Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen. Psalm 41, 10
Dieser Ausspruch erinnert uns an Jesus und seinen Verräter, den Judas. Er war sein Jünger und Jesus teilte mit ihm alles, was er hatte. Dieser hatte ihn für dreißig Silberlinge verraten. – Er war ein Freund, der ihn mit Füßen trat. – Ist diese Aussage damit erschöpft? Keineswegs. David sprach hier zwar prophetisch von Jesus, aber er teilte auch aus seinem eigenen Leben mit. Er wurde verleumdet, war verachtet und zum Staatsfeind erklärt worden und hatte nichts Böses getan. Ob ihm das weh tat? Er war verletzt. Ps. 41,5.
David hatte schon bessere Zeiten erlebt. Als Samuel seine Familie besuchte und ihn, den Jüngsten, zum König über Israel salbte, war das sicher etwas Besonderes für sein weiteres Leben. Gott hatte sich auf seine Seite gestellt. Ein weiterer Höhepunkt war der ungleiche Kampf gegen Goliath. Mit nur einem Stein wendete er das Schicksal einer ganzen Nation und er war das Gesprächsthema Nummer eins. Der Höhepunkt seiner Karriere kam, als er der Schwiegersohn des Königs Saul wurde – und jetzt? Verraten und geschändet hockte er mit Gleichgesinnten in der Wüste, ausgestoßen und verfolgt. „Ja, ich bin verletzt“ weiterlesen