Die Macht der Gewohnheiten

Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt ist. Sprüche 22,6

Ein Missionar erzählte von einem Farmer, der sich auf seinem Hof einen Geier als Wächter hielt. Damit er ihm nicht davonflog, hatte er ihn an eine Leine gebunden, wie einen Hund. So lief der Vogel den ganzen Tag im Kreis herum. Eines Tages kam ein Tierschützer vorbei und bemängelte dies. „Lass ihn los,“ sagte er. „Der hat sich an sein Umfeld gewöhnt und wird dir nicht mehr davonlaufen.“ Gesagt, getan. Der Vogel bekam seine Freiheit. Zu seinem Erstaunen lief der Geier weiterhin seine Runde, wie zuvor. Die Gewohnheit hatte ihn fest im Griff. „Die Macht der Gewohnheiten“ weiterlesen

Das Feuer erhalten

Das Feuer auf dem Altar soll brennen und nie verlöschen. 3. Mose 6, 5

Als das Offenbarungszelt fertig war mit allen dazugehörenden Geräten, war der Tag der Einweihung gekommen. Vor dem Eingang hatte der Brandopferaltar seinen Platz bekommen. Er sollte bei allen Gottesdiensten eine zentrale Rolle spielen. Auf ihm sollten die Opfergaben verbrannt werden, die das Volk von ihren Sünden reinigen und die Gemeinschaft mit Gott erneuern sollten. Als alles gerichtet war, fiel göttliches Feuer vom Himmel und verzehrte das Opfer. 3. Mos. 9, 24.

Von diesem Augenblick an war die Herrlichkeit Gottes zu den Menschen herabgekommen. Jetzt sprach Gott zu Mose: „Dieses Feuer soll brennen und nie verlöschen.“ Der Grund war, dass es für dieses Feuer keinen Ersatz gab. So war es der Auftrag der Leviten, Wache am Altar zu halten. Täglich mussten sie die Asche entfernen und ständig neues Brennholz nachlegen. „Das Feuer erhalten“ weiterlesen

Von Gottes Geist durchdrungen

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten. Johannes 7, 38+39.

Wie soll das möglich sein, dass Ströme von meinem Leib fließen können? Letzten Sonntag sprach ich über obigen Text. Mein Wunsch war, zu erklären, was Jesus gemeint hat und wie wir das im Alltag anwenden können.

So besorgte ich mir einen Schwamm, Wasser und eine Schale. Ich legte den Schwamm ins Wasser und drückte ihn wieder aus und sagte, dass die Worte Jesu genau das beschreiben, was hier jetzt geschieht. Der Schwamm hatte sich voll getrunken und das Wasser floss in Strömen aus ihm heraus. Ein Schwamm wurde eigens dafür geschaffen, dass er sich voll saugen soll, damit er von Nutzen sein kann. Ohne Wasser ist er wertlos. Er ist porös und durchlöchert wie ein Schweizer Käse und zu nichts zu gebrauchen. Die saugende Eigenschaft finden wir bei allen Menschen. „Von Gottes Geist durchdrungen“ weiterlesen

Das Wunder von Pfingsten

Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen… und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Apostelgeschichte 2, 1-4.

Dieses Ereignis wurde mit im Glaubensbekenntnis der Kirchen aufgenommen und Millionen Menschen bekennen: Ich glaube an den Heiligen Geist. Fragen wir aber unsere Zeitgenossen was Pfingsten bedeutet, können die wenigsten eine Antwort geben. Pfingsten muss für die meisten etwas mit dem Frühling zu tun haben. Was war geschehen? Eine neue Zeit war angebrochen! Das Erlösungswerk Christi ist in Kraft getreten. Der Tempel hat ab sofort ausgedient. Opfergaben und Altäre sind nicht mehr nötig. Priester, als Stellvertreter, werden nicht mehr gebraucht, auch Pilgerfahrten oder sakrale Handlungen sind nicht mehr erforderlich. Ab Pfingsten ist der Heilige Geist der Sachwalter der Erlösung geworden. Durch Ihn ist der Erlöser nun allgegenwärtig, und jeder darf Seinen Namen anrufen, um gerettet zu werden, egal wer er ist und wo er sich befindet. An jenem Tage waren es 3000, die ihn annahmen, und sie alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Die Kirche Jesu war geboren. Ja, an Pfingsten feiert die Kirche ihren Geburtstag. „Das Wunder von Pfingsten“ weiterlesen

Wenn Gott Wege versperrt

Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog. Und der Engel des Herrn trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zwei Knechte waren mit ihm. 4. Mose 22, 22

Nicht jeder versperrte Weg muß ein Nachteil für uns sein. Die Geschichte des Bileam ist lehrreich. Ein Wahrsager, der mit bösen Geistern verkehrte und dessen Flüche Wirkung zeigten, erhält vom König der Moabiter einen Auftrag. Er sollte das heranziehende Volk Israel verfluchen und es so aus dem Weg räumen. Anstatt mit Waffengewalt zu operieren, sollte Magie helfen. Bileam wird dafür ein hohes Honorar in Aussicht gestellt. Anstatt zu fluchen musste er segnen. Gott sah das alles und warnt ihn. Er solle die Finger von diesem Volk lassen, denn es ist gesegnet. 4. Mos. 22, 12. „Wenn Gott Wege versperrt“ weiterlesen

Ich bin die Tür

Ich bin die Tür. Wer durch mich eingeht, wird gerettet werden, er wird ein- und ausgehen und gute Weide haben. Johannes 10, 9

Wenn ich mir Gedanken über die Bedeutung einer Tür mache, kann ich über die Aussage Jesu nur staunen. Ich stand einmal während eines Aufenthaltes im Ausland vor meiner Herberge an einer verschlossenen Tür. Es war Nacht und dazu mitten im Winter bei klirrender Kälte und ich war nur leicht bekleidet. Eigentlich sollte ich den Schlüssel bei mir gehabt haben, aber ich vergaß ihn. Mein Begleiter war mit seinem Wagen bereits davongefahren und ich war ganz allein. Ich wusste, dass hinter der Tür ein warmes Zimmer auf mich wartet und alles für den Gast gemütlich vorbereitet war. Nur wenige Meter trennten mich von dem, was ich jetzt so dringend nötig hatte. Plötzlich kamen mir die schlimmsten Gedanken. Nach einigen Versuchen wurde mir die Tür dann doch noch geöffnet und alle Schrecken waren vorbei. „Ich bin die Tür“ weiterlesen

Darüber reden

Denn als ich es verschweigen wollte, verschmachteten meine Gebeine. Psalm 32, 3

Die Schwellung hatte derart zugenommen, dass sich die Haut gestrafft hatte und ein innerer Druck unerträglichen Schmerz erzeugte. Der Weg zum Arzt war unumgänglich geworden. Mit geübter Hand eröffnete er den Entzündungsherd und entfernte den Eiter. Sichtbar ging die Schwellung zurück und der Schmerz wich. Nach gründlicher Behandlung war die Heilung nur noch eine Frage der Zeit. „Darüber reden“ weiterlesen

Eine offene Tür

Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet. Offenbarung 3, 8

Ich habe viele Gemeinden weltweit kennen gelernt. Keine habe ich gefunden, die sich den Namen Laodizea oder Ephesus oder andere Namen aus der Offenbarung gegeben hätte, aber viele, die den  Namen Philadelphia  tragen.  Sicher hat das einen Grund. Dieser Gemeinde spricht der Herr keinen Tadel aus, hingegen lobt er ihre Treue zum Wort Gottes, aber auch, dass sich die Gläubigen schwach und überfordert fühlten und dennoch bereit waren, Gott zu dienen. Du hast eine kleine Kraft, sagt der Herr. Und dann die herrlichen Zusagen: Ich habe die Schlüssel Davids und schließe auf und niemand kann mich hindern. Ich habe vor dir eine offene Tür gegeben und niemand kann sie zuschließen. Wer hört das nicht gerne. „Eine offene Tür“ weiterlesen

Heilsame Tränen

Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Psalm 126, 5-6.

Allein der Mensch vermag zu weinen. Bereits das neugeborene Kind vergießt Tränen. Ob das einen Grund hat? Wer heute Tränen vergießt, beweist Schwäche – so jedenfalls denken die meisten. Viele haben es sich abgewöhnt, Gefühle zu zeigen oder zu weinen. Härte ist gefragt. So kann man ohne Rührung zusehen, wenn andere umgebracht, gefoltert oder vergewaltigt werden. Ja, wir dürfen Angst haben, Gefühle zeigen und weinen. Wir dürfen auch kapitulieren und uns zerschlagen fühlen und am Boden liegen. Das alles muss kein Zeichen von Schwäche sein. Die Berichte aus der Bibel zeigen viele Geschichten, die mit Tränen geschrieben wurden. Dabei waren es in erster Linie sogar Tränen von Männern und Frauen, die Gott von Herzen liebten. Viele Psalmen sind geradezu getränkt von Tränen, Jammer, Schmerz und Leid. „Heilsame Tränen“ weiterlesen

In der Freude leben

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Philipper 4, 4

Ich hätte diesem Ausspruch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wenn im gleichen Brief nicht auch geschrieben stünde, dass Paulus sich im Gefängnis befand und offenbar dazu noch angekettet war. Ich habe mir solche Fußfesseln angesehen. Das waren keine Kettchen, wie sie Frauen oft als Zierde an ihren Fußfesseln tragen, es waren geschmiedete Ketten aus schwerem Eisen – äußerst schmerzvoll. Seine Zelle hatte weder ein Bett noch eine Decke; dazu war sie dunkel, feucht und kalt. Dann kamen die täglichen Verhöre und physischen Qualen, um Aussagen zu erpressen. Aus dieser Situation heraus schrieb Paulus seinen Brief. Kaum zu glauben, dass er, anstatt Mitleid erwecken zu wollen, sie herausfordert, sich zu freuen. Das könnte man ja fast als Fanatismus bezeichnen, wenn sich dahinter nicht ein großartiges Geheimnis verbergen würde. Freude ist das Herzstück des Evangeliums. Gott ist der Inbegriff wahrer Freude, das bekennt David in seinen Psalmen immer wieder. Jesus kam in die Welt, um uns diese Freude zu vermitteln. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen. Jes. 9, 2. „In der Freude leben“ weiterlesen

Verified by ExactMetrics