wenn die Fahrt weitergehen sollte. Dann machte er einen fürchterlichen Lärm, weil der Dampf gepresst über die Kolben aus dem Schornstein kam, um das schwere Vehikel in Bewegung zu setzen, um schlussendlich eine mächtige Dampf- und Rauchwolke zu hinterlassen.

Diese Zeit ist schon lange vergangen. Heute gleite ich mit dem ICE fast lautlos durch die Gegend. Zu Beginn der Industrialisierung spielte Dampf in fast allen Betrieben eine unverzichtbare Rolle. Große Maschinen wurden mit Dampf betrieben. So wurden Eisen geschmiedet und Berge versetzt. Andere halfen beim Brückenbau oder Kanäle zu graben. Heute werden Atomkraftwerke mit Dampf betrieben, erzeugen Energie und versorgen große Städte und Dörfer. „Unser Leben ein Dampf“ weiterlesen

Die Macht der Worte

Die Zunge ist nur ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald kann es entzünden. So ist auch die Zunge ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Sie ist nur ein kleines Glied aber befleckt den ganzen Leib; sie ist in der Lage, die ganze Welt anzuzünden, wenn sie von der Hölle entzündet ist. Jakobus 3, 5-6.

Es gibt kein Wesen, das mit Feuer hantiert, als allein der Mensch. Feuer ist faszinierend und zieht in seinen Bann. Ich werde an einen Zeitungsbericht erinnert: Feuerwehrmann als Brandstifter entlarvt. Als Begründung hieß es: „Ich wollte es mal richtig brennen sehen, darum habe ich das Feuer gelegt.“ Ein anderer Bericht: Kinder spielten in der Scheune mit Feuer, als es plötzlich außer Kontrolle geriet. Das ganze Gehöft wurde eingeäschert, es entstand ein hoher Sachschaden.

Alles Leid auf dieser Welt verdankt der Mensch dem Menschen. Oft genügt schon ein unbedachtes Wort, um einen Flächenbrand auszulösen. Das Grundübel ist die Zunge. Mit Worten werden Freundschaften geschlossen, aber auch zerstört. Mit Worten werden Menschen geführt, aber auch verführt. Durch Worte sind Revolutionen entstanden und Kriege mit Millionen von Toten geführt worden. Mit Worten wird Gottes Reich gebaut, aber auch zerstört. „Die Macht der Worte“ weiterlesen

Euer Ja sei ein Ja

Meine Brüder! Vor allem lasst das Schwören, wenn ihr etwas versprecht. Schwört weder beim Himmel noch bei der Erde, noch bei sonst etwas. Sagt einfach Ja, wenn ihr Ja meint, und Nein, wenn ihr Nein sagen wollt. Sonst verfallt ihr Gottes Gericht. Jakobus 5, 12

Jakobus wiederholt hier Worte, die Jesus in seiner Bergpredigt bereits gesagt hatte. Matth. 5, 33-37. In diesem Kapitel befasst er sich mit der Kraft unserer Worte und fügt hinzu, dass Worte mehr bewirken als wir zugeben möchten. Die Zunge entzündet den ganzen Kreislauf unseres Lebens und versetzt ihn in einen nicht mehr zu kontrollierenden Feuerbrand, wenn sie von der Hölle entzündet ist, sagt er. Kap. 3, 6. Wir verdanken alles Glück und Unglück auf der Welt der Zunge. Mit ihr werden ahnungslose Menschen zu Feinden gemacht und andere gegen sie aufgehetzt oder unterdrückt. Mit derselben Zunge werden Treue und Liebe gelobt und glückliche Ehen und Familien gegründet. Ob wir das immer bedenken, wenn wir reden? „Euer Ja sei ein Ja“ weiterlesen

Gott kann aus allem Gutes machen

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis. Jakobus 1, 17

Diese Worte übernahm Jakobus von Jesus, der gesagt hatte: Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? Oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! Matth. 7, 9-10

Wenn von Gott nur Gutes kommt, stellt sich bei vielen die Frage, warum es dann so viel Leid in der Welt gibt. Millionen kommen behindert auf die Welt, andere sind krank oder sie stehen auf der Schattenseite des Lebens. Diese Frage hatte sich Hiob auch gestellt, als er seine gesamte Habe verloren hatte, dazu auch seine Kinder und zuletzt seine Gesundheit. Darauf sagte er den berühmten Satz: Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? Hiob 2, 10. „Gott kann aus allem Gutes machen“ weiterlesen

Ora et labora

Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jak. 5, 16

Es ist gefährlich, Gebete zu kritisieren. Gebet ist eine heilige Angelegenheit, da ist jemand, der mit Gott redet, und schon schweigt der Zuhörer. Jesus warnte seine Zeitgenossen, nicht zu plappern wie die Heiden oder eine Show zu machen, wie die Heuchler es in den Synagogen oder in der Öffentlichkeit tun. Viele Worte sind noch lange keine Gebete und nicht jedes Gebet wird erhört, auch wenn konkret um etwas gebeten wird. „Ora et labora“ weiterlesen

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