Von Gottes Geist durchdrungen

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten. Johannes 7, 38+39.

Wie soll das möglich sein, dass Ströme von meinem Leib fließen können? Letzten Sonntag sprach ich über obigen Text. Mein Wunsch war, zu erklären, was Jesus gemeint hat und wie wir das im Alltag anwenden können.

So besorgte ich mir einen Schwamm, Wasser und eine Schale. Ich legte den Schwamm ins Wasser und drückte ihn wieder aus und sagte, dass die Worte Jesu genau das beschreiben, was hier jetzt geschieht. Der Schwamm hatte sich voll getrunken und das Wasser floss in Strömen aus ihm heraus. Ein Schwamm wurde eigens dafür geschaffen, dass er sich voll saugen soll, damit er von Nutzen sein kann. Ohne Wasser ist er wertlos. Er ist porös und durchlöchert wie ein Schweizer Käse und zu nichts zu gebrauchen. Die saugende Eigenschaft finden wir bei allen Menschen. „Von Gottes Geist durchdrungen“ weiterlesen

Das Wunder von Pfingsten

Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen… und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Apostelgeschichte 2, 1-4.

Dieses Ereignis wurde in das Glaubensbekenntnis der Kirchen aufgenommen und Millionen Menschen bekennen: Ich glaube an den Heiligen Geist. Fragen wir aber unsere Zeitgenossen was Pfingsten bedeutet, können die wenigsten eine Antwort geben. Pfingsten muss für die meisten etwas mit dem Frühling zu tun haben. Was war geschehen? Eine neue Zeit war angebrochen! Das Erlösungswerk Christi ist in Kraft getreten. Der Tempel hat ab sofort ausgedient. Opfergaben und Altäre sind nicht mehr nötig. Priester, als Stellvertreter, werden nicht mehr gebraucht, auch Pilgerfahrten oder sakrale Handlungen sind nicht mehr erforderlich. Ab Pfingsten ist der Heilige Geist der Sachwalter der Erlösung geworden. Durch Ihn ist der Erlöser nun allgegenwärtig, und jeder darf Seinen Namen anrufen, um gerettet zu werden, egal wer er ist und wo er sich befindet. An jenem Tage waren es 3000, die ihn annahmen, und sie alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Die Kirche Jesu war geboren. Ja, an Pfingsten feiert die Kirche ihren Geburtstag. „Das Wunder von Pfingsten“ weiterlesen

In der Freude leben

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Philipper 4, 4

Ich hätte diesem Ausspruch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wenn im gleichen Brief nicht auch geschrieben stünde, dass Paulus sich im Gefängnis befand und offenbar dazu noch angekettet war. Ich habe mir solche Fußfesseln angesehen. Das waren keine Kettchen, wie sie Frauen oft als Zierde an ihren Fußfesseln tragen, es waren geschmiedete Ketten aus schwerem Eisen – äußerst schmerzvoll. Seine Zelle hatte weder ein Bett noch eine Decke; dazu war sie dunkel, feucht und kalt. Dann kamen die täglichen Verhöre und physischen Qualen, um Aussagen zu erpressen. Aus dieser Situation heraus schrieb Paulus seinen Brief. Kaum zu glauben, dass er, anstatt Mitleid erwecken zu wollen, sie herausfordert, sich zu freuen. Das könnte man ja fast als Fanatismus bezeichnen, wenn sich dahinter nicht ein großartiges Geheimnis verbergen würde. Freude ist das Herzstück des Evangeliums. Gott ist der Inbegriff wahrer Freude, das bekennt David in seinen Psalmen immer wieder. Jesus kam in die Welt, um uns diese Freude zu vermitteln. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen. Jes. 9, 2. „In der Freude leben“ weiterlesen

Heiler Mensch

Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll, – auf dass erfüllt würde die Schrift: „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.“ Solches taten die Kriegsknechte. Johannes 19, 24

Letzten Sonntag sprach ich über diesen Text. Als Illustration benutzte ich ein Tuch, wie es in Indien viele Männer tragen. So sehen sie so aus, wie Jesus gekleidet war. Dabei wird ein einfaches Tuch um die Lenden gewickelt und schon kann man die Straße betreten.

In der Berichterstattung über die Kreuzigung Jesu erscheint der obige Vermerk nur wie eine Randbemerkung. Es ging um die Kleidungsstücke des Verurteilten. Offenbar war es Brauch, dass die Soldaten einen Anteil bekamen – quasi als Belohnung. Dann aber heißt es,  auf dass die Schrift erfüllt würde. „Heiler Mensch“ weiterlesen

Menschen nach dem Herzen Gottes

Der Herr hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen.
1. Samuel 13, 14

Gott sucht Menschen nach seinem Herzen und findet David, den Hirtenjungen, einen, mit dem niemand rechnete. Gott befahl Samuel, diesen mit heiligem Öl zu salben, wie man Propheten und Könige salbte. Menschen nach dem Herzen Gottes sind keine herausragenden Persönlichkeiten, überdurchschnittlich begabt, politisch erfolgreich oder aus gutem Hause. Sie können sogar einfache Hirtenjungen sein, denen man nichts zutraut oder auf die andere verächtlich herabschauen, wie Eliab, der Bruder Davids. 1. Sam. 17, 28.

Gott trifft seine Wahl nach anderen Kriterien. Als Goliath, der Feind der Juden, einen Gegner suchte, um mit ihm zu kämpfen, versteckten sich die Juden vor Furcht. Allein David nahm die Herausforderung an, stellte sich dem Kampf und siegte. – Menschen nach dem Herzen Gottes haben keine Menschenfurcht. Ganz anders verhalten sich in unseren Tagen viele Christen. Wie viele fürchten sich und sind bereit, sich auf Kosten der Wahrheit der öffentlichen Meinung zu beugen. Sie möchten nicht in die Ecke der Fundamentalisten abgedrängt werden. „Menschen nach dem Herzen Gottes“ weiterlesen

Väter gesucht

Selbst wenn ihr zehntausend Erzieher hättet, die euch im Glauben unterweisen, so habt ihr doch nicht viele Väter. Denn ich habe euch die rettende Botschaft von Jesus Christus gebracht, und dadurch habt ihr das Leben empfangen. Darum bitte ich euch: Folgt meinem Beispiel. 1. Korinther 4, 15-16

Gelehrsamkeit stand bei den Korinthern hoch im Kurs, sie waren mehrheitlich Griechen. Vielleicht reihte sich hier ein Seminar an das andere. Paulus hatte diese Gemeinde gegründet. Er kannte jeden Einzelnen und war um sie besorgt. Er schreibt: Selbst wenn ihr zehntausend Erzieher hättet, die euch im Glauben unterweisen, so habt ihr doch nicht viele Väter

Aus Erfahrung weiß ich, dass junge Gemeinden aus Gläubigen bestehen, die zwar begeistert sind, aber niemanden haben der sich wirklich um sie kümmert. Es fehlen Menschen, die Zeit haben zuzuhören, zu trösten, zu motivieren und Rat zu geben. Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Geistliche Vaterschaft muß man annehmen, ebenso wie der Mann sein Kind annimmt, welches seine Frau geboren hat. „Väter gesucht“ weiterlesen

Taten sprechen lauter als Worte

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22, 39

Die vielen Verordnungen, die Gott seinem Volk im Alten Testament gab, hatten eine zentrale Botschaft: Alle Bereiche des Lebens sollten auf Nächstenliebe gegründet sein. Jesus geht noch weiter, wenn er von der Liebe zu den Feinden spricht. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen. Matth. 5,44.

Sicher ist eine solche Botschaft eine Überforderung für den natürlichen Menschen. Sein Gerechtigkeitsempfinden sinnt auf Vergeltung und übt Rache. In der moslemischen Welt wird das in vielen Facetten in erschreckender Weise immer wieder sichtbar. So werden Nachbarn zu Feinden und werden umgebracht, nur weil man glaubt, die eigene Ehre sei geschändet worden. „Taten sprechen lauter als Worte“ weiterlesen

Nächstenliebe ist gefragt

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22, 39.

Gott hat im Alten Testament sehr viel Wert auf Nächstenliebe gelegt. Da heißt es zum Beispiel: Gib deinem Nächsten seinen Mantel, den er dir als Pfand überlassen hat, wieder zurück bevor die Sonne untergegangen ist. Er soll in der Nacht nicht frieren. Zahle deinem Tagelöhner seinen Lohn am gleichen Tag aus. Er soll nicht hungern. Hast du Garben bei der Ernte vergessen, sammle sie nicht ein, sondern überlasse sie den Armen, den Witwen und Waisen. Dasselbe geschehe bei der Olivenernte. Lies 5. Mose 24.

Jesus unterstützt und ergänzt diese Gedanken wenn er sagt: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. Matth. 7, 12 „Nächstenliebe ist gefragt“ weiterlesen

Der Schatz im Acker

Die Königsherrschaft der Himmel ist einem verborgenen Schatz im Acker gleich, den ein Mann fand und verbarg; dann ging er vor Freude darüber hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Matthäus 13, 44

Wenn ich die Herrschaft des Königs beschreiben sollte, würde ich sagen: Die Herrschaft des Königs gleicht einem Thronsaal mitten in der goldenen Stadt. Alle himmlischen Wesen stehen vor ihm und sind bereit, ihm zu dienen. – Jesus gebraucht aber ein ganz anderes Bild. Er beschreibt den König als einen pflügenden Bauern, der bei seiner schweren Arbeit an einen harten Gegenstand stößt. Schnell gräbt er weiter und findet einen kostbaren Schatz. Hoch erfreut bringt er ihn in Sicherheit. In der Hoffnung noch weitere Schätze zu finden, kauft er gleich den ganzen Acker. Eine tolle Geschichte! „Der Schatz im Acker“ weiterlesen

Burn out – was nun?

Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch. Sprüche 11, 17

Unter Ärzten, Managern, Pastoren und vielen ähnlichen Berufsgruppen grassiert eine Seuche, die krank macht, obwohl man sie nicht als Krankheit bezeichnen kann. Ihre Opfer entdecken meistens viel zu spät, dass sie davon befallen sind. Die Zahl der Betroffenen ist in den letzten Jahren erschreckend gestiegen. Hört man sie, könnte man meinen, sie simulieren – jedenfalls denken das oft ihre Vorgesetzten. Ihre Frauen erleben sie anders. Müde gehen sie in die Firma und müde kommen sie nach Hause. Sie wirken lustlos und sind gereizt. Richtig zuhören können sie auch nicht mehr. Das erschwert zusätzlich die Kommunikation. Ungezählte bevölkern die Sprechzimmer ihrer Ärzte und immer ist es die gleiche Diagnose: Burn out! Viele kehren nie mehr ins Berufsleben zurück und andere nehmen ihren Platz ein – leider oft mit dem gleichen Schicksal. „Burn out – was nun?“ weiterlesen

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