Gesunde Atmosphäre ist unverzichtbar

Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15, 5-7

Sie saßen um das Lagerfeuer und sprachen über geistliche Themen; eines befasste sich mit Gemeinschaft. „Was können wir dazu beitragen, dass Gemeinschaft unter Christen wieder Spaß macht“, fragte jemand. Viele Vorschläge wurden gemacht, aber keiner wollte so recht zünden, bis jemand sagte: „Ich denke, ich habe die Lösung“. Während das Feuer noch hell loderte und wohltuende Wärme abstrahlte, nahm er einen Stab und löste einige brennende Holzscheite aus der Glut. „Seht, was jetzt geschieht“, sagte er. Die Glut wich allmählich aus den brennenden Stücken und stinkender Qualm verpestete die Luft. „Das ist die Lösung zu einer Gemeinschaft, die Spaß macht,“ sagte er. „Wir nehmen uns gegenseitig ohne Vorbedingungen an, auch wenn uns jemand dabei unsympathisch sein mag. Wenn wir uns dann so um Christus scharen, wie hier die einzelnen Holzstücke, die noch verblieben sind, werden wir erleben, dass Gemeinschaft ein unverzichtbarer Segen ist. „Gesunde Atmosphäre ist unverzichtbar“ weiterlesen

Diospi Suyana (9)

Der sechste Newsletter von Sonja Müller aus Peru kam Anfang Juni 2024. Weil die Größe des Newsletters (4,2 MB) die hier erlaubte Grenze von 2 MB übersteigt, habe ich hier mal nur den Text rein kopiert und die Bilder weggelassen. Wer das Original haben möchte, möge mir schreiben …

Hallo ihr Lieben,

hier bin ich endlich mal wieder!
Dieses Jahr fand nun zum zweiten Mal das Diospi-Suyana Jugendfestival statt. Neben meinem Securitydienst an den Nachmittagen und Abenden am Amphietheater wie letztes Jahr schon, leitete ich dieses Jahr mit zwei weiteren Missionarinnen noch einen Workshop an den Vormittagen.

Hier ein kleiner Artikel den ich für Michael Stahls Kanal geschrieben habe:
„Selbstverteidigungskurs für Frauen bei Jugendfestival in Peru
In den letzten 5 Tagen des Aprils 24 fand in dem kleinen Andenörtchen Curahuasi in Peru (2 ½ Autostunden von Cusco entfernt) zum zweiten Mal ein Jugendfestival statt.
Diospi Suyana organisierte 10 internationale, christliche Musikbands, die die Abende mit fetzigen Konzerten bespielten. Ihnen voran ging immer ein Gottesdienst und die Tage waren gefüllt mit einer gemeinsamen Morgenandacht und einem über den Tag verteilten, sehr breiten Workshop-Angebot.
Wir waren vorbereitet auf 4000 Besucher und die kamen auch.
Sabine, Sonja (beides PROTACTICS MSE Trainerinnen) und unsere Kollegin Damaris boten täglich jeweils vormittags und nachmittags einen Selbstverteidigungs-Workshop für Frauen an. Dieses Angebot fand regen Anklang und der Workshop wurde von ungefähr 190 Frauen während der angebotenen 6 Einheiten besucht.
Wir konnten jeweils zu Beginn einen guten biblischen Grundstein legen bezüglich der Vaterliebe Gottes für uns, Selbstwert, Anrecht auf Selbstbestimmung unseres Körpers, Selbstbewusstsein und sicheres Auftreten. Und dann wurde es auch direkt praktisch. Die Übungen bauten aufeinander auf und schon ein energisches, selbstsicheres „NEIN“ zu rufen, fordert viele Frauen hier sehr stark heraus. Wir übten unser „NEIN“ klar zu artikulieren und auch mit einer körperlichen Abwehraktion zu untermauern.
Ebenso wurden Handbefreiungen unterschiedlicher Levels und Befreiung aus einem Würgegriff erlernt und einstudiert.
Wir konnten richtig spüren, wie dieses Training den Frauen guttat und sie gestärkt hat. Aufgrund einiger gestellter Fragen und auch gegebenen Feedbacks war klar erkennbar, dass viele schon mal Opfer sexueller Übergriffigkeiten oder räuberischer Überfälle waren.
Die Bedrohung und Unterdrückung von Frauen ist hier in Peru sehr real und gegenwärtig. Umso dankbarer sind wir mit diesen Workshops einen kleinen Unterschied gemacht zu haben und sprechen den Segen Gottes im Namen Jesu Christi über jeder einzelnen Teilnehmerin aus.“

Im letzten Rundbrief hatte ich euch ja eher bisschen von den Ereignissen, die bei Diospi-Suyana so das Jahr über verteilt stattfinden berichtet. Da diese sich im Grunde jährlich wiederholen, möchte ich euch dieses Mal ein bisschen etwas davon erzählen, was hier sonst noch so los ist und war.

Schlimmer Unfall eines Missionars
Vor nun fast einem Jahr ist einem Missionar von uns das wohl schlimmste passiert, was einem Autofahrer passieren kann – nämlich ein Kind vors Auto gelaufen. Es passierte völlig unvermittelt und das Kind kam zwischen parkenden Autos hervor und wollte zu seinen Eltern auf die andere Straßenseite. Es gab leider keine Chance zu bremsen und das Kind verstarb leider kurz darauf bei uns in der Klinik. Das war eine furchtbare Situation für uns alle. Denn neben dem Schock und der Trauer um das Kind, der Sorge um den Missionar (der zwei Tage bei der Polizei in Curahuasi in Untersuchungshaft saß), birgt solch ein Vorfall auch immer ein unkalkulierbares Risiko für Angriffe/Anfeindungen gegen uns „weisse“ allgemein. Gott sei Dank blieb das alles aus und der Missionar ist nach langwierigen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft in Curahuasi und der in Abancay mittlerweile sei ein paar Wochen komplett freigesprochen worden. Leider waren die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen. Wir beten weiter für die Familie, dass sie den Verlust ihres Kindes so gut es geht verarbeiten können und auch der Missionar einen guten Umgang damit finden kann.

David & Estefanie
David, ein junger, 24jähriger Mann kam letztes Jahr im März nach einem Jahr wieder zu Martina John in die Sprechstunde. Erstmals vorstellig wurde er mit einem Hirntumor, das erinnerte Martina noch sehr gut. Da wir bei uns keine Onkologie haben, müssen wir Krebspatienten immer in das staatliche System verweisen. Nun war er nach einem Jahr wieder bei uns, in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Der Krebs hatte mittlerweile leider überall gestreut, einen Tumor hinter dem rechten Auge gebildet und die inneren Organe befallen. Wie wir später herausgefunden haben, leider aufgrund der eigenverantwortlich abgebrochenen Erstbehandlung seines Hirntumors. Trotz der schlechten Diagnose nahm Martina ihn erstmal stationär auf. Sie rief mich an, da sie wusste, dass wir kurz zuvor mit 5 weiteren Freunden, eine Gruppe gegründet hatten, die sich zum Ziel gesetzt hat, bewusst für Kranke zu beten und z.B. Markus 16,15-20 (die Bibel) in die Tat umsetzten und erleben möchte. Und so haben wir es gemacht. Am nächsten Tag ging ich mit Martina zu ihm, lernte ihn kennen, wir beteten, fasteten für ihn, erzählten ihm von der Hoffnung, die er in Jesus hat, dann bekam er wenige Tage später einen Platz in einem staatlichen Krankenhaus in Cusco für Dialyse. Das war schon ein kleines Wunder. Ich war mir sicher Gott würde ihn heilen. Leider hatte ich mich da geirrt. Wenige Wochen später ist er leider an seiner Erkrankung verstorben.
Das war für mich und auch für unsere Gruppe echt eine Herausforderung. Was wir aber wissen dürfen ist, dass er aufgrund des gehörten Evangeliums und der Hoffnung in Jesus, von der er bei uns gehört hatte, sein Leben noch Jesus gegeben hatte. So wissen wir, dass wir ihn eines Tages wiedersehen werden und er jetzt an einem wunderbaren Ort, ohne Schmerzen und Leid ist. Es hatte sich also alles gelohnt.
Estefanie, 28 Jahre, lernte ich letztes Jahr im Oktober kennen. Ähnlich wie bei David war sie schon längere Zeit Patientin von Martina. Da auch sie ein absolutes Wunder brauchte und medizinisch nicht mehr viel für sie getan werden konnte, rief mich Martina an, ob wir für sie beten würden. Estefanie kam zu uns mit einer schweren Autoimmunerkrankung, wahrscheinlich Magersucht (sie wog noch 26kg), sie konnte ihren Kiefer kaum mehr öffnen,
kaum mehr sprechen und hatte schwere Schmerzen. Henriette und ich nahmen uns hauptsächlich ihrer an, beten für sie, erzählten ihr von Jesus, den sie anscheinend auch schon kannte und an ihn glaubte. So beteten wir auch
um Befreiung von bösen Geistern und erlebten, wie sie sich danach tatsächlich sehr positiv veränderte. Sie konnte ihren Mund wieder normal öffnen, hatte auf einmal wieder Appetit und nahm auch etwas an Gewicht zu. Wir verbrachten recht viel Zeit mit ihr, fuhren sie im Rollstuhl raus an die frische Luft, sangen Anbetungslieder mit ihr und nach zwei Wochen konnte sie entlassen werden. Die darauffolgende Woche kam sie mit ihrer Schwiegermutter überraschend in die Notaufnahme, da sie zu Hause anscheinend ohnmächtig und umgekippt war. Ihr Allgemeinzustand war insgesamt jedoch schon besser, sie konnte bisschen laufen, hatte zugenommen. Sie bekam eine Behandlung und hatte für die darauffolgende Woche sowieso einen Termin zur allgemeinen Kontrolle.
Zu diesem Termin erschien sie allerdings nicht. Das ist hier nichts sehr Ungewöhnliches, deshalb warteten wir den nächsten Tag ab und Henriette fragte, nachdem sie dann immer noch nicht aufgetaucht war, per WhatsApp bei der Mutter nach. Die Antwort war ein Schock. Sie war am Tag zuvor verstorben. Es ist nicht einfach und wir verstehen auch als Christen so vieles oft einfach nicht. Ich bin dennoch so dankbar, dass wir sie kennenlernen durften, für sie da sein, ihr Liebe entgegenbringen und sie ermutigen konnten.
Unsere Gruppe geht sonntags nachmittags immer raus in den Ort, wir beten mit und für Menschen, erzählen ihnen von der Hoffnung in Jesus und der guten Nachricht, die er uns bringt und wir konnten schon einiges an Führung und auch Heilungen erleben. Er ist gut und treu und er hat alles in seiner guten Hand.
Was ihr hier für einen Unterschied macht
Durch unsere sonntäglichen Einsätze kommen wir oft nun auch an Orte oder Wege entlang, an die man sonst so nicht unbedingt kommen würde. So stießen Henriette und ich eines Tages auf Kalin, die allein am Wasseranschluss neben ihres Hauses saß und Geschirr abwusch. Kalin ist acht Jahre alt und kam im März in die dritte Klasse. Wir besuchten sie zwei, drei Mal und dann hatte sie etwas Vertrauen gefasst und berichtete uns, dass sie für den Schulstart im März noch keine Schuluniform habe. Wir erkundigten uns, wann wir denn auch mal ihre Mutter antreffen könnten, kamen wieder und hatten an einem Nachmittag Glück und trafen alle an. Wir sprachen mit der Mutter und nach einigen Nachfragen und Absprachen sicherten wir ihnen zu sie beim Kauf der Uniform zu unterstützen. So zogen wir paar Tage darauf gemeinsam los in den Ort und kauften in dem entsprechenden Laden ein. Rock, Bluse, Schuhe, Socken, und auch einen schönen Rucksack, der noch fehlte, konnte sie sich aussuchen. Das macht alles ihr möglich!
Durch eure Unterstützung an mich kann ich hier mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Gegend gehen und Menschen in ihren Bedürfnissen begegnen und sie segnen. Bitte vergesst nicht, dass ihr an dem allen hier maßgeblich beteiligt seid!
Auch meiner Freundin Eldy kann ich immer mal wieder aus der finanziellen „Patsche“ helfen und sie ganz praktisch unterstützen. Eldy ist eine sehr gläubige, peruanische, alleinerziehende Mutter, ursprünglich aus Lima. Sie spricht recht gut Deutsch, da sie vor einigen Jahren einmal für einige Jahre in
Deutschland gelebt hat. Sie kam vor der Pandemie aufgrund der Diospi Schule für ihre aktuell zehnjährigen Zwillingsmädchen nach Curahuasi und wir haben uns kennengelernt, weil ich damals noch mit Lucky immer an ihrem früheren Haus vorbeigelaufen bin.
Letztes Jahr wurde eine ihrer Töchter von einem Hund abends vor ihrem Haus so feste in die Hand gebissen, dass der kleine Mittelfingerknochen brach. Das musste bei uns noch in der Nacht operiert werden und Hanna war danach noch eine Woche im Krankenhaus – und Eldy mit ihr. Ruth, die andere Tochter, hat so lange einfach bei mir gewohnt. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir uns kennen und Freunde sind.

Was die nächsten Wochen so ansteht
Aktuell laufen die Vorbereitungen für die erste Frauenkonferenz in drei Wochen auf Hochtouren. Geplant ist ein Wochenende voller Schönheit, Impulsen, Entspannung, Gottes Wort, leckerem Essen, Workshops und einfach einer guten Zeit unter Frauen für sie zum Auftanken. Das Ganze wird in der Krankenhauskapelle und in ein paar Räumlichkeiten des Hospitals stattfinden und wird ausgelegt für 150 Frauen aus Curahuasi und Umgebung.
Besonders Frauen mit indigenem Hintergrund laufen hier meist mit Blick nach unten und auch sehr gebeugt durchs Leben. Wir wünschen uns vor allem, dass sie in dieser Zeit Gottes Wahrheiten über ihrem Leben verstehen, annehmen und verinnerlichen können und mit einem neuen Selbstvertrauen und Selbstwert, gestärkt und aufgetankt wieder nach Hause gehen können. Ich bin hauptsächlich im Dekoteam aktiv, was jetzt die Tage viel basteln und vorbereiten bedeutet. Zudem werde ich mit Henriette, Ruben (Missionare) und Daniel (meinem peruanischer Zahnarztkollege) in zwei Wochen nach La Rinconada fahren. La Rinconada ist die höchst gelegene Minen“stadt“ hier in Peru und sehr lebensfeindlich und wohl recht unwirtlich, da auf 5200 Höhenmetern gelegen und hauptsächlich illegalen Minen. Es herrscht dort wohl sehr hohe Trostlosigkeit, hohe Kriminalität, viel Prostitution, sehr hoher Alkoholkonsum, viel Krankheit und eisige Kälte, mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 1°C. Henriette und ich hatten davon gehört und uns war beiden klar, dass wir dort hinmüssen und Gottes Wort bringen. Wir hoffen, dass wir dort möglichst viele Menschen antreffen können, ihnen von Jesus erzählen mit und für sie beten können und so einfach Gottes Licht in diesen dunklen Ort bringen können. Ich bin sehr gespannt was uns dort erwartet und hoffe sehr, dass diese Reise zum Segen für viele werden kann. Auch, dass wir Gottes Schutz und Bewahrung dort und auf der Reise erfahren und wir auch ganz praktisch die Höhe gut vertragen können (für Interessierte, hier eine kurze Reportage von vor ein paar Jahren des „Weltspiegel“ auf YouTube https://youtu.be/q0kt5m0AoxU?si=bNUmrBJEFRx_pPnr)

So bitte ich euch, dass ihr uns im Gebet unterstützt und ganz besonders die nächsten Wochen im Gebet begleitet. Einmal für den Einsatz in La Rinconada und dann auch für die Frauenkonferenz.
Danke nochmal, für alles, was ihr hier möglich macht. Möge Gott euch segnen und persönlich ganz neu begegnen.
Herzlich, eure Sonja

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Ich wünsche allen Lesern meines Blog einen schönen Sommeranfang und Gottes Segen beim Lesen von Sonjas Erlebnissen in Peru, wo jetzt wohl bald Herbstanfang ist. Lasst euch dabei von eurem Herzen leiten an der Mission von Diospi Suyana mitzuhelfen, wo und wie auch immer es euch möglich ist.  

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Von Gottes Geist durchdrungen

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten. Johannes 7, 38+39.

Wie soll das möglich sein, dass Ströme von meinem Leib fließen können? Letzten Sonntag sprach ich über obigen Text. Mein Wunsch war, zu erklären, was Jesus gemeint hat und wie wir das im Alltag anwenden können.

So besorgte ich mir einen Schwamm, Wasser und eine Schale. Ich legte den Schwamm ins Wasser und drückte ihn wieder aus und sagte, dass die Worte Jesu genau das beschreiben, was hier jetzt geschieht. Der Schwamm hatte sich voll getrunken und das Wasser floss in Strömen aus ihm heraus. Ein Schwamm wurde eigens dafür geschaffen, dass er sich voll saugen soll, damit er von Nutzen sein kann. Ohne Wasser ist er wertlos. Er ist porös und durchlöchert wie ein Schweizer Käse und zu nichts zu gebrauchen. Die saugende Eigenschaft finden wir bei allen Menschen. „Von Gottes Geist durchdrungen“ weiterlesen

Das Wunder von Pfingsten

Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen… und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Apostelgeschichte 2, 1-4.

Dieses Ereignis wurde in das Glaubensbekenntnis der Kirchen aufgenommen und Millionen Menschen bekennen: Ich glaube an den Heiligen Geist. Fragen wir aber unsere Zeitgenossen was Pfingsten bedeutet, können die wenigsten eine Antwort geben. Pfingsten muss für die meisten etwas mit dem Frühling zu tun haben. Was war geschehen? Eine neue Zeit war angebrochen! Das Erlösungswerk Christi ist in Kraft getreten. Der Tempel hat ab sofort ausgedient. Opfergaben und Altäre sind nicht mehr nötig. Priester, als Stellvertreter, werden nicht mehr gebraucht, auch Pilgerfahrten oder sakrale Handlungen sind nicht mehr erforderlich. Ab Pfingsten ist der Heilige Geist der Sachwalter der Erlösung geworden. Durch Ihn ist der Erlöser nun allgegenwärtig, und jeder darf Seinen Namen anrufen, um gerettet zu werden, egal wer er ist und wo er sich befindet. An jenem Tage waren es 3000, die ihn annahmen, und sie alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Die Kirche Jesu war geboren. Ja, an Pfingsten feiert die Kirche ihren Geburtstag. „Das Wunder von Pfingsten“ weiterlesen

In der Freude leben

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Philipper 4, 4

Ich hätte diesem Ausspruch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wenn im gleichen Brief nicht auch geschrieben stünde, dass Paulus sich im Gefängnis befand und offenbar dazu noch angekettet war. Ich habe mir solche Fußfesseln angesehen. Das waren keine Kettchen, wie sie Frauen oft als Zierde an ihren Fußfesseln tragen, es waren geschmiedete Ketten aus schwerem Eisen – äußerst schmerzvoll. Seine Zelle hatte weder ein Bett noch eine Decke; dazu war sie dunkel, feucht und kalt. Dann kamen die täglichen Verhöre und physischen Qualen, um Aussagen zu erpressen. Aus dieser Situation heraus schrieb Paulus seinen Brief. Kaum zu glauben, dass er, anstatt Mitleid erwecken zu wollen, sie herausfordert, sich zu freuen. Das könnte man ja fast als Fanatismus bezeichnen, wenn sich dahinter nicht ein großartiges Geheimnis verbergen würde. Freude ist das Herzstück des Evangeliums. Gott ist der Inbegriff wahrer Freude, das bekennt David in seinen Psalmen immer wieder. Jesus kam in die Welt, um uns diese Freude zu vermitteln. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen. Jes. 9, 2. „In der Freude leben“ weiterlesen

Von Gott geführt

Welche der Geist Gottes leitet, die sind Gottes Kinder. Römer 8, 14

Ich staune immer wieder, wie es möglich ist, dass sich Jahr für Jahr, immer zur gleichen Zeit, die Zugvögel sammeln, um gemeinsam den langen Flug in den Süden anzutreten. Viele Male bin ich mit dem Flugzeug die gleiche Strecke geflogen. Wie viel Wissen und Erfahrung braucht ein Flugkapitän, ehe er einen solchen Flug tätigen kann. Der kleine Vogel dagegen hat das ohne Hilfsmittel geschafft. Zufall oder Plan? Niemand kann dieses Phänomen ohne Gott beantworten. Wir wissen, dass der Heilige Geist die Schöpfung nicht nur ordnet, er füllt sie auch mit Leben und lenkt die Gestirne und ebenso den kleinen Vogel. Der Prophet Jeremia sagt: Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten ihre Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen aber mein Volk will das Recht des Herrn nicht wissen. Jer. 8, 7. „Von Gott geführt“ weiterlesen

Der ungeteilte Rock

Die Kriegsknechte aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht einen Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenäht, von oben an gewebt durch und durch.
Johannes 19, 23

Von keinem Menschen auf der Welt gibt es eine so detaillierte prophetische Voraussage wie von Jesus. Es gab keine Details, worüber die Propheten nicht zuvor geweissagt hatten. Dass die Bekleidung Jesu verlost wurde und dabei Sein Rock ungeteilt bleiben sollte, war ebenfalls Teil der prophetischen Erfüllung. Allein das ist Grund genug, sich mit Seiner Person zu befassen.

Ich möchte den ungeteilten Rock als Symbol für das Leben Jesu sehen. Es gab nichts Gutes auf der Welt, was nicht in Jesus vorhanden war. Er war nicht nur vorbildlich in Seinem Wandel, Er war auch einmalig in Seinen Worten und Taten. Niemand vor Ihm hatte je solche Worte gesprochen wie Er. Seinen Hörern drangen sie tief ins Herz. Kamen sie in Seine Nähe, überkam sie ein heiliger Schauer. Viele fielen vor Ihm zu Boden, fingen an zu weinen und bereuten ihre Sünden. „Der ungeteilte Rock“ weiterlesen

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