Leben in der Freude

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut. Psalm 34, 9

Können wir uns einen freundlichen Gott vorstellen, einen Gott der lacht und auf die Menschenkinder schaut? Ps. 2, 4. – Wohl kaum. In unserer Vorstellung existiert ein Gott, der ernst und würdevoll ist, wie ein Lehrer, der mit strengem Blick auf seine Schüler herabschaut. – Jedenfalls haben ihn die Kirchenmaler so zum Ausdruck gebracht und die Prediger haben es mit beschwörenden Worten unterstützt, das Publikum hat es aufgenommen und die Kirche in Europa hat nie die Freundlichkeit Gottes kennen gelernt. „Leben in der Freude“ weiterlesen

Die wichtigste Entscheidung

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Johannes 3, 3

Die Art und Weise, wie Jesus hier vorgeht, ist ungewöhnlich. Jesus kommt unverzüglich zur Sache: Du musst wiedergeboren werden, sonst gehst du ewig verloren. Offenbar halfen diese Worte, denn später bekannte er sich öffentlich zu ihm. Joh. 7, 50-51.

In einer christlichen Zeitung fand ich eine Karikatur. Ein Pfarrer steht am Eingang der Kirche und begrüßt einen Besucher, der verwahrlost aussah. Der Pfarrer zu ihm: „Um Gottes Willen, ich will Sie ja nicht bekehren!“ Darauf der Besucher: „Um Gottes Willen, Sie sollten mich aber bekehren!“ Ich war zu Gast bei einer kinderreichen Familie. Ich saß mit ihnen zur Mahlzeit am Tisch. Sieben Kinder hatten ebenfalls Platz genommen. Ich merkte bald, dass sie alle Jesus lieb hatten. Nach dem Essen fragte ich die Mutter, was sie gemacht habe, dass alle Kinder gläubig sind. Freudig sagte sie, dass alle etwa im Alter von fünf Jahren eine Entscheidung für Jesus auf ihrem Schoß getroffen hatten. „Die wichtigste Entscheidung“ weiterlesen

Ein Leben ohne Sorgen

Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung? Matthäus 6, 25

Jesus spricht in Verbindung zum Text von den Vögeln, die unbeschwert leben und trotzdem von Gott versorgt werden und den Blumen und sagt, dass Salomo trotz seines Reichtums nicht so bekleidet war wie diese. Dann schließt er mit den Worten: Sollte euer himmlischer Vater das nicht vielmehr auch an euch tun? Matth. 6, 30.

Mit diesen Vergleichen möchte Jesus seine Hörer darauf hinweisen, dass Gott unser aller Versorger sein möchte, damit wir unbeschwert und sorgenfrei leben können. Wir müssen einen Unterschied machen zwischen Vorsorge und Sorgen allgemein. Salomo ermahnt zur Vorsorge, wenn er von den Ameisen spricht. Sie sammeln zur rechten Zeit ihren Vorrat, damit genügend Nahrung vorhanden ist. Spr. 6, 6-8. Damit will er sagen, dass wir gefordert sind, nach besten Kräften Vorsorge zu treffen. Mangel ist in seinen Augen kein Segen. „Ein Leben ohne Sorgen“ weiterlesen

Vertrauen ist alles

„Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen als Silber oder Gold.“ Sprüche 22, 1

Das größte Kapital, das ein Mensch besitzen kann, ist, Vertrauen bei seinen Mitmenschen zu genießen. Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum, sagt der König Salomo. Offenbar war es ihm gelungen, bei seinen Ministern und Untergebenen großes Vertrauen zu genießen. Der Erfolg blieb nicht aus. In den wenigen Jahren seiner Regierungszeit brachte er das Volk Israel zu hohem Ansehen und unermesslichem Wohlstand.

Ein Manager sagte einmal: „Vertrauen ist das Öl, das die Räder unserer Firma am Laufen hält.“ Umgekehrt würde es heißen: Besteht unter der Belegschaft kein Vertrauen, wirkt sich das wie Sand im Getriebe aus. Die Folgen sind Misstrauen, Distanz und Unproduktivität. „Vertrauen ist alles“ weiterlesen

Ein Schlüssel in Gottes Händen

Es ist ein kleiner Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? Johannes 6, 9

Fünftausend Männer hatten sich versammelt. Johannes zählt in seinem Bericht die Frauen und Kinder nicht mit. So waren es viele Tausend, die den ganzen Tag bei Jesus ausharrten. Die Sonne war bereits am Untergehen, als die Jünger Jesus darauf aufmerksam machten, dass man das Volk heimschicken müsse, damit sie vor Anbruch der Dunkelheit noch Nahrung beschaffen könnten.

Andreas hatte einen kleinen Jungen entdeckt, der etwas Nahrung bei sich hatte. Fünf Gerstenbrote und zwei Fische waren es – „Aber was ist das unter so vielen“, fügte er resignierend hinzu. – Das Volk brauchte einige Tonnen Nahrung, wenn es satt werden sollte. Jesus hatte einen Plan: Diese winzige Menge wollte Er benutzen, um damit das Volk zu sättigen und ihnen dadurch Seine Göttlichkeit offenbaren. Für das Kind war jetzt eine großartige Gelegenheit gekommen, die sich so nie wiederholen würde. Es durfte ein Schlüssel in der Hand Gottes sein. „Ein Schlüssel in Gottes Händen“ weiterlesen

Das ist Gnade

Gott aber, der an Erbarmen reich ist, liebte uns zu sich hin mit der Macht seiner Liebe und hat uns, die wir in tödlicher Schuld lebten, mit Christus lebendig gemacht. Allein seine Güte hat euch gerettet! Epheser 2, 4-5

Picasso konnte ein wertloses Stück Leinwand nehmen und ein Bild darauf malen – und es war 5.000 € wert. – Das ist Kunst. Ein Mechaniker kann ein Stück Stahl nehmen, das 5 € wert ist, und ein Werkzeug daraus machen, das 500 € kostet. – Das ist hochwertiges Können. Der Ölkönig Rockefeller konnte seinen Namen unter ein Schreiben setzen – und es war Millionen wert. Das ist Kapital. Gott aber nimmt ein wertloses, mit Schuld beladenes und verirrtes Leben und füllt es mit Seinem Geist und macht einen Heiligen aus ihm. – Das ist Gnade. „Das ist Gnade“ weiterlesen

In die Ewigkeit investieren

Und der Herr lobte den ungerechten Haushalter, dass er so umsichtig gehandelt hatte; denn die Kinder dieser Welt handeln klüger als die Kinder des Lichtes. Lukas 16, 8

Etwa 35 Prozent der Reden Jesu bestehen aus Gleichnissen. Der Grund dafür war, geistliche Wahrheiten „sichtbar“ zu machen. Dabei nahm er Beispiele aus dem täglichen Leben, der Landwirtschaft, des Handwerks oder der Geschäftswelt. Die meisten seiner Gleichnisreden sind eingängig und leicht verständlich – die vom ungerechten Haushalter allerdings nicht.

In meiner langjährigen Praxis habe ich mich noch nie veranlasst gefühlt darüber eine Predigt zu halten. Der Grund: Ich habe Probleme mit den Personen. Ein raffgieriger Großgrundbesitzer wird von seinem Verwalter des eigenen Vorteils wegen betrogen, und Jesus nennt dieses Vorgehen klug und tadelt die Kinder Gottes. Verstehst du das? „In die Ewigkeit investieren“ weiterlesen

Mit Gottes Augen sehen

Da erschien dem Gideon der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr mit dir, du streitbarer Held! Richter 6, 12

Die Midianiter und Amalekiter waren in großen Scharen gekommen, um die Ernte zu vernichten. Israel war so schwach geworden, dass es keine andere Möglichkeit mehr sah, als sich zu verkriechen. Gideon hielt sich ebenfalls versteckt. In einer Kelter war er bei der Weizenernte, als Gott zu ihm kam und ihn mit den Worten begrüßte: Der Herr mit dir, du streitbarer Held!

Gideon hatte mit einer solchen Anrede nicht gerechnet. Er fühlte sich keineswegs wie ein Held. Furcht, Not und ständige Flucht waren sein tägliches Brot. Gideon antwortete: “Wenn das stimmt, warum geht es uns so schlecht?“

Mich verwundert die Anrede. Gott begrüßt Gideon wie einen Freund. Hätte Gott nicht Grund genug gehabt, zu urteilen? Offenbar urteilt Gott anders, als wir Menschen. Gottes Gegenwart verändert die Atmosphäre: Hoffnung statt Entmutigung, Anerkennung statt Tadel, Sieg statt Schwachheit, Ende der Not statt Mangel und Flucht – so ist unser Gott, wenn Er zu uns kommt! „Mit Gottes Augen sehen“ weiterlesen

Der Trost einer Mutter

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66, 13

Es gibt wenige Frauen, die gerne Mutter sein möchten. Einerseits hindert sie die Karriere, andererseits aber hatten sie selbst keine wahren Mütter. Niemand hat sie je getröstet; wie könnten sie heute ein Kind trösten? Die Fähigkeit, zu lieben, konnte sich nicht entwickeln und so haben Selbstverwirklichung, Sachlichkeit und Berechnung den Platz der Liebe eingenommen. In unserer Gesellschaft sind Kinder weitgehend unerwünscht. Kinder werden als Hinderung für eine ungezwungene Lebensgestaltung betrachtet oder als Kostenfaktor. Wir hatten das große Kaufhaus kaum betreten, als plötzlich ein kleines Kind uns auf sich aufmerksam machte. Mit lautem Geschrei stand es hilflos da und dicke Tränen rollten über seine Wangen. Immer wieder rief es: „Mama, Mama, Mama…“. Offenbar hatte es im Gedränge seine Mutter verloren und jetzt war die Not groß. „Mama, Mama“, schrie es immer wieder und schaute sich dabei sehnsüchtig nach allen Seiten um. „Der Trost einer Mutter“ weiterlesen

Der große Glaube

Da Jesus das hörte verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden. Matthäus. 8, 10

Wenn es darum geht, Gottes Nähe, Seine Kraft und Segnungen zu erleben, dann ist immer der Glaube gefragt. Bei einer Gelegenheit sagte Jesus sogar: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Joh. 11,40.

Der Hauptmann hatte einen größeren Glauben als alle Juden insgesamt. Dieses Zeugnis stellte Jesus ihm aus. Wir wollen uns diesen großen Glauben etwas näher ansehen, mit dem Wunsch, ebenfalls einen solchen zu bekommen. „Der große Glaube“ weiterlesen

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