Du bist begabt

Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottloser. Psalm 37, 16

Auf einer Studienreise entdeckte ich eine Gemeinde, deren Pastor sich besonders der Alten angenommen hatte. Er sagte: „Wir haben einen Auftrag an den Menschen, die aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind. Für sie beginnt ein Lebensabschnitt, der für viele nicht einfach ist. Niemand will sie mehr haben oder sie um Rat fragen. Viele werden auch nicht mehr ernst genommen oder in ein Altersheim abgeschoben. Dabei haben gerade diese ein großes Potential an Wissen und Lebenserfahrung. Gottes Wort sagt über unsere Alten, dass sie grünen sollen wie ein Palmbaum, blühen, fruchtbar und frisch sein sollen. Ps. 92, 15. „Du bist begabt“ weiterlesen

Die Macht der Worte

Die Zunge ist nur ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald kann es entzünden. So ist auch die Zunge ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Sie ist nur ein kleines Glied aber befleckt den ganzen Leib; sie ist in der Lage, die ganze Welt anzuzünden, wenn sie von der Hölle entzündet ist. Jakobus 3, 5-6.

Es gibt kein Wesen, das mit Feuer hantiert, als allein der Mensch. Feuer ist faszinierend und zieht in seinen Bann. Ich werde an einen Zeitungsbericht erinnert: Feuerwehrmann als Brandstifter entlarvt. Als Begründung hieß es: „Ich wollte es mal richtig brennen sehen, darum habe ich das Feuer gelegt.“ Ein anderer Bericht: Kinder spielten in der Scheune mit Feuer, als es plötzlich außer Kontrolle geriet. Das ganze Gehöft wurde eingeäschert, es entstand ein hoher Sachschaden.

Alles Leid auf dieser Welt verdankt der Mensch dem Menschen. Oft genügt schon ein unbedachtes Wort, um einen Flächenbrand auszulösen. Das Grundübel ist die Zunge. Mit Worten werden Freundschaften geschlossen, aber auch zerstört. Mit Worten werden Menschen geführt, aber auch verführt. Durch Worte sind Revolutionen entstanden und Kriege mit Millionen von Toten geführt worden. Mit Worten wird Gottes Reich gebaut, aber auch zerstört. „Die Macht der Worte“ weiterlesen

Kann Gott alles?

Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei?, spricht der Heilige. Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. Jesaja 40, 25-26

Weltweit finden Katastrophen statt und jedes Mal steht die Frage im Raum: Wo war Gott? Eine leidgeprüfte Mutter fragt: „Warum hat Gott mir mein Kind von der Seite gerissen? Hätte er das nicht verhindern können, wenn er allmächtig ist?“ Es fällt auf, dass Gott immer dann ins Gespräch kommt, wenn das Schicksal zugeschlagen hat. Dann wird er auf die Anklagebank gezerrt und zur Rechenschaft gezogen. Verläuft aber alles nach Plan, kommt niemand auf die Idee, Gott zu danken und nach seinem Willen zu fragen. „Kann Gott alles?“ weiterlesen

Größe ist gefragt

Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwängliche Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um welches willen mir das alles ein Schaden geworden ist, und achte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde. Philipper 3, 8-9

Obwohl alles monumental sein muss – die Angebote in unseren Supermärkten ebenso wie die dazugehörige Werbung – ersticken die meisten am Kleinkram ihres alltäglichen Lebens. Wehe, wenn der Teilnehmer im Straßenverkehr einen Fehler begeht, dann steigt der Adrenalinspiegel und es gibt entsprechende Reaktionen. Die Konfliktbereitschaft hat bedrohlich zugenommen. Woran das liegt? Es fehlt an innerer Größe. Innere Größe ist ein Gottesgeschenk. Wird Jesus zum Mittelpunkt unseres Lebens, erfüllt er unser Herz mit der Liebe Gottes und Liebe ist immer größer. Dann wird das Herz weit und die Prioritäten werden neu gesetzt. Ich werde an das Gleichnis vom Kaufmann erinnert, der wertvolle Perlen suchte. Dann heißt es: Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Matth. 13, 45-46. „Größe ist gefragt“ weiterlesen

Wenn wir zur Ruhe kommen

Werde still vor dem Herrn und warte auf ihn. Psalm 37, 7

Vergleichen wir unsere Zeit mit früheren Zeiten, so müssen wir heute vom Zeitalter des Lärms und der Hektik sprechen. In früheren Zeiten stand das Handwerk hoch im Kurs. Alles wurde von Hand gemacht, dabei spielten Tage, Wochen oder Jahre oft keine Rolle. Das hat sich geändert. Was langsam ist, ist unproduktiv, sagte der Manager und begann, den Betrieb zu rationalisieren. Heute produziert er mit Maschinen in Sekunden, wozu früher Stunden nötig waren. Schöpferischer Geist erwacht aus der Stille. Weil uns die innere Stille fehlt, sind unsere Gedanken am Verkümmern, sind unsere Gespräche inhaltslos und unsere Beziehungen flüchtig geworden. Die Ruhelosigkeit unserer Herzen haben wir auf die Umwelt übertragen. Wir sind in Eile, weil wir Gejagte sind. Wir machen Lärm, weil es in uns so laut ist. Das Gewühl des Straßenverkehrs und der ständigen Hektik nennen wir Lebensqualität. „Wenn wir zur Ruhe kommen“ weiterlesen

Wissen oder Gewissheit

Und er hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war,… und er wurde nicht schwach im Glauben,… und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. Römer 4, 18, 19 und 21

Man kann den christlichen Glauben nicht von seinen Eltern vererbt bekommen. Ebenso wenig genügt es, getauft zu sein und zu einer Konfession zu gehören. Es genügt auch nicht, Theologie zu studieren, in der Hoffnung, dann gläubiger zu sein. Solche Art von Glauben hat kein Leben in sich und kann sich in Zeiten der Not nicht bewähren. Das ist der Grund dafür, dass Millionen von Christen unsere Kirchen verlassen. Sie haben erkannt, dass ihr Glaube für ihr Leben keine wahre Hilfe bedeutet, so wird er als Ballast empfunden und über Bord geworfen. Gibt es einen Unterschied zwischen Wissen und Gewissheit? Optisch wohl kaum. Ich weiß, dass zweimal zwei vier ergibt und bin gewiss, dass diese Rechnung stimmt. So weit so gut; aber wenn es um den christlichen Glauben geht, kann ich nicht mathematisch vorgehen. Göttliche Dinge lassen sich nicht berechnen, so muss Gott mir helfen, damit ich sagen kann: Ja, ich bin gewiss, dass Gott mich angenommen hat. Dieses Wissen gehört zu dem wichtigsten Wissen überhaupt. Ich muss wissen, dass ich gerettet bin, sonst gehe ich für ewig verloren. „Wissen oder Gewissheit“ weiterlesen

Sehende Augen, hörende Ohren

Mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und verstehen es auch nicht. Matthäus 13, 13

Wir alle kennen Begriffe wie Umsicht, Weitsicht, Vorsicht, Nachsicht oder Rücksicht – alles unerlässliche Tugenden im Umgang miteinander und für unser persönliches Leben. Jedoch sehen wir nicht nur mit den physischen Augen allein oder hören mit den natürlichen Ohren, auch unser Herz verfügt über die Gabe sehen oder hören zu können. Gott hat sie uns geschenkt und Völker liefern den Beweis dafür, denn Altäre baut man nicht umsonst. Da hat etwas mitgewirkt, das den Blick weit über die natürlichen Grenzen hinaus erweiterte. Was geschieht aber, wenn das verloren geht? Dann hat der Mensch seine Orientierung verloren, dann stapft er blind durchs Leben und lebt am Ziel vorbei. Er geht für immer verloren. „Sehende Augen, hörende Ohren“ weiterlesen

Gegenfeuer

Ich bin gekommen, dass ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, als es brennte schon. Lukas 12, 49

Wir fuhren durch die Weiten Südafrikas, als ich in der Ferne ein mächtiges Feuer erblickte. Ich fragte meinen Begleiter, was das zu bedeuten habe. „Hier brennen die Farmer ihr Weideland ab, damit das junge Gras schneller sprießen kann“, war die Antwort. Da es sich um eine Feuerwalze von großem Ausmaß handelte, fragte ich, ob dabei nicht auch Menschen in Gefahr kämen. Die Antwort war faszinierend: „Wenn die Feuerwalze bedrohlich werden sollte, wird ein Gegenfeuer entzündet. Ist eine Fläche dann abgebrannt, stellt man sich darauf und das Feuer findet keine Nahrung und der Mensch bleibt verschont.“

Das Feuer Jesu ist das Gegenfeuer von Hass, Zerstörung, Revolution, sittlichem und moralischem Zerfall und Auflösung von Ehen und Familien. „Gegenfeuer“ weiterlesen

Der Sprung in der Schüssel

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. 2. Korinther 12, 9

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug. Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der langen Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die gesprungene Schüssel jedoch immer nur noch halb voll. Zwei Jahre lang geschah dies täglich: Die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war. Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: „Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser ausläuft.“ Die alte Frau lächelte. „Ist dir nicht aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?“ „Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.“ „Der Sprung in der Schüssel“ weiterlesen

Ist Glaube Privatsache?

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben. Römer 1,16

Wie halten es die Deutschen mit dem Glauben? So oder so ähnlich werden prominente Persönlichkeiten interviewt. Zum 90. Geburtstag von Richard von Weizsäcker sagte Sandra Maischberger in einer Fernsehsendung im Interview mit ihm: „Ich darf alle fragen, ob sie an Gott glauben, nur ausgerechnet den ehemaligen Präsidenten des Kirchentages darf ich das nicht fragen. Natürlich Sie. Warum darf ich Sie dies denn eigentlich nicht fragen?“ Weizsäcker: „Darüber spreche ich am liebsten mit mir selbst und nicht in der Öffentlichkeit.“ Maischberger: „Warum? Darf ich fragen, warum das so ist?“ Weizsäcker: „Es ist mir lieber und ich habe immer gefunden, dass jeder in Bezug auf seine Glaubensüberzeugungen einen Anspruch darauf hat, das mit sich und nicht in der Öffentlichkeit abzuhandeln. Und dabei wird es auch bleiben. Auch wenn Sie mich das noch öfter fragen werden.“ Maischberger: „… Also es ist eine Privatsache für Sie, die eben zu privat ist, um es zu erläutern…“ Weizsäcker: „Wollen wir weiterkommen?“ „Ist Glaube Privatsache?“ weiterlesen

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