Die wertvolle Perle

Abermals ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der gute Perlen sucht, und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Matthäus 13, 45-46

Perlen wachsen nicht wie Früchte an den Bäumen; man gräbt sie auch nicht aus dem Gestein von Geröll von Felsen oder Bergen. Perlen findet man in der Tiefe der Meere, im Persischen Golf, an den Küsten Sri Lankas, vor Australien, bei den Südsee-Inseln, Venezuela, Mexiko oder Panama oder in verschiedenen Flüssen. Perlentaucher müssen zu ihnen oft mehr als 20 Meter tief hinabtauchen, um sie zu finden, und das nicht selten unter großer Lebensgefahr. Dazu sind Perlen von harten Schalen umgeben und müssen erst befreit werden, wenn man sie besitzen will. „Die wertvolle Perle“ weiterlesen

Lass dir genügen

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 1. Korinther 13, 12

Ich kenne Christen, bei denen ein geistliches Gespräch schwierig werden kann, wenn es um Erkenntnisfragen geht. Sie haben ihre Überzeugung und sind der festen Meinung, zur wahren Erkenntnis durchgedrungen zu sein. Sie haben den Schlüssel zur Wahrheit gefunden. Schaut man näher hin, dann haben sie Dinge geschaut, die selbst die Engel nie gesehen haben oder Worte gehört, die Jesus nie gesprochen hat oder sie sind zu Dimensionen durchgedrungen, wo noch nie einer vor ihnen war. Diese „höheren Erkenntnisse“ benutzen sie dann als Meßlatte. Wer nicht mit ihnen übereinstimmt, wird kritisiert.

Als Kinder benutzten wir Spiegel, um Personen zu blenden. Wir fingen das Licht der Sonne ein, reflektierten es auf sie und hatten unsere Freude daran, wenn sie geblendet waren. Niemand von uns wäre auf die Idee gekommen, dass sein reflektiertes Licht das ganze Licht der Sonne sei. Jeder hatte nur ein paar Strahlen eingefangen und diese weitergeleitet. „Lass dir genügen“ weiterlesen

Alles beginnt im Verborgenen

Gesegnet der Mann, der sich auf den Herrn verlässt, er ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin ausstreckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. Jeremia 17, 7-8

Sequoia – auch Mammutbäume genannt – stehen im Nationalpark Kaliforniens. Viele sind bereits über 135 Meter hoch gewachsen und haben einen Stamm von zwölf Metern Durchmesser. Einige sind bereits 3 – 4000 Jahre alt geworden und wachsen immer noch. Ihr Geheimnis ist, dass sie tief unten in der Erde ihre Wurzeln zu den Quellen ausgestreckt haben und Tag und Nacht trinken und das kostbare Nass bis hoch hinauf in ihre Wipfel transportieren. „Alles beginnt im Verborgenen“ weiterlesen

Gehilfen der Freude sein

Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben. 2. Korinther 1, 24.

Um parken zu können, bedarf es oft nur kleiner Geldbeträge. Gehilfen der Freude lassen Menschen durch kleine Taten und Worte „an der Sonne parken“. Sie möchten erreichen, dass andere das bekommen, was sie sich selbst nicht geben können. Sie möchten nur Handlanger sein, Menschen, die aus dem Hintergrund wirken aber viel erreichen. Deshalb leisten Gehilfen der Freude keine Schwerstarbeit. Ihre vielen kleinen Beiträge sind es, die etwas in Bewegung bringen. Dieser Gedanke beflügelt mich. Ich möchte ebenfalls mithelfen, dass andere sich freuen können. „Gehilfen der Freude sein“ weiterlesen

Optimal leben

Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein. Psalm 92, 15

Gott schuf die Menschen nicht, dass sie unglücklich dahinvegetieren und innerlich zerbrochen oder enttäuscht den Tag ihres Todes herbeisehnen. Er schuf sie, dass sie glücklich sein sollten und sich täglich freuen. Deshalb hat Freude einen hohen Stellenwert in den Psalmen und besonders im Evangelium.

Ich vergleiche das Leben mit einem Garten. Ein Garten muss gepflegt werden, wenn er ein blühender Garten bleiben soll. Optimales Leben hat etwas mit Gartenpflege gemeinsam. Pflege deine Beziehungen. Statistische Erhebungen sagen, dass die Menschen in unseren Städten zusehends vereinsamen. Der Mensch aber ist ein Gemeinwesen; er ist geradezu auf Gemeinschaft hin erschaffen worden wenn er leben und überleben will.  Wehe dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft , sagt Salomo. Pred. 4, 10. Leben vollzieht und entwickelt sich immer in Gemeinschaft. „Optimal leben“ weiterlesen

Die Macht der Manipulation

Etliche schrien so, etliche anders, und die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, warum sie zusammengekommen waren. Apostelgeschichte 19, 32

Ein Kunstschmied in Ephesus lebte davon, dass er Nachbildungen der Göttin Diana anfertigte und gut davon lebte. Viele seiner Kunden hatten ihn nun verlassen, sie waren Christen geworden. Daraufhin ersann er sich eine List. Er trat an die Öffentlichkeit und verbreitete Angst um die Zukunft der großen Diana mit dem Ziel, sein Geschäft wieder zu beleben. Der Trick zeigte Wirkung. Die Bürger gerieten in Aufregung und schrien etwa zwei Stunden: „Groß ist die Diana der Epheser“.

Manipulation ist zu einem Gewerbe geworden. Den Kunstschmied von damals haben die Journalisten von heute verdrängt. Tausende von ihnen leben davon, eine interessante Geschichte aufzuspüren oder eine zu erfinden, mit der sich viel Geld verdienen lässt. Diese wird dann zu einer dramatischen Story aufbereitet und dem Volk verkauft. Dabei wird darauf geachtet, dass die Gefühle der Leser oder der Zuschauer getroffen werden. Damit wird der Mensch willig gemacht, so zu denken oder zu handeln, wie es ihm dargeboten wird. Dabei soll er das Gefühl haben, dass seine Meinung oder seine Entscheidungen aus eigenem Antrieb kommen. „Die Macht der Manipulation“ weiterlesen

Die Macht der Gewohnheiten

Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt ist. Sprüche 22,6

Ein Missionar erzählte von einem Farmer, der sich auf seinem Hof einen Geier als Wächter hielt. Damit er ihm nicht davonflog, hatte er ihn an eine Leine gebunden, wie einen Hund. So lief der Vogel den ganzen Tag im Kreis herum. Eines Tages kam ein Tierschützer vorbei und bemängelte dies. „Lass ihn los,“ sagte er. „Der hat sich an sein Umfeld gewöhnt und wird dir nicht mehr davonlaufen.“ Gesagt, getan. Der Vogel bekam seine Freiheit. Zu seinem Erstaunen lief der Geier weiterhin seine Runde, wie zuvor. Die Gewohnheit hatte ihn fest im Griff. „Die Macht der Gewohnheiten“ weiterlesen

Das Feuer erhalten

Das Feuer auf dem Altar soll brennen und nie verlöschen. 3. Mose 6, 5

Als das Offenbarungszelt fertig war mit allen dazugehörenden Geräten, war der Tag der Einweihung gekommen. Vor dem Eingang hatte der Brandopferaltar seinen Platz bekommen. Er sollte bei allen Gottesdiensten eine zentrale Rolle spielen. Auf ihm sollten die Opfergaben verbrannt werden, die das Volk von ihren Sünden reinigen und die Gemeinschaft mit Gott erneuern sollten. Als alles gerichtet war, fiel göttliches Feuer vom Himmel und verzehrte das Opfer. 3. Mos. 9, 24.

Von diesem Augenblick an war die Herrlichkeit Gottes zu den Menschen herabgekommen. Jetzt sprach Gott zu Mose: „Dieses Feuer soll brennen und nie verlöschen.“ Der Grund war, dass es für dieses Feuer keinen Ersatz gab. So war es der Auftrag der Leviten, Wache am Altar zu halten. Täglich mussten sie die Asche entfernen und ständig neues Brennholz nachlegen. „Das Feuer erhalten“ weiterlesen

Heiler Mensch

Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll, – auf dass erfüllt würde die Schrift: „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.“ Solches taten die Kriegsknechte. Johannes 19, 24

Letzten Sonntag sprach ich über diesen Text. Als Illustration benutzte ich ein Tuch, wie es in Indien viele Männer tragen. So sehen sie so aus, wie Jesus gekleidet war. Dabei wird ein einfaches Tuch um die Lenden gewickelt und schon kann man die Straße betreten.

In der Berichterstattung über die Kreuzigung Jesu erscheint der obige Vermerk nur wie eine Randbemerkung. Es ging um die Kleidungsstücke des Verurteilten. Offenbar war es Brauch, dass die Soldaten einen Anteil bekamen – quasi als Belohnung. Dann aber heißt es,  auf dass die Schrift erfüllt würde. „Heiler Mensch“ weiterlesen

Menschen nach dem Herzen Gottes

Der Herr hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen.
1. Samuel 13, 14

Gott sucht Menschen nach seinem Herzen und findet David, den Hirtenjungen, einen, mit dem niemand rechnete. Gott befahl Samuel, diesen mit heiligem Öl zu salben, wie man Propheten und Könige salbte. Menschen nach dem Herzen Gottes sind keine herausragenden Persönlichkeiten, überdurchschnittlich begabt, politisch erfolgreich oder aus gutem Hause. Sie können sogar einfache Hirtenjungen sein, denen man nichts zutraut oder auf die andere verächtlich herabschauen, wie Eliab, der Bruder Davids. 1. Sam. 17, 28.

Gott trifft seine Wahl nach anderen Kriterien. Als Goliath, der Feind der Juden, einen Gegner suchte, um mit ihm zu kämpfen, versteckten sich die Juden vor Furcht. Allein David nahm die Herausforderung an, stellte sich dem Kampf und siegte. – Menschen nach dem Herzen Gottes haben keine Menschenfurcht. Ganz anders verhalten sich in unseren Tagen viele Christen. Wie viele fürchten sich und sind bereit, sich auf Kosten der Wahrheit der öffentlichen Meinung zu beugen. Sie möchten nicht in die Ecke der Fundamentalisten abgedrängt werden. „Menschen nach dem Herzen Gottes“ weiterlesen

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