Eine offene Tür

Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben; denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; und es gibt viele Widersacher. 1. Korinther 16, 8-9

Zu keiner Zeit wurde in Europa und weltweit so eifrig für offene Türen zur Verbreitung des Evangeliums gebetet wie in unseren Tagen. Haben wir aber auch bedacht, dass offene Türen auch Kampf und Verfolgung bedeuten können und wir anschließend mehr Herausforderungen haben als je zuvor? „Eine offene Tür“ weiterlesen

Der Heilige Geist wird über dich kommen

Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Lukas 1, 35

Sie war jung, kam aus bescheidenen Verhältnissen und – was noch mehr verwundern lässt – sie war unverheiratet. Hatte sie denn richtig gehört? Sie soll von Gott auserwählt sein, die Mutter des sehnlichst erwarteten Messias zu werden? In ihrem Herzen tobte ein Kampf: Furcht, Zweifel und Bestürzung wollten sich ihrer bemächtigen. Mit einer ganz einfachen, praktischen Frage wandte sich Maria an den Engel:  Wie soll das zugehen?  Gabriels Antwort war genau so einfach: Der Heilige Geist wird über dich kommen. Wie? Das ist die Frage, welche die Gläubigen zu allen Zeiten gestellt haben – manchmal vielleicht ganz still im Herzen. Auf jedes „Wie?“ gibt Gott uns die gleiche Antwort, die auch Gabriel der Maria gab: „Durch den Heiligen Geist.“ „Der Heilige Geist wird über dich kommen“ weiterlesen

Zeit richtig nutzen

Kaufet die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Epheser 5, 16

Eine der kostbarsten Gaben, die Gott uns täglich zur Verfügung stellt, ist die Zeit.  Gott hat jedem ein gewisses Maß an Zeit geschenkt. Jeder Tag hat 24 Stunden und jeden Tag gibt es nur einmal. Zeit, die wir ungenutzt lassen, haben wir achtlos zum Fenster hinausgeworfen. Sie kommt niemals mehr zurück. Wer nicht weiß, warum er auf dieser Welt ist, woher er gekommen ist und wohin die Reise geht, der wird mit Sicherheit mit seiner kostbaren Zeit anders umgehen als einer, der sein Ziel darin sieht, die Ewigkeit in Gemeinschaft mit Gott zu verbringen. „Zeit richtig nutzen“ weiterlesen

Nach Gottes Plan bauen

Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten. Sprüche 24, 3

Würden wir ein Haus nach Gutdünken bauen, bestünde die Gefahr, dass es einstürzt. Leider kommt es immer wieder vor, dass illegal Häuser entstehen und diese wieder abgerissen werden müssen, weil die Behörden Alarm geschlagen haben. Wer schon einmal zugesehen hat, wie ein Haus entsteht, wird entdeckt haben, dass nichts dem Zufall überlassen wird. Zunächst bedarf es eines Architekten, der viele Ideen sammelt und zu Papier bringt. Entwürfe entstehen und werden den Wünschen des Bauherrn angepasst. Gespräche mit Behörden müssen geführt werden und zum Schluss entstehen die Detailzeichnungen für die Handwerker. Jeder soll wissen, was er wo, zu welcher Zeit und mit welchem Material zu tun hat. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, kann mit dem Bau begonnen werden. „Nach Gottes Plan bauen“ weiterlesen

Altar ohne Stufen

Willst du mir aber einen Altar von Stein bauen, so darfst du keine behauenen Steine nehmen. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit sich deine Blöße vor ihm nicht enthülle. 2. Mose 20, 25-26

Die ersten Altäre wurden von Kain und Abel errichtet, das setzte sich fort über Noah und Abraham, bis zum Bau der Stiftshütte in der Wüste und schließlich bis zum Tempel in Jerusalem. Die Geschichte der Juden war ständig von Altären begleitet. Sie dienten dazu, Gott zu begegnen, um Vergebung zu bitten oder seinen Dank durch ein Dankopfer darzubringen.

Im Neuen Testament kennen wir keine Altäre. Nachdem Christus sich für uns geopfert hat, sind keine weiteren Opfer mehr notwendig. Trotzdem dienen Christen Gott am Altar, dieser jedoch ist ihr Leib, ihr ganzes Leben mit allem, was dazu gehört. Römer 12, 1-2 „Altar ohne Stufen“ weiterlesen

Den Einzelnen nicht übersehen

Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: „Siehst du diese Frau?“. Lukas7, 44

Simon hatte Jesus zu sich ins Haus geladen. Er hatte viele Fragen. Während er ein theologisches Gespräch begann, geschah das Unglaubliche: eine verrufene Frau hatte sich eingeschlichen, sich zu den Füßen Jesu gesetzt und angefangen, bitterlich zu weinen. Da sie kein Taschentuch besaß, wischte sie die Tränen mit ihren Haaren von seinen Füßen – und Jesus ließ sie gewähren. Unerhört, dachte Simon. Wäre der ein Prophet, wüsste er wer diese Frau ist und hätte sie mit Abscheu von sich gewiesen. Aber er  tat es nicht.  Im  Gegenteil: Jesus stellte sich schützend hinter sie und begann Simon zu tadeln: Du gabst mir kein Wasser für meine Füße, sie gab ihre Tränen. Du gabst mir keinen Begrüßungskuss, sie aber küsste meine Füße, und das alles, weil sie mir Dank erweisen wollte. „Den Einzelnen nicht übersehen“ weiterlesen

Schafe treibt man nicht

Mein Herr, sieh doch selbst, dass die Kinder noch sehr empfindlich sind und ich auch Rücksicht nehmen muss auf die säugenden Schafe und Kühe. Wenn man sie auch nur einen Tag übertriebe, dann würde die ganze Herde zugrunde gehen. 1. Mose 33, 13

Viele Jahre lebte Jakob wegen seines Bruders Esau im Exil, der ihm wegen eines schlimmen Betruges Rache geschworen hatte. Mittlerweile war Jakob ein reicher Mann geworden und Gott hatte ihm jetzt befohlen, wieder zu seinem Bruder zurückzukehren. Esau hörte von der Rückkehr seines Bruders und der Groll erwachte in ihm. Vierhundert starke Männer ließ er aussuchen und bewaffnen, um mit Jakob die alte Rechnung zu begleichen. Der Tag der Begegnung wurde jedoch zum Tag der Versöhnung. Gott hatte sich dieser verfeindeten Brüder angenommen und alles zum Guten gelenkt. Nun lagen sie sich in den Armen, weinten und freuten sich über ein Wiedersehen. Esau machte ihm ein großartiges Angebot: Er war bereit, ihm seine Soldaten als Schutztruppe vor Plünderern und Wegelagerern zur Verfügung zu stellen. Jakob lehnte aber ab. Ihm taten die Kinder, die säugenden Schafe und Kühe mit ihrem Nachwuchs Leid. Langsam wollte er vorwärts gehen. Auf die Schwachen wollte er Acht geben und dafür sorgen, dass keines dahinten blieb. – Esau verstand seine Argumente, willigte ein, und zog mit seinen Männern davon. – „Schafe treibt man nicht“ weiterlesen

Gott sucht Hirten

Weidet die Herde Gottes, die euch befohlen ist, nach Gottes Willen. 1. Petrus 5, 2

Ich wohnte bei einem Hirten und hatte Gelegenheit, mit ihm über seinen Beruf zu sprechen. Er versicherte mir, dass er alle seine Schafe kennen würde. „Wie ist das möglich, wo doch alle gleich aussehen,“ fragte ich. „Keineswegs,“ antwortete er. „Jedes Schaf ist anders, keines gleicht dem andern.“ Dann sprach er über seine täglichen Aufgaben. Er kennt nicht nur seine Schafe, er kennt auch gute Weideplätze und führt sie dorthin. Er gibt ihnen genügend Zeit, sich satt zu fressen und Zeit, sich zu lagern. Er achtet darauf, dass sie sich nicht zerstreuen, so hält sie sein Hirtenhund zusammen. Er pflegt sie, wenn eines erkrankt und ist auch Geburtshelfer, wenn Schafmütter Junge zur Welt bringen. Das alles sagte er mit Hingabe und Leidenschaft. „Ja, ich lebe für meine Schafe und bin täglich bei ihnen, bei jedem Wetter,“ fügte er mit Stolz hinzu. „Gott sucht Hirten“ weiterlesen

Den Auftrag erkennen

Ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: „Du bist mein Volk.“ Jesaja 51, 16

Allein der Mensch verfügt über die Gabe des Redens. Im Verhältnis zum Tier sind seine Worte nicht nur Laute, sondern eine Möglichkeit, sein Wissen, seinen Willen und seine Gefühle mitzuteilen. Diese Befähigung stellt den Menschen über alle Kreaturen. Mit der Kraft seiner Sprache sollte er sich die Erde untertan machen. So gab er jedem Tier einen Namen und bewies damit seinen Herrschaftsanspruch. Wer spricht, setzt etwas in Bewegung. Worte rufen herbei oder vertreiben. Worte bauen auf oder reißen ein. Worte verletzen oder verbinden. „Den Auftrag erkennen“ weiterlesen

Eine neue Vision von Jesus

Denn ich hielt mich nicht dafür, dass ich etwas wüsste unter euch als allein Jesus Christus, den Herrn. 1. Korinther 2, 2

Ich war im Gebet und sah wie ein Pastor an seinem Schreibtisch sitzt. An der Wand hatte er ein Bild vom Schloss Neuschwanstein. Vor ihm liegen viele Puzzles vom selben Schloss und er ist damit beschäftigt, das Ganze zusammenzufügen. Viele Male nimmt er das gleiche Puzzle und überlegt, wohin es wohl gehören könnte. Aber es gelingt ihm nicht, den richtigen Platz dafür zu finden. So legt er es beiseite und nimmt ein anderes. Das gleiche Ergebnis. Es scheint, als lägen Teile darunter, die nicht zum Bild gehören. Er gibt aber nicht auf. Ich sehe, wie er nach seinen Büchern greift, als suchte er eine Anleitung, wie man das Bild zusammenfügen könnte. Vergebens. Es gelingt bei bestem Willen nicht, die einzelnen Stücke dahin zu bekommen, wo sie wohl sein sollten. Dann greift er nach einem Messer und bearbeitet die einzelnen Stücke. „Eine neue Vision von Jesus“ weiterlesen

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