Altar ohne Stufen

Willst du mir aber einen Altar von Stein bauen, so darfst du keine behauenen Steine nehmen. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit sich deine Blöße vor ihm nicht enthülle. 2. Mose 20, 25-26

Die ersten Altäre wurden von Kain und Abel errichtet, das setzte sich fort über Noah und Abraham, bis zum Bau der Stiftshütte in der Wüste und schließlich bis zum Tempel in Jerusalem. Die Geschichte der Juden war ständig von Altären begleitet. Sie dienten dazu, Gott zu begegnen, um Vergebung zu bitten oder seinen Dank durch ein Dankopfer darzubringen.

Im Neuen Testament kennen wir keine Altäre. Nachdem Christus sich für uns geopfert hat, sind keine weiteren Opfer mehr notwendig. Trotzdem dienen Christen Gott am Altar, dieser jedoch ist ihr Leib, ihr ganzes Leben mit allem, was dazu gehört. Römer 12, 1-2 „Altar ohne Stufen“ weiterlesen

Den Einzelnen nicht übersehen

Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: „Siehst du diese Frau?“. Lukas7, 44

Simon hatte Jesus zu sich ins Haus geladen. Er hatte viele Fragen. Während er ein theologisches Gespräch begann, geschah das Unglaubliche: eine verrufene Frau hatte sich eingeschlichen, sich zu den Füßen Jesu gesetzt und angefangen, bitterlich zu weinen. Da sie kein Taschentuch besaß, wischte sie die Tränen mit ihren Haaren von seinen Füßen – und Jesus ließ sie gewähren. Unerhört, dachte Simon. Wäre der ein Prophet, wüsste er wer diese Frau ist und hätte sie mit Abscheu von sich gewiesen. Aber er  tat es nicht.  Im  Gegenteil: Jesus stellte sich schützend hinter sie und begann Simon zu tadeln: Du gabst mir kein Wasser für meine Füße, sie gab ihre Tränen. Du gabst mir keinen Begrüßungskuss, sie aber küsste meine Füße, und das alles, weil sie mir Dank erweisen wollte. „Den Einzelnen nicht übersehen“ weiterlesen

Schafe treibt man nicht

Mein Herr, sieh doch selbst, dass die Kinder noch sehr empfindlich sind und ich auch Rücksicht nehmen muss auf die säugenden Schafe und Kühe. Wenn man sie auch nur einen Tag übertriebe, dann würde die ganze Herde zugrunde gehen. 1. Mose 33, 13

Viele Jahre lebte Jakob wegen seines Bruders Esau im Exil, der ihm wegen eines schlimmen Betruges Rache geschworen hatte. Mittlerweile war Jakob ein reicher Mann geworden und Gott hatte ihm jetzt befohlen, wieder zu seinem Bruder zurückzukehren. Esau hörte von der Rückkehr seines Bruders und der Groll erwachte in ihm. Vierhundert starke Männer ließ er aussuchen und bewaffnen, um mit Jakob die alte Rechnung zu begleichen. Der Tag der Begegnung wurde jedoch zum Tag der Versöhnung. Gott hatte sich dieser verfeindeten Brüder angenommen und alles zum Guten gelenkt. Nun lagen sie sich in den Armen, weinten und freuten sich über ein Wiedersehen. Esau machte ihm ein großartiges Angebot: Er war bereit, ihm seine Soldaten als Schutztruppe vor Plünderern und Wegelagerern zur Verfügung zu stellen. Jakob lehnte aber ab. Ihm taten die Kinder, die säugenden Schafe und Kühe mit ihrem Nachwuchs Leid. Langsam wollte er vorwärts gehen. Auf die Schwachen wollte er Acht geben und dafür sorgen, dass keines dahinten blieb. – Esau verstand seine Argumente, willigte ein, und zog mit seinen Männern davon. – „Schafe treibt man nicht“ weiterlesen

Gott sucht Hirten

Weidet die Herde Gottes, die euch befohlen ist, nach Gottes Willen. 1. Petrus 5, 2

Ich wohnte bei einem Hirten und hatte Gelegenheit, mit ihm über seinen Beruf zu sprechen. Er versicherte mir, dass er alle seine Schafe kennen würde. „Wie ist das möglich, wo doch alle gleich aussehen,“ fragte ich. „Keineswegs,“ antwortete er. „Jedes Schaf ist anders, keines gleicht dem andern.“ Dann sprach er über seine täglichen Aufgaben. Er kennt nicht nur seine Schafe, er kennt auch gute Weideplätze und führt sie dorthin. Er gibt ihnen genügend Zeit, sich satt zu fressen und Zeit, sich zu lagern. Er achtet darauf, dass sie sich nicht zerstreuen, so hält sie sein Hirtenhund zusammen. Er pflegt sie, wenn eines erkrankt und ist auch Geburtshelfer, wenn Schafmütter Junge zur Welt bringen. Das alles sagte er mit Hingabe und Leidenschaft. „Ja, ich lebe für meine Schafe und bin täglich bei ihnen, bei jedem Wetter,“ fügte er mit Stolz hinzu. „Gott sucht Hirten“ weiterlesen

Den Auftrag erkennen

Ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: „Du bist mein Volk.“ Jesaja 51, 16

Allein der Mensch verfügt über die Gabe des Redens. Im Verhältnis zum Tier sind seine Worte nicht nur Laute, sondern eine Möglichkeit, sein Wissen, seinen Willen und seine Gefühle mitzuteilen. Diese Befähigung stellt den Menschen über alle Kreaturen. Mit der Kraft seiner Sprache sollte er sich die Erde untertan machen. So gab er jedem Tier einen Namen und bewies damit seinen Herrschaftsanspruch. Wer spricht, setzt etwas in Bewegung. Worte rufen herbei oder vertreiben. Worte bauen auf oder reißen ein. Worte verletzen oder verbinden. „Den Auftrag erkennen“ weiterlesen

Eine neue Vision von Jesus

Denn ich hielt mich nicht dafür, dass ich etwas wüsste unter euch als allein Jesus Christus, den Herrn. 1. Korinther 2, 2

Ich war im Gebet und sah wie ein Pastor an seinem Schreibtisch sitzt. An der Wand hatte er ein Bild vom Schloss Neuschwanstein. Vor ihm liegen viele Puzzles vom selben Schloss und er ist damit beschäftigt, das Ganze zusammenzufügen. Viele Male nimmt er das gleiche Puzzle und überlegt, wohin es wohl gehören könnte. Aber es gelingt ihm nicht, den richtigen Platz dafür zu finden. So legt er es beiseite und nimmt ein anderes. Das gleiche Ergebnis. Es scheint, als lägen Teile darunter, die nicht zum Bild gehören. Er gibt aber nicht auf. Ich sehe, wie er nach seinen Büchern greift, als suchte er eine Anleitung, wie man das Bild zusammenfügen könnte. Vergebens. Es gelingt bei bestem Willen nicht, die einzelnen Stücke dahin zu bekommen, wo sie wohl sein sollten. Dann greift er nach einem Messer und bearbeitet die einzelnen Stücke. „Eine neue Vision von Jesus“ weiterlesen

Der Heilige Geist verherrlicht Jesus

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Von sich selbst wird er nicht sprechen, sondern nur das, was er hört, wird er weitergeben; auch das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen. Johannes 16, 13-14

Mit unserer Reisegruppe hatten wir das Ziel erreicht. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Schlosses Sanssouci in Potsdam. Als wir vor dem prächtigen Gebäude angekommen waren, wartete schon der Schlossführer auf uns. Seine Aufgabe war es, uns die verschiedenen Räume, ihre vielen Gegenstände und Gemälde zu erklären. Während seiner Führung ließ er die Geschichte vor unseren Augen lebendig werden. Ich erinnerte mich an den obigen Bibelvers und begriff augenblicklich, welche Aufgaben der Heilige Geist für mein Leben hat. „Der Heilige Geist verherrlicht Jesus“ weiterlesen

Was ist Gemeinde?

So seid ihr nun nicht mehr Gäste oder Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2, 19

Es gab eine Zeit, da lebten die Menschen wie eine Familie auf Erden. Jeder kannte jeden und man konnte sich verstehen; aber seit Babylon ist alles anders geworden. Die erste Bauruine der Menschheitsgeschichte war geboren, weil es an Verständigung fehlte. Die bis dahin intakten Beziehungen lösten sich auf und alle zerstreuten sich über die ganze Welt. Dieser Zustand hat die Menschheit zum verlorenen Schaf der Schöpfung werden lassen. Immer wieder versuchte Gott, die Menschen zusammenzubringen, damit sie wie eine Familie leben können. Das beste Beispiel dafür ist das Volk Israel, jedoch ohne nennenswerte Resultate.

Pfingsten gründete Gott die Ecclesia und damit eine Gemeinschaft wie in einer Familie. Ich danke Gott, dass ich zu dieser Familie gehören darf. Im Nachfolgenden will ich sagen, warum ich sagen kann: „Ich liebe meine Gemeinde“. „Was ist Gemeinde?“ weiterlesen

Wenn Gott Geschichte schreibt

Und der Herr sprach zu Abraham: Geh aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen, und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. 1.Mose 12,1-2

Fast zwei Milliarden Christen, dazu etwa eine Milliarde Moslems und vierzehn Millionen Juden verehren Abraham. Sein Glaube und Vorbild wurden zum Grundstein ihres Glaubens. Aus seinen Nachkommen gingen hervorragende Fürsten und Könige hervor, die mithalfen, Geschichte von Völkern zu schreiben. So haben wir allen Grund, uns mit diesem Mann näher zu befassen.

Womit fing alles an? Natürliche Voraussetzungen gab es keine. Abraham war weder frommer Jude noch Moslem oder Christ. Er verehrte die Götter Babylons, lebte als Beduine in Zelten und war ständig auf der Wanderschaft. „Wenn Gott Geschichte schreibt“ weiterlesen

So will Gott uns führen

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Psalm 32, 8

Da ich ein schlechter Pfadfinder bin, schenkte man mir ein GPS (Global Positioning System). Begebe ich mich jetzt auf Reisen, begleitet mich eine liebliche Stimme aus dem Lautsprecher. „In 200 Metern bitte rechts abbiegen“, sagt sie und später: „Im Kreisverkehr bitte die dritte Ausfahrt benutzen,“ und so geht es nun während der ganzen Fahrt. Immer wieder die richtige Information zur rechten Zeit, und ich brauche nur noch zu tun, was gesagt wird. Wie das funktioniert? Ich bin kein Elektroniker, aber eines stelle ich fest: Man beobachtet mich und jemand kennt das Ziel, das ich erreichen möchte und gibt mir die richtigen Anweisungen, bis ich das Ziel erreicht habe. „So will Gott uns führen“ weiterlesen

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