Gegen das Vergessen

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103, 2

Großartige und bedeutende Erfahrungen haben ihren Wert verloren, sobald sie vergessen werden. Darum heißt es: Vergiss nicht, was der Herr dir Gutes getan hat.

Als David gegen Goliath kämpfen wollte, sah die Situation hoffnungslos aus. Die Männer Sauls zitterten vor Furcht und hatten sich verkrochen. Goliath strotzte vor Kraft und Übermut und war sicher, den Kampf zu gewinnen. David überlegte, was er bereits mit Gott erleben durfte. Da fiel ihm ein, dass er bereits zwei Kämpfe gewonnen hatte. Er hatte einen Löwen und einen Bären besiegt. Diese Erfahrungen machten sein Herz stark, er gewann Mut, die Herausforderung anzunehmen und er gewann. 1. Sam. 17.

Das Leben besteht aus einer Summe von Erfahrungen und jeden Tag kommen neue hinzu. Erfahrungen sind von Gott geschenkte Lektionen. Sie machen weise, wenn wir verstehen, was wir daraus lernen können; sie machen mutig, wenn wir Kämpfe und Siege richtig einordnen; sie machen zu guten Ratgebern, wenn wir verstanden haben, was Gott damit sagen wollte. „Gegen das Vergessen“ weiterlesen

Druck verändert

Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasset. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt. Römer 12, 2

Unser Charakter ist die Summe von Veranlagungen, Umfeld, Vorbild und eingeübtem Verhalten. So bekommt der Mensch mit der Zeit seine Persönlichkeitsstruktur. Wenn er zu Jesus kommt, wird er angenommen wie er ist, wobei Mängel und Verprägungen keine Rolle spielen. Gott stellt keine Vorbedingungen. Jetzt aber beginnt in ihm ein Wunsch zu keimen: Ich möchte nicht bleiben wie ich bin, ich möchte mich verändern, weil Jesus mein Vorbild geworden ist. Dieser Wunsch wird durch den Heiligen Geist gewirkt und dafür nimmt der Urtext das Wort „Metamorphose“. „Druck verändert“ weiterlesen

Keine Entmutigung annehmen

Darum heißt es: Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden! Bleibt auf dem geraden Weg, damit die Schwachen nicht fallen, sondern neuen Mut fassen und wieder gesund werden. Hebräer 12, 12

Wie oft wollten die Juden in der Wüste ihre Reise abbrechen und umkehren. Hiob war so entmutigt, dass er den Tag seiner Geburt zu verfluchen begann. Elia war so verzagt, dass er in die Wüste floh und sich den Tod wünschte. Petrus war so desillusioniert, dass er wieder fischen gehen wollte. – Es gibt kaum jemanden, der nicht schon mal entmutigt war und aufgeben wollte. „Keine Entmutigung annehmen“ weiterlesen

Leben in der Familie

Setzt alles daran, dass die Einheit – wie sie der Heilige Geist schenkt – nicht durch Unfrieden zerstört wird. Epheser 4, 3

Der verirrte Mensch darf nach Hause kommen und nun zur Familie Gottes gehören. Diese Familie aber besteht aus Kindern, die sehr unterschiedlich sind. Einige haben Gemeinschaft nie erlebt und müssen es lernen, miteinander zu kommunizieren und sich einzuordnen. Andere sind empfindlich und nachtragend. Wieder andere sind robust und eckig und sind nur schwer zu verkraften. In einer Familie kann man seine Brüder und Schwestern nicht aussuchen, deshalb muß jeder es lernen, mit allen gut auszukommen. „Leben in der Familie“ weiterlesen

Erwachsen werden

Als ich noch ein Kind war, da redete, fühlte und dachte ich wie ein Kind. Als ich dann aber erwachsen war, habe ich die kindlichen Vorstellungen abgelegt. 1. Korinther 13, 11

Ich erinnere mich gut, als Mutter eines Tages die Kleidung auszusortieren begann; dabei kam auch meine dran. Ich nahm Wäscheteile und versuchte sie nochmals anzuziehen. Sie passten nicht mehr. Ich war herausgewachsen. Ich war stolz darüber, denn ich war in der Zwischenzeit gewachsen. Paulus sagt etwas Ähnliches: Ich habe meine kindlichen Vorstellungen abgelegt, weil ich erwachsen geworden bin. Können wir das von uns auch sagen? Können wir sagen: “Es passt nicht mehr zu mir, ich bin erwachsen geworden?“ „Erwachsen werden“ weiterlesen

Verordnete Ruhe

„Geht jetzt an einen einsamen und stillen Platz“, sagte Jesus zu ihnen. „Ihr habt Ruhe nötig!“ Es waren nämlich so viele Menschen bei ihnen, dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden. Markus 6, 31

Wer immer wieder gefordert wird, zu geben und für andere da zu sein, der sollte sich auch wieder einmal regenerieren dürfen. An diesen Gedanken knüpft Jesaja an, wenn er sagt: Männer werden müde und matt und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jes. 40, 30-31.

Pastoren leben unter Menschen, die ständig etwas von ihnen erwarten. Selten ist er privat. Selten hat er eine reguläre Arbeitszeit. Kaum ist er daheim, klingelt das Telefon, und wieder nimmt ihn jemand in Beschlag. Ein Termin jagt den anderen und der nächste Gottesdienst kommt gewiss. „Verordnete Ruhe“ weiterlesen

Leben in der Freude

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut. Psalm 34, 9

Können wir uns einen freundlichen Gott vorstellen, einen Gott der lacht und auf die Menschenkinder schaut? Ps. 2, 4. – Wohl kaum. In unserer Vorstellung existiert ein Gott, der ernst und würdevoll ist, wie ein Lehrer, der mit strengem Blick auf seine Schüler herabschaut. – Jedenfalls haben ihn die Kirchenmaler so zum Ausdruck gebracht und die Prediger haben es mit beschwörenden Worten unterstützt, das Publikum hat es aufgenommen und die Kirche in Europa hat nie die Freundlichkeit Gottes kennen gelernt. „Leben in der Freude“ weiterlesen

Die wichtigste Entscheidung

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Johannes 3, 3

Die Art und Weise, wie Jesus hier vorgeht, ist ungewöhnlich. Jesus kommt unverzüglich zur Sache: Du musst wiedergeboren werden, sonst gehst du ewig verloren. Offenbar halfen diese Worte, denn später bekannte er sich öffentlich zu ihm. Joh. 7, 50-51.

In einer christlichen Zeitung fand ich eine Karikatur. Ein Pfarrer steht am Eingang der Kirche und begrüßt einen Besucher, der verwahrlost aussah. Der Pfarrer zu ihm: „Um Gottes Willen, ich will Sie ja nicht bekehren!“ Darauf der Besucher: „Um Gottes Willen, Sie sollten mich aber bekehren!“ Ich war zu Gast bei einer kinderreichen Familie. Ich saß mit ihnen zur Mahlzeit am Tisch. Sieben Kinder hatten ebenfalls Platz genommen. Ich merkte bald, dass sie alle Jesus lieb hatten. Nach dem Essen fragte ich die Mutter, was sie gemacht habe, dass alle Kinder gläubig sind. Freudig sagte sie, dass alle etwa im Alter von fünf Jahren eine Entscheidung für Jesus auf ihrem Schoß getroffen hatten. „Die wichtigste Entscheidung“ weiterlesen

Ein Leben ohne Sorgen

Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung? Matthäus 6, 25

Jesus spricht in Verbindung zum Text von den Vögeln, die unbeschwert leben und trotzdem von Gott versorgt werden und den Blumen und sagt, dass Salomo trotz seines Reichtums nicht so bekleidet war wie diese. Dann schließt er mit den Worten: Sollte euer himmlischer Vater das nicht vielmehr auch an euch tun? Matth. 6, 30.

Mit diesen Vergleichen möchte Jesus seine Hörer darauf hinweisen, dass Gott unser aller Versorger sein möchte, damit wir unbeschwert und sorgenfrei leben können. Wir müssen einen Unterschied machen zwischen Vorsorge und Sorgen allgemein. Salomo ermahnt zur Vorsorge, wenn er von den Ameisen spricht. Sie sammeln zur rechten Zeit ihren Vorrat, damit genügend Nahrung vorhanden ist. Spr. 6, 6-8. Damit will er sagen, dass wir gefordert sind, nach besten Kräften Vorsorge zu treffen. Mangel ist in seinen Augen kein Segen. „Ein Leben ohne Sorgen“ weiterlesen

Vertrauen ist alles

„Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen als Silber oder Gold.“ Sprüche 22, 1

Das größte Kapital, das ein Mensch besitzen kann, ist, Vertrauen bei seinen Mitmenschen zu genießen. Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum, sagt der König Salomo. Offenbar war es ihm gelungen, bei seinen Ministern und Untergebenen großes Vertrauen zu genießen. Der Erfolg blieb nicht aus. In den wenigen Jahren seiner Regierungszeit brachte er das Volk Israel zu hohem Ansehen und unermesslichem Wohlstand.

Ein Manager sagte einmal: „Vertrauen ist das Öl, das die Räder unserer Firma am Laufen hält.“ Umgekehrt würde es heißen: Besteht unter der Belegschaft kein Vertrauen, wirkt sich das wie Sand im Getriebe aus. Die Folgen sind Misstrauen, Distanz und Unproduktivität. „Vertrauen ist alles“ weiterlesen

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