Der ungeteilte Rock

Die Kriegsknechte aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht einen Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenäht, von oben an gewebt durch und durch.
Johannes 19, 23

Von keinem Menschen auf der Welt gibt es eine so detaillierte prophetische Voraussage wie von Jesus. Es gab keine Details, worüber die Propheten nicht zuvor geweissagt hatten. Dass die Bekleidung Jesu verlost wurde und dabei Sein Rock ungeteilt bleiben sollte, war ebenfalls Teil der prophetischen Erfüllung. Allein das ist Grund genug, sich mit Seiner Person zu befassen.

Ich möchte den ungeteilten Rock als Symbol für das Leben Jesu sehen. Es gab nichts Gutes auf der Welt, was nicht in Jesus vorhanden war. Er war nicht nur vorbildlich in Seinem Wandel, Er war auch einmalig in Seinen Worten und Taten. Niemand vor Ihm hatte je solche Worte gesprochen wie Er. Seinen Hörern drangen sie tief ins Herz. Kamen sie in Seine Nähe, überkam sie ein heiliger Schauer. Viele fielen vor Ihm zu Boden, fingen an zu weinen und bereuten ihre Sünden. „Der ungeteilte Rock“ weiterlesen

Todesverachtung

Und es geschah, dass er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es war aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde. Lukas 22, 44

Viele Künstler haben den knienden Jesus im Garten Gethsemane dargestellt, wie er im Gebet rang. Zweifellos eine dramatische Szene, aber haben sie wirklich verstanden, um was es hier ging? Es gibt Bibelausleger, die den Kelch, den Jesus hier trinken sollte, den Sündenkelch einer verlorenen Menschheit nennen. Das kann nicht sein, denn Jesus kam gerade deswegen in die Welt. Er wollte das Lamm sein, das die Sünden der Welt auf sich nimmt. Joh. 1, 29.

Was für ein Kelch war es? In der Berichterstattung über den Gebetskampf verwendet nur Lukas das Wort „agonia“, welches aus der Medizin stammt. Lukas war Arzt. Ein Mensch, der in Agonie liegt, schwebt zwischen Leben und Tod. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er ganz hinübergegangen ist. In einem solchen Zustand befand sich Jesus, und von daher ist Sein Gebet zu verstehen, dass dieser Kelch an Ihm vorüber gehen möge. Am Kreuz wollte Er sein Blut vergießen. „Todesverachtung“ weiterlesen

Brot vom Himmel

Da sprach der Herr zu Mose: „Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf. Und als sie das sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. 2. Mose 16, 4 +15.

Ein Volk, etwa zwei Millionen, zog vierzig Jahre durch die Wüste und wurde täglich mit frischem Brot versorgt, ohne dass sie je einen Acker hätten bestellen müssen oder sonst etwas leisteten. Die einzige Bedingung war, dass sie täglich hinausgehen mussten, um sich das Geschenk einzusammeln. Haben wir uns je Gedanken darüber gemacht, welche Mengen Brot sie täglich verzehrten?

Nehmen wir an, jeder nimmt pro Tag ein Pfund zu sich, dann wären es bei ihrer Größenordnung zwei Millionen Pfund gewesen, oder 200.000 Zentner oder 1000 Tonnen Lebensmittel. Sollten wir die Versorgung übernehmen, benötigten wir 142 LKWs, mit je sieben Tonnen Ladegewicht – und das jeden Tag, vierzig Jahre hindurch. – Die Ration bekam jeder gratis, weil Gott jeden beschenken wollte. „Brot vom Himmel“ weiterlesen

Wer ist Dieser?

Wer ist dieser? Selbst dem Wind und den Wellen gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Lukas 8, 25

Als der Engel Seiner Mutter erschien und ihr Gottes Plan offenbarte, konnte sie nur sagen: „Mir geschehe wie du willst“, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. So wurde Er auf übernatürliche Weise gezeugt. Wer kann das verstehen? Nicht einmal seine Jünger konnten glauben, dass ihr Meister mehr sei als ein gewöhnlicher Mensch.

Er besuchte keine Lehranstalt, trotzdem kannte er die Heiligen Schriften besser als die Schriftgelehrten und Pharisäer. Mit seinen Fragen trieb Er sie so in die Enge, dass niemand es mehr wagte, weitere Fragen zu stellen.

Er lebte sehr anspruchslos. Bei einer Gelegenheit sagte Er: Die Füchse haben Gruben und die Vögel ein Nest, ich habe nichts wohin ich mein Haupt legen kann. Matthäus 8,20. So verbrachte Er unzählige Nächte im Freien, auf einsamen Hügeln oder im Garten Gethsemane. Der Esel, den er einmal benutzte, war ausgeliehen. Selbst das Grab, in das man ihn gelegt hatte, brauchte Er nur für drei Tage. „Wer ist Dieser?“ weiterlesen

Bilanz ist notwendig

Was krumm ist, darf nicht gerade genannt werden und was fehlt, kann man nicht zählen. Prediger 1, 15

Eine Geschäftsbilanz ist unumgänglich, wenn eine Firma krisenfest geführt werden soll. Von Zeit zu Zeit muss der Inhaber sich die Frage stellen, ob er mit Gewinn oder Verlust gearbeitet hat. Solche Momente sind dann Stunden der Wahrheit. So kann es durchaus sein, dass ihm die Bilanz offenbart, dass er sein Geschäft schließen muss oder dass drakonische Maßnahmen eingeleitet werden müssen, wenn ein Unglück abgewendet werden soll.

Jede Bilanz setzt voraus, dass man weiß, wo die Norm liegt; wer die nicht kennt, kann die augenblickliche Lage nicht einschätzen. Salomo sagte seinen Beamten, dass sie das, was krumm ist, nicht gerade nennen dürfen und was fehlt, nicht gezählt werden darf. Das ist  die Basis  einer ehrlichen  Bilanz.  Ein Seemann navigiert und korrigiert sein Schiff ständig, damit es nicht den Kurs verliert. Die Strömung und der Wind sorgen für Kursabweichungen; so muß dagegen gesteuert werden. Auch das können wir Bilanz nennen. „Bilanz ist notwendig“ weiterlesen

Erhörlich beten

Ihr Lieben, wenn uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir Zuversicht zu Gott und was wir bitten, werden wir von ihm empfangen. 1. Johannes 3, 21-22

In meiner Nachfolge erlebte ich immer wieder, dass ich schon früh am Morgen ein schlechtes Gewissen hatte. Dabei wusste ich nicht einmal, warum es mich bedrückte. Hatte ich gebetet, sagte mir mein Gewissen, dass es zu kurz gewesen sei. Hatte ich gefastet, hätte meine Fastenzeit auch etwas länger sein können. Opferte ich, war es sicher zu wenig. Stets gab es irgend etwas, das mich anzuklagen versuchte.

Nichts wirkt sich auf den Glauben so zersetzend aus wie ein Gewissen, das ständig verurteilt. Wenn unsere Gebete Kraft haben sollen, ist es unerlässlich, dass Geist, Seele und Leib eine geschlossene Einheit bilden. Ein ungetrübtes Gewissen ist eine Grundvoraussetzung dazu. „Erhörlich beten“ weiterlesen

Nicht gegen Fleisch und Blut

Denn wir haben nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Epheser 6, 12

Wie oft haben wir diesen Vers gelesen und dann erlebt, dass Satan wirklich unser Gegner ist und wir uns im Kriegszustand befinden, ob es uns gefällt oder nicht. Selten haben wir darüber nachgedacht, nach welchen Plänen und Methoden der Böse vorgeht. Diese Grauzone benutzt er und darin liegt sein Erfolg.

Als ich im Gebet war und mir darüber Gedanken machte, nahm ich ein Stück Papier um aufzuschreiben, was Gott mir sagen wollte: Geheimdokument aus dem Reich der Finsternis. An alle Dämonen, meine Unterteufel: Auch wir interessieren uns für die Zeichen der Zeit und deuten die Geschichte der Völker und wissen um das Vorhaben des Christus. „Nicht gegen Fleisch und Blut“ weiterlesen

Gibt es ein Zu spät?

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht. Hebräer 4, 7 b

Der Schreiber dieser Zeilen nimmt Bezug auf die Wüstenwanderung der Juden. Sie hatten ihre Herzen immer wieder von Gott abgewandt, bis hin zur völligen Verstockung. Das Ergebnis war, dass niemand das Ziel erreichte. Im Neuen Testament bekommt dieses Wort eine viel tiefere Bedeutung. Jetzt geht es um die Ewigkeit.

Das Ziel unserer Reise ist die zukünftige Welt. Wer diese verfehlt, geht ewig verloren. Sein Weg endet in der Hölle. Warum erwähnte Christus die Hölle öfter als den Himmel und drohte seinen Zuhörern mit schrecklichsten Strafen? „Gibt es ein Zu spät?“ weiterlesen

Zur Liebe befähigt

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Römer 5, 5

Der Mensch ist erschaffen worden, dass er lieben soll. Darin erfüllt er den Sinn seines Lebens. Mit dieser Entscheidung beweist er, dass er kein höher entwickeltes Säugetier ist, sondern ein gottähnliches Wesen. Wer nie geliebt worden ist, hat nicht gelernt, was wahres Menschsein bedeutet.

Der christliche Glaube ist der Einzige, der sich auf Liebe gründet. Er lehrt nicht nur, dass wir uns untereinander lieben sollen, er sagt, dass Gott uns zur wahren Liebe befähigt, indem Er Seine Liebe in unser Herz ausgegossen hat, – durch den Heiligen Geist. Ist die Beziehung zu Gott unterbrochen, versiegt die Quelle wahrer Liebe – Gott ist Liebe – und der Kampf gegen alles Böse wird aussichtslos. Es haben fast alle Probleme in dieser Welt ihre Wurzeln in der Gottlosigkeit.  In unserer Gesellschaft hat Liebe ihren Stellenwert verloren. Das schönste Wort gleicht einem abgegriffenen alten englischen Penny, dessen Wert kaum noch zu erkennen ist. Zu viel wurde mit ihm schon bezahlt und zu oft hat er seinen Besitzer gewechselt. Für alles und nichts wird der Begriff Liebe verwendet. „Zur Liebe befähigt“ weiterlesen

Zwei Gesichter

Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da heuchelt und freundlich tut. Sprüche 28, 23

Das hebräische Wort für Gesicht heißt: „Panim“. Alle Endungen mit “-nim“ stehen für die Mehrzahl. So gibt es das menschliche Gesicht nur in der Mehrzahl. Der Mensch hat in Gottes Augen mehrere Gesichter; er hat eine private und eine öffentliche Meinung. Hier liegt die Möglichkeit der Täuschung, der Heuchelei, der Irreführung. Er gleicht einem Ruderer, der in die eine Richtung schaut und in die andere fährt.

Es ist schwer, immer die Wahrheit offen auszusprechen, besonders dann, wenn andere zurechtgewiesen werden müssen. Man reagiert mit Entschuldigungen oder spielt den Beleidigten und eine Beziehung oder Nachbarschaft kann schwer belastet werden oder sogar zerbrechen. Nicht selten kommt es sogar zur Verfolgung. So werden lieber gute Worte erfunden und sogar Lob ausgesprochen, nur um die Gunst bei anderen nicht zu verlieren. „Zwei Gesichter“ weiterlesen

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