Kleine Ursachen, große Wirkung

Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge. Wer sie im Zaum hält, kann viel gute Frucht genießen. Sprüche 18, 21

Allein der Mensch verfügt über die Gabe des Redens. Im Verhältnis zum Tier sind seine Worte nicht nur Laute, sondern eine Demonstration seines Willens und seiner Gefühle. Sprechen ist eine Kunst, eine Befähigung des Geistes, die den Menschen über alle andere Kreatur stellt. 

Sprache ist Schöpfung und Steuerungsmöglichkeit von Menschen und für einen selbst. Worte können so mit Kräften geladen sein, dass sie Menschen und ganze Völker in Raserei und Bewegung bringen. „Kleine Ursachen, große Wirkung“ weiterlesen

Der Ton macht die Musik

Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm. Sprüche 15, 1

Man kann sich über alles ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu, – soweit das Sprichwort. Wenn es doch nur immer so wäre, wie viel Ärger und Schmerz hätten wir uns ersparen können. Aber was tun wir, wenn ein heftiges Wort uns trifft wie eine Pfeilspitze und tief in unser Herz dringt? Dann regt sich der Schmerz und der kleine Kessel ist am Kochen. Was tun wir, wenn wir uns überfordert fühlen und der Druck entweichen will? Wutausbrüche sind dann keine Seltenheit.

In unserer Gesellschaft wird der Umgangston immer rauer und der Mensch steht in Gefahr, dabei auf der Strecke zu bleiben. Bei vielen ist die Toleranzgrenze so niedrig wie noch nie. Das kleinste Wort kann genügen und schon regt sich der Ärger und es kommt zu Gegenreaktionen. Wehe, wenn es in entscheidender Stunde an der richtigen Reaktion fehlt; wenn statt einem freundlichen Wort heißer Dampf dem Nächsten ins Gesicht zischt, oder statt Wasser Öl ins Feuer gegossen wird. „Der Ton macht die Musik“ weiterlesen

Die Macht der Gewohnheiten

Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt ist. Sprüche 22,6

Ein Missionar erzählte von einem Farmer, der sich auf seinem Hof einen Geier als Wächter hielt. Damit er ihm nicht davonflog, hatte er ihn an eine Leine gebunden, wie einen Hund. So lief der Vogel den ganzen Tag im Kreis herum. Eines Tages kam ein Tierschützer vorbei und bemängelte dies. „Lass ihn los,“ sagte er. „Der hat sich an sein Umfeld gewöhnt und wird dir nicht mehr davonlaufen.“ Gesagt, getan. Der Vogel bekam seine Freiheit. Zu seinem Erstaunen lief der Geier weiterhin seine Runde, wie zuvor. Die Gewohnheit hatte ihn fest im Griff. „Die Macht der Gewohnheiten“ weiterlesen

Burn out – was nun?

Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch. Sprüche 11, 17

Unter Ärzten, Managern, Pastoren und vielen ähnlichen Berufsgruppen grassiert eine Seuche, die krank macht, obwohl man sie nicht als Krankheit bezeichnen kann. Ihre Opfer entdecken meistens viel zu spät, dass sie davon befallen sind. Die Zahl der Betroffenen ist in den letzten Jahren erschreckend gestiegen. Hört man sie, könnte man meinen, sie simulieren – jedenfalls denken das oft ihre Vorgesetzten. Ihre Frauen erleben sie anders. Müde gehen sie in die Firma und müde kommen sie nach Hause. Sie wirken lustlos und sind gereizt. Richtig zuhören können sie auch nicht mehr. Das erschwert zusätzlich die Kommunikation. Ungezählte bevölkern die Sprechzimmer ihrer Ärzte und immer ist es die gleiche Diagnose: Burn out! Viele kehren nie mehr ins Berufsleben zurück und andere nehmen ihren Platz ein – leider oft mit dem gleichen Schicksal. „Burn out – was nun?“ weiterlesen

Vertrauen ist alles

„Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen als Silber oder Gold.“ Sprüche 22, 1

Das größte Kapital, das ein Mensch besitzen kann, ist, Vertrauen bei seinen Mitmenschen zu genießen. Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum, sagt der König Salomo. Offenbar war es ihm gelungen, bei seinen Ministern und Untergebenen großes Vertrauen zu genießen. Der Erfolg blieb nicht aus. In den wenigen Jahren seiner Regierungszeit brachte er das Volk Israel zu hohem Ansehen und unermesslichem Wohlstand.

Ein Manager sagte einmal: „Vertrauen ist das Öl, das die Räder unserer Firma am Laufen hält.“ Umgekehrt würde es heißen: Besteht unter der Belegschaft kein Vertrauen, wirkt sich das wie Sand im Getriebe aus. Die Folgen sind Misstrauen, Distanz und Unproduktivität. „Vertrauen ist alles“ weiterlesen

Zwei Gesichter

Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da heuchelt und freundlich tut. Sprüche 28, 23

Das hebräische Wort für Gesicht heißt: „Panim“. Alle Endungen mit “-nim“ stehen für die Mehrzahl. So gibt es das menschliche Gesicht nur in der Mehrzahl. Der Mensch hat in Gottes Augen mehrere Gesichter; er hat eine private und eine öffentliche Meinung. Hier liegt die Möglichkeit der Täuschung, der Heuchelei, der Irreführung. Er gleicht einem Ruderer, der in die eine Richtung schaut und in die andere fährt.

Es ist schwer, immer die Wahrheit offen auszusprechen, besonders dann, wenn andere zurechtgewiesen werden müssen. Man reagiert mit Entschuldigungen oder spielt den Beleidigten und eine Beziehung oder Nachbarschaft kann schwer belastet werden oder sogar zerbrechen. Nicht selten kommt es sogar zur Verfolgung. So werden lieber gute Worte erfunden und sogar Lob ausgesprochen, nur um die Gunst bei anderen nicht zu verlieren. „Zwei Gesichter“ weiterlesen

Weisheit finden

Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast. Sprüche 4, 7

Wenn ich mich im Reich Gottes umschaue, entdecke ich neben vielem Guten auch Dinge, die mein Herz traurig machen. Wie viele Fehlentscheidungen wurden getroffen und haben gesegnete Werke ins Unglück gestürzt. Wie vielen Menschen wurde Schaden zugefügt, nur weil man unweise gehandelt hat. Wie oft wurde der Heilige Geist betrübt und der Gottesdienst wurde zur Qual, nur weil es an Weisheit fehlte. Wie oft wurde den Feinden des Evangeliums die Munition geliefert, mit der sie Gottes Reich zu zerstören versuchen, nur weil Unweisheit im Spiel war. Wie viele Gelegenheiten wurden verpasst, nur deshalb, weil Gott uns nicht raten konnte.

Gott ist ein Gott der Weisheit. Alles, was er schuf, schuf Er aus Weisheit. Mit Weisheit regiert Er die Völker. Er sandte uns Jesus, damit auch wir in der Weisheit Gottes zu leben und zu handeln vermögen. „Weisheit finden“ weiterlesen

Frauen, Mütter, Heldinnen

Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den Herrn fürchtet, soll man loben. Sprüche 31,30

Wer aufmerksam die Bibel liest, muss feststellen, dass sie der Frau einen hohen Stellenwert einräumt, was unter allen Religionen der Welt einmalig ist.

Ein Volk, das keine Mütter hat, geht zugrunde. Das können wir bei den Termiten beobachten. Die Bauten dieser winzigen Tiere sind hart wie Beton und ihre Türme ragen oft meterhoch in den Himmel. Das Herz dieser Tiere aber ist ihre Königin, sie sorgt unablässig für Nachwuchs. Wird sie vernichtet, bleibt der Nachwuchs aus und der Riesenbau muss zerfallen. Satans Ziel ist es, ganze Völker zu zerstören. Das erreicht er, indem er ihnen ihre Mütter raubt. „Frauen, Mütter, Heldinnen“ weiterlesen

Bewahre deine Sexualität

Betört folgt er ihr nach wie ein Ochse, der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt, bis ihm der Pfeil das Herz durchbohrt. Sprüche 7, 22-23

In dramatischer Weise beschreibt Salomo die Verführung zur Sexualität außerhalb der Ehe. Er ruft auf zur Wachsamkeit, sein Triebleben unter Kontrolle zu behalten. Die Sexualität gehört mit zu den stärksten Kräften des menschlichen Lebens. Sie dient nicht nur der Zeugung, sondern ist auch eine Möglichkeit, den Partner und sich zu beschenken. Dem Tier dient sein Trieb zur Erhaltung seiner Art. Damit sich dieser Trieb nicht verselbstständigt und zur Geißel wird, hat Gott ihn eingebettet in Schamgefühl und gesunde Vernunft. Das Schamgefühl gleicht einem Zaun, der einen wilden Acker von einem Garten zu trennen vermag. „Bewahre deine Sexualität“ weiterlesen

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