Vertrauen ist alles

„Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen als Silber oder Gold.“ Sprüche 22, 1

Das größte Kapital, das ein Mensch besitzen kann, ist, Vertrauen bei seinen Mitmenschen zu genießen. Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum, sagt der König Salomo. Offenbar war es ihm gelungen, bei seinen Ministern und Untergebenen großes Vertrauen zu genießen. Der Erfolg blieb nicht aus. In den wenigen Jahren seiner Regierungszeit brachte er das Volk Israel zu hohem Ansehen und unermesslichem Wohlstand.

Ein Manager sagte einmal: „Vertrauen ist das Öl, das die Räder unserer Firma am Laufen hält.“ Umgekehrt würde es heißen: Besteht unter der Belegschaft kein Vertrauen, wirkt sich das wie Sand im Getriebe aus. Die Folgen sind Misstrauen, Distanz und Unproduktivität. „Vertrauen ist alles“ weiterlesen

Mit Gottes Augen sehen

Da erschien dem Gideon der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr mit dir, du streitbarer Held! Richter 6, 12

Die Midianiter und Amalekiter waren in großen Scharen gekommen, um die Ernte zu vernichten. Israel war so schwach geworden, dass es keine andere Möglichkeit mehr sah, als sich zu verkriechen. Gideon hielt sich ebenfalls versteckt. In einer Kelter war er bei der Weizenernte, als Gott zu ihm kam und ihn mit den Worten begrüßte: Der Herr mit dir, du streitbarer Held!

Gideon hatte mit einer solchen Anrede nicht gerechnet. Er fühlte sich keineswegs wie ein Held. Furcht, Not und ständige Flucht waren sein tägliches Brot. Gideon antwortete: “Wenn das stimmt, warum geht es uns so schlecht?“

Mich verwundert die Anrede. Gott begrüßt Gideon wie einen Freund. Hätte Gott nicht Grund genug gehabt, zu urteilen? Offenbar urteilt Gott anders, als wir Menschen. Gottes Gegenwart verändert die Atmosphäre: Hoffnung statt Entmutigung, Anerkennung statt Tadel, Sieg statt Schwachheit, Ende der Not statt Mangel und Flucht – so ist unser Gott, wenn Er zu uns kommt! „Mit Gottes Augen sehen“ weiterlesen

Der Trost einer Mutter

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66, 13

Es gibt wenige Frauen, die gerne Mutter sein möchten. Einerseits hindert sie die Karriere, andererseits aber hatten sie selbst keine wahren Mütter. Niemand hat sie je getröstet; wie könnten sie heute ein Kind trösten? Die Fähigkeit, zu lieben, konnte sich nicht entwickeln und so haben Selbstverwirklichung, Sachlichkeit und Berechnung den Platz der Liebe eingenommen. In unserer Gesellschaft sind Kinder weitgehend unerwünscht. Kinder werden als Hinderung für eine ungezwungene Lebensgestaltung betrachtet oder als Kostenfaktor. Wir hatten das große Kaufhaus kaum betreten, als plötzlich ein kleines Kind uns auf sich aufmerksam machte. Mit lautem Geschrei stand es hilflos da und dicke Tränen rollten über seine Wangen. Immer wieder rief es: „Mama, Mama, Mama…“. Offenbar hatte es im Gedränge seine Mutter verloren und jetzt war die Not groß. „Mama, Mama“, schrie es immer wieder und schaute sich dabei sehnsüchtig nach allen Seiten um. „Der Trost einer Mutter“ weiterlesen

Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße, um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Psalm 23

Die deutsche Übersetzung des 23. Psalms hat nur 93 Wörter. Lesen wir dagegen Goethes gesammelte Werke, dann hat der Gesamtinhalt, mit seinen vielen tausend dicht bedruckten Seiten nicht so viel Aussagekraft wie dieser Psalm. Es gibt kein gehaltvolleres Wort unter dem Himmel, das so viele Tränen getrocknet hat, wie dieser Psalm. Schwache und Niedergedrückte hat er aufgerichtet und mutig gemacht. Einsamen hat er Trost gespendet. Sterbenden war er Wegzehrung für ihre letzte Wegstrecke. Gefangenen wurde er zur Hoffnung und gab ihnen Kraft, durchzuhalten. Verirrten spendete er Licht und gab Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. „Der Herr ist mein Hirte“ weiterlesen

Da hilft nur das Experiment

Wenn jemand entschlossen ist, Gottes Willen zu tun, wird er erkennen, ob diese Lehre aus Gott stammt oder ob ich von mir selbst rede. Johannes 7, 17

Es werden immer härtere Diskussionen darüber geführt, welche Religion die richtige sei. Ob Allah auch der Gott der Bibel ist oder nicht. Es wird auch nicht davor zurückgeschreckt, die Bibel immer heftiger in Frage zu stellen. Ist sie Gottes Wort oder enthält sie Worte von Gott. Immer neue Bücher werden über Jesus Christus geschrieben. Autoren behaupten, Er sei verheiratet und  ein ganz gewöhnlicher Mensch gewesen. Der Leser steht verwirrt daneben und weiß nicht, was er glauben soll.

Um herausfinden zu können, ob die Bibel Wahrheit ist oder Lüge, muss der Fragesteller etwas tun. Er muss beginnen, Gottes Wort ernst zu nehmen und in die Tat umzusetzen. Erst dann wird er erkennen, ob es Gottes Wort ist oder von Menschen erdacht wurde. Das sagt Jesus im obigen Vers. „Da hilft nur das Experiment“ weiterlesen

Gesundes Selbstvertrauen

Und David sprach zu Saul: Seinetwegen lasse niemand den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen und siegen. 1. Samuel 17, 32

In der Regel geben sich Christen bescheiden, wenn es gilt, mutig eine Sache anzupacken. Viele zweifeln an ihren Qualitäten und sind welche vorhanden, dann kommen sie selten zum Einsatz, weil sie sich nichts zutrauen. Das hat Gründe.

In vielen Predigten wird darauf hingewiesen, dass Christen nur das irdene Gefäß sind, das Gott gebrauchen soll. Das stimmt zwar, aber dennoch hat das „irdene Gefäß“ einen Willen; es hat Selbstbewusstsein und Gefühle. Es möchte sich nützlich erweisen und nicht einfach nur nach Bedarf „gebraucht“ werden, um dann wieder in die Ecke gestellt zu werden. Gott weiß das, so ehrt Er Seine „Gefäße“. Er möchte ihnen Anteil geben an Seiner Herrlichkeit, zumal sie Gesalbte sind wie David. Sie dürfen Teil Seiner Wunder sein, die Er zu tun gedenkt. Ein Christ darf mit seinem Gott über Mauern springen, Schlachten schlagen und Siege erringen. „Gesundes Selbstvertrauen“ weiterlesen

Erhörlich beten

Ihr Lieben, wenn uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir Zuversicht zu Gott und was wir bitten, werden wir von ihm empfangen. 1. Johannes 3, 21-22

In meiner Nachfolge erlebte ich immer wieder, dass ich schon früh am Morgen ein schlechtes Gewissen hatte. Dabei wusste ich nicht einmal, warum es mich bedrückte. Hatte ich gebetet, sagte mir mein Gewissen, dass es zu kurz gewesen sei. Hatte ich gefastet, hätte meine Fastenzeit auch etwas länger sein können. Opferte ich, war es sicher zu wenig. Stets gab es irgend etwas, das mich anzuklagen versuchte.

Nichts wirkt sich auf den Glauben so zersetzend aus wie ein Gewissen, das ständig verurteilt. Wenn unsere Gebete Kraft haben sollen, ist es unerlässlich, dass Geist, Seele und Leib eine geschlossene Einheit bilden. Ein ungetrübtes Gewissen ist eine Grundvoraussetzung dazu. „Erhörlich beten“ weiterlesen

Gibt es ein Zu spät?

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht. Hebräer 4, 7 b

Der Schreiber dieser Zeilen nimmt Bezug auf die Wüstenwanderung der Juden. Sie hatten ihre Herzen immer wieder von Gott abgewandt, bis hin zur völligen Verstockung. Das Ergebnis war, dass niemand das Ziel erreichte. Im Neuen Testament bekommt dieses Wort eine viel tiefere Bedeutung. Jetzt geht es um die Ewigkeit.

Das Ziel unserer Reise ist die zukünftige Welt. Wer diese verfehlt, geht ewig verloren. Sein Weg endet in der Hölle. Warum erwähnte Christus die Hölle öfter als den Himmel und drohte seinen Zuhörern mit schrecklichsten Strafen? „Gibt es ein Zu spät?“ weiterlesen

Zur Liebe befähigt

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Römer 5, 5

Der Mensch ist erschaffen worden, dass er lieben soll. Darin erfüllt er den Sinn seines Lebens. Mit dieser Entscheidung beweist er, dass er kein höher entwickeltes Säugetier ist, sondern ein gottähnliches Wesen. Wer nie geliebt worden ist, hat nicht gelernt, was wahres Menschsein bedeutet.

Der christliche Glaube ist der Einzige, der sich auf Liebe gründet. Er lehrt nicht nur, dass wir uns untereinander lieben sollen, er sagt, dass Gott uns zur wahren Liebe befähigt, indem Er Seine Liebe in unser Herz ausgegossen hat, – durch den Heiligen Geist. Ist die Beziehung zu Gott unterbrochen, versiegt die Quelle wahrer Liebe – Gott ist Liebe – und der Kampf gegen alles Böse wird aussichtslos. Es haben fast alle Probleme in dieser Welt ihre Wurzeln in der Gottlosigkeit.  In unserer Gesellschaft hat Liebe ihren Stellenwert verloren. Das schönste Wort gleicht einem abgegriffenen alten englischen Penny, dessen Wert kaum noch zu erkennen ist. Zu viel wurde mit ihm schon bezahlt und zu oft hat er seinen Besitzer gewechselt. Für alles und nichts wird der Begriff Liebe verwendet. „Zur Liebe befähigt“ weiterlesen

Zwei Gesichter

Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da heuchelt und freundlich tut. Sprüche 28, 23

Das hebräische Wort für Gesicht heißt: „Panim“. Alle Endungen mit “-nim“ stehen für die Mehrzahl. So gibt es das menschliche Gesicht nur in der Mehrzahl. Der Mensch hat in Gottes Augen mehrere Gesichter; er hat eine private und eine öffentliche Meinung. Hier liegt die Möglichkeit der Täuschung, der Heuchelei, der Irreführung. Er gleicht einem Ruderer, der in die eine Richtung schaut und in die andere fährt.

Es ist schwer, immer die Wahrheit offen auszusprechen, besonders dann, wenn andere zurechtgewiesen werden müssen. Man reagiert mit Entschuldigungen oder spielt den Beleidigten und eine Beziehung oder Nachbarschaft kann schwer belastet werden oder sogar zerbrechen. Nicht selten kommt es sogar zur Verfolgung. So werden lieber gute Worte erfunden und sogar Lob ausgesprochen, nur um die Gunst bei anderen nicht zu verlieren. „Zwei Gesichter“ weiterlesen

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