Der Mensch sieht was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an. 1. Samuel. 16, 7
Der Kardiologe, als Herzspezialist, sieht im Herzen des Menschen ein Organ und die Mitte seines physischen Lebens. Das Herz versorgt den Organismus Tag und Nacht mit Blut, wie eine Pumpe mit enormer Zähigkeit und großartigem Leistungsvermögen.
Die alten Gelehrten, wie Aristoteles und Homer, sahen im Herz weit mehr als nur einen Muskel, der Blut pumpt. Sie betrachteten das Herz als Mitte unseres seelischen und geistigen Lebens. Für sie ist das Herz das Ich, das Ego, der Sitz der Persönlichkeit.
Herz und Verstand denken und entscheiden nicht immer auf gleicher Ebene. Während der Verstand rationalisiert, beurteilt und kühl rechnet, zeigt das Herz Gefühle; es sympathisiert und schenkt sogar blind Vertrauen. Herz und Verstand können sogar im Krieg gegeneinander stehen und Konflikte auslösen, die bleibende Schäden verursachen, bis hin zum Nervenzusammenbruch. So spricht man vom Herzeleid, dem seelischen Schmerz und am Ende von einem frühen Tod durch Herzeleid und Kummer. „Das Herz setzt eigene Maßstäbe“ weiterlesen