Zwar allein, aber treu

Und Henoch wandelte mit Gott; und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen. 1. Mose 5, 22+24

Aus Henochs Biografie geht hervor, dass er ein Prophet war. Gott gestattete ihm einen Blick in die unsichtbare Welt; er sah die Wiederkunft Jesu mit seinen Heiligen, um Gericht über alle Gottlosigkeit der Menschen zu halten.
Judas 14-15.

Danach dürfte er ein unbequemer Zeitgenosse gewesen sein. Besonders aber fällt mir auf, dass niemand bereit war, seine Botschaft anzunehmen, nicht einmal seine Frau und die Kinder. Danach war Henoch ein einsamer Mann, – einsam wie ein Leuchtturmwärter, irgendwo an einer unbewohnten Küste. Würde ich einen Leuchtturmwärter fragen, wie er seinen Dienst sieht, würde er sagen: „Ich bin zwar allein, aber treu. Ich sorge dafür, dass genügend Licht ausgeht, um unzähligen Schiffen Orientierung zu geben, damit sie an den gefährlichen Klippen vorbeifahren können, um den sicheren Hafen zu erreichen.“ „Zwar allein, aber treu“ weiterlesen

Liebe gibt niemals auf

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt. Johannes 13, 34-35

Im Umgang miteinander sind wir eine gnadenlose Gesellschaft geworden. Jesus aber schützt das Leben, wenn er zur gegenseitigen Liebe aufruft. Jeder lebt, atmet und darf Anteil am Leben haben, weil Gott ihm gnädig ist. Er ist der Herr aller Lebenden und wacht über sie, wie ein Vater über seine Kinder. Allein das schon verpflichtet zu gegenseitiger Liebe und Annahme.

Trotzdem neigt der Mensch dazu, sich zum Maßstab aller Dinge zu machen und über andere zu urteilen. Darauf geht Jesus ein, wenn er sagt: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. Matth. 7, 1-2.

Wer selbst von der Gnade lebt, sollte anderen gegenüber barmherzig sein. Ist er es nicht, hat er mit Folgen zu rechnen. Gott stellt sich hinter seine Kinder und schützt sie. „Liebe gibt niemals auf“ weiterlesen

Außergewöhnliches wagen

Er erquickt meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Psalm 23, 3

Eine englische Übersetzung benutzt für erquicken das Wort restaurieren. Mir scheint, dass Restauration eine tiefere Auswirkung für unser Leben hat, als wenn ich nur erquickt werde. Restauration bedeutet Wiederherstellung. Gott möchte unser Denken, Fühlen und Handeln erneuern.

Eine Bekannte schenkte mir ein Foto. Irgendwo in der Toskana hatte sie eine zersprungene Glocke entdeckt und fotografiert. Während ich das Foto betrachte, kam die Frage zu mir, ob das nun das Ende dieser Glocke bedeute. Gibt es keinen Weg, sie wieder herzustellen, damit ihr Klang die Menschen erfreuen kann? Mit Sicherheit gibt es ihn, aber sie müsste dann zerbrochen und neu eingeschmolzen werden, damit ihr Guss noch einmal beginnen könnte. David wünschte sich eine Restauration seines Verhältnisses zu Gott. Es war in seinem Leben vieles vorgefallen, das seine Seele nun belastete. „Außergewöhnliches wagen“ weiterlesen

Ein gesundes Augenmaß

… und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 1. Mose 11, 4

Immer höher, immer größer, immer berühmter, sich einen Namen machen, den die Menschen gerne hören, – steckt dieser Gedanke nicht in uns allen?

Schon Adam und Eva kannten ihn; sie wollten sein wie Gott. Satan versuchte Jesus: „Bete mich an und ich gebe dir Macht über die ganze Erde.“ Jesus verzichtete und das nicht ohne Grund. Zu allen Zeiten hat der Mensch immer wieder sein gesundes Augenmaß verloren. War er gestern noch auf dem Mond, will er morgen auf einem anderen Stern sein. Immer höher, immer weiter.

Erfolg macht stolz und überheblich. Geld, Reichtum, Macht wecken immer größere Begehrlichkeiten. Dann aber platzen unverhofft alle Träume, wie eine schillernde Seifenblase und was übrig bleibt, sind Enttäuschung, Leid und Schmerz. Die Wirtschaftskrise erteilt uns dafür eine dramatische Lektion. Man wollte noch höher hinaus, noch mehr Geld haben, noch reicher, noch unabhängiger und einflussreicher sein. Und dann kam es wie eine Sturmflut und über Nacht platzten alle kühnen Träume, wie eine schillernde Seifenblase. Viele Banken verloren Milliarden und rissen die gesamte Wirtschaft weltweit in eine tiefe Krise. Bis heute weiß niemand, wie wir da wieder herauskommen. „Ein gesundes Augenmaß“ weiterlesen

Brücken bauen statt Mauern ziehen

Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen. Psalm 18, 30

Ein Stück Beton liegt auf meinem Schreibtisch, es gehörte zur Mauer in Berlin. Darum, dass ich acht Jahre in dieser Stadt gelebt habe, kenne ich ihre Geschichte. Man hatte sie erschaffen, um Menschen voneinander zu trennen. Sie sollten nicht mehr miteinander reden können und keine Gemeinschaft mehr haben. Am 13. August 1961 wurde sie gebaut und am 9. November 1989 zerbrach sie wieder.

Es gibt aber auch Mauern, die ein ganzes Leben lang bestehen können. Eine davon ist die Mauer des Schweigens. „Brücken bauen statt Mauern ziehen“ weiterlesen

Eine großartige Chance

Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Galater 6, 7

Bei oberflächlicher Betrachtung dieser Worte könnte der Leser zu dem Schluss kommen, dass Gott ein zürnender Gott ist, der keine Tat ungesühnt lässt. Die Geschichten aus dem Alten Testament scheinen diese Annahme zu unterstützen. Bei genauerem Hinsehen jedoch entdecken wir ein Gesetz, das Gott uns gegeben hat, damit es uns gut ergehen soll. Es ist das Gesetz von Saat und Ernte. Gott sagt: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 1. Mose 8, 22. Gott schuf dieses Gesetz, damit es uns gut ergehe und keine Mühe und Arbeit vergeblich sei. Es gibt Pflanzen, die so viele Samen produzieren, dass sich nach wenigen Jahren Tausende davon ernähren könnten.

Dieses Gesetz gilt für alle Bereiche des Lebens, dazu gehören auch unsere Worte und Taten. Was geschieht, wenn ich andern Leid zufüge? Jeder Mensch hat einen Gerechtigkeitssinn und legt Wert darauf, dass er gerecht behandelt wird, dass er für seine Mühe und Arbeit einen gerechten Lohn bekommt. Er erwartet auch, dass dem Übeltäter ein gerechtes Urteil zuteil wird. Diese Haltung entspricht ganz dem Gesetz von Saat und Ernte. Es offenbart die Gerechtigkeit Gottes, und dass Gott uns nach seinem Bilde erschaffen hat. „Eine großartige Chance“ weiterlesen

Verloren, aber wertvoll

Alle sind Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Römer 3, 23-24

Wenn Gott sagt, dass alle Menschen Sünder sind, müssen wir unser Leben von der Ewigkeit her betrachten. Wir wurden für die Welt Gottes erschaffen. Wir sind spirituelle Wesen und suchen Werte, die es für Geld nicht zu haben gibt, wie zum Beispiel Liebe, inneren Frieden, Gerechtigkeit oder eine Hoffnung, die über das Grab hinausgeht. Dazu baut der Mensch Tempel und Altäre und gibt zu erkennen, dass er sein Zuhause hier nicht gefunden hat.

Wir alle haben unsere Beziehung zum Schöpfer verloren. Wir möchten nicht, dass über uns jemand thront, der Rechenschaft von uns fordert. So sind wir wie kostbare Edelsteine, die verloren gegangen sind. Wir haben unseren Wert verloren. Das meint die Bibel, wenn sie sagt, dass wir alle Sünder sind. Sünde besteht nicht allein aus bösen Taten, Sünde ist auch ein Zustand, – ein Leben ohne Gott. „Verloren, aber wertvoll“ weiterlesen

Auf Kurs bleiben

Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Hebräer 2, 1

Damit der Steuermann seinen Zielhafen erreichen kann, muss er den Weg über die Weiten des Ozeans kennen. Die meisten Schiffskatastrophen geschahen nur deshalb, weil es an Navigation mangelte. Winde oder Strömungen sorgten dafür, dass das Schiff vom Kurs abgetrieben wurde und an einem Felsen zerschellte. In früheren Jahren orientierte man sich an der Sonne oder dem Polarstern. So musste ständig die Position neu bestimmt werden, um den Kurs zu korrigieren.

Diesen Gedanken verwendet der Schreiber des obigen Textes. Christenmenschen befinden sich auf einer Seereise; sie möchten den Heimathafen erreichen – die Welt Gottes. Sie wissen aber auch um ihren Widersacher, den Teufel. Dieser versucht, das Schiff vom Kurs abzubringen, das müssen wir erkennen und dagegen steuern; das können wir navigieren nennen. Viele haben das versäumt und sind auf der Strecke geblieben. So liegt ihr Schiff zerbrochen irgendwo auf einer Sandbank. Paulus schreibt: Demas hat mich verlassen und ist wieder in sein altes Leben zurückgekehrt. 2. Tim. 4, 10. „Auf Kurs bleiben“ weiterlesen

Vor allen Dingen zuerst …

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen. 1. Tim. 2, 1

Es gibt Dinge, die wichtig sind und solche, die noch wichtiger sind und dann gibt es Dinge, die am allerwichtigsten sind. Was könnte das sein? Meine Zuhörer dachten nach. – Was könnte am allerwichtigsten sein, vielleicht Essen und Trinken? – Sicher, ohne Nahrung müssen wir sterben. Oder ist es frische Luft zum Atmen? – Ohne Sauerstoff müssen wir auch sterben – dann allerdings früher. Geht es um unser physisches Leben, sind alle diese Dinge wichtig. Paulus aber denkt in eine andere Richtung. Ihm geht es um ein Leben mit Gott und nennt das Gebet die größte und wichtigste Aufgabe. Warum tut er das? Ist Beten wirklich so wichtig? Es gibt Gründe, die das unterstreichen. „Vor allen Dingen zuerst …“ weiterlesen

Sein Name ist Jesus

Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Matthäus 1, 21

Mit Namen verbinden sich Personen und ihre Geschichte. So hat die Menschheit schon viele Namen hervorgebracht, an die sie sich auch Jahrzehnte später noch mit Respekt erinnert; in umgekehrter Weise ist es ebenso. Der bedeutendste Name aber ist und bleibt der Name „Jesus“. Jesus deshalb, weil Gott sich mit ihm verbunden hat. Jesaja weissagt: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen, das ist verdolmetscht: Gott mit uns. Jes. 7, 14. Damit umgibt Gott diesen Namen mit seiner Person. Gott selbst wird mit ihm sein, wo immer dieser Name angerufen wird.

Durch Jesus schafft Gott Veränderungen von Umständen oder ein neues Denken bei Menschen, indem er ihnen seinen Geist schenkt. Deshalb sagt Petrus in seiner Verantwortung vor den Geistlichen in Jerusalem: In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Apg. 4, 10-12. „Sein Name ist Jesus“ weiterlesen

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