Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. Psalm 119, 67
Menschen, die Rat annehmen, sind klug. Man nennt sie einsichtig. Sie geben zu erkennen, dass sie nicht alles wissen und dazulernen wollen. Sie möchten eine Sache besser machen, oder Fehler vermeiden. Das hört sich gut an und klingt auch weise. In der Praxis sieht es jedoch oft ganz anders aus. Kennen wir auch die Argumente wie: „Ich soll von dir Rat annehmen? Wer bist du eigentlich? Wenn das der Wille Gottes ist, wird er es mir selber sagen, dazu brauche ich dich nicht“. – So, oder so ähnlich wird argumentiert. Viele Beziehungen zerbrechen an der Uneinsichtigkeit des Partners. Nie nahm er einen Rat an oder ließ sich etwas sagen, heisst es dann, und die Wege trennten sich. Der Baum sagte, bevor er in den Wald trat: „Ich hielt mich für den Größten, hier aber bin ich nur einer unter vielen; dazu sehe ich, dass die anderen auch gut geraten sind und viele sogar grösser und schöner gewachsen sind als ich“. – Das nennt man Einsicht. „Einsicht, eine unverzichtbare Tugend“ weiterlesen