Ich habe es versucht, aber es geht nicht

Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden! Hebräer 12,12

Eine der wirksamsten Waffen des Teufels ist die Entmutigung. Wenn er einen Jünger Jesu aus der Bahn werfen will, dann versucht er es durch sie. Dabei benutzt er Worte und Argumente, die in sich zwar alle wahr sein mögen, aber wenig nützen. So haben viele ihre Berufung aufgegeben, weil es dem Feind gelang, sie zu entmutigen. Ein häufiges Argument, das gerne gebraucht wird, lautet: Ich habe es versucht, aber es geht nicht. Dabei mögen wir mit unserer Feststellung Recht haben. So etwas gibt es im Leben. Nicht jeder Versuch gelingt auf Anhieb, besonders dann nicht, wenn es sich um etwas Außergewöhnliches handelt. Große Dinge brauchen mehr Zeit zum Einüben als kleine. „Ich habe es versucht, aber es geht nicht“ weiterlesen

Am Ziel bereits angekommen

Ihr seid vielmehr zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes hinzu getreten, zum himmlischen Jerusalem, zu einer festlichen Versammlung von vielen Tausenden Engeln, zu der Gemeinde der Erstgeborenen, deren Namen im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alles, und den Geistern der vollendeten Gerechten und dem Mittler des Neuen Bundes.  Hebräer 12, 22-23

In der Bibel gibt es Aussagen, die paradox klingen und dennoch real sind. In der Nachfolge Jesu sind wir noch auf dem Weg. Unser Ziel ist die himmlische Welt. Viele mühen sich viele Jahrzehnte, ehe der Zeitpunkt kommt, wo Gott sie von dieser Welt abberuft in die himmlische Heimat. Auf der andern Seite sind wir bereits am Ziel angekommen und mitten drin, umgeben von Engeln und den uns vorangegangenen Heiligen, und Gott, unserem Vater, und Jesus Christus unserem Herrn. Kann der Verstand das erfassen?

Hier begegnen wir einem Geheimnis, das nur der verstehen kann, der Gottes Geist in sich trägt. Mit der Wiedergeburt wohnt Christus in unserem Herzen. Eph. 3, 17. Damit hat die zukünftige Welt bereits von uns Besitz ergriffen. Wir sind Bürger dieser Welt geworden und nach Hause gekommen.

Jetzt sind wir umgeben von den Engeln, den Heiligen und Gott, mit Seinem Sohn Jesus Christus. Vielen ergeht es wie dem Knecht des Propheten Elisa, als der König von Aram ihm nach dem Leben trachtete. Er war mit Furcht erfüllt und bangte um sein Leben; er ging zum Propheten und fragte, was jetzt zu tun sei. Darauf antwortete der Prophet: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind! – und dann betete er zum Herrn und sagte: Herr, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der Herr dem Diener die Augen und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elia her. 2. Kön. 6, 15-17.

Niemand ist mehr allein und muss sich einsam fühlen, wenn er Jesus angenommen hat. Niemand muss, wenn er betet, heilige Stätten aufsuchen um den Himmel zu erreichen. Er ist da!, und zwar jeden Tag und unter allen Umständen. Sonst hätte Jesus nicht sagen können, dass Er bei uns sein will alle Tage. Matth. 28, 20.

Was uns fehlt sind geöffnete Augen und mehr Sensibilität für die unsichtbare Welt. Bist du jetzt mit mir einverstanden wenn ich sage, dass du bereits mitten drin bist, umgeben von starken Engeln Gottes, die seine Befehle ausführen und für die streiten, die in Not geraten, sie schützen und versorgen? Hätte Gott sonst sagen können: Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet still sein? 2. Mos. 14, 14.

Beginne ab heute viel bewusster in der zukünftigen Welt zu Hause zu sein. Beginne vom Ziel her dein Leben zu betrachten. Vom Ziel aus sieht vieles ganz anders aus, als wenn man sich mühevoll über die Aschenbahn des Lebens schleppen muss. Vom Ziel her haben wir in allen Dingen den besseren Überblick und das nötige Augenmaß, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Kleine wird klein, und das Große wird groß erscheinen. Da können wir von Abraham lernen, er durfte die zukünftige Stadt schauen. Diese Offenbarung veränderte seine Prioritäten. Anstatt sich Städte zu bauen, wählte er lieber, Fremdling zu sein und in Zelten zu wohnen, Hebr. 11, 9-10, nach dem Motto: Das Schönste kommt noch!

Jerusalem im Brennpunkt

Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung… Hebräer 12, 22

Die Stadt Jerusalem gehört ohne Zweifel zu den interessantesten Städten weltweit. Das statistische Jahrbuch von Jerusalem listet 1204 Synagogen, 158 Kirchen und 73 Moscheen auf. Für Juden, Christen und Muslime ist sie Symbol ihres Glaubens, ist sie doch die Stadt Abrahams, Davids und Jesu Christi, für die Muslime auch die Stadt Mohammeds. Im Alten Testament wird Jerusalem 632 mal erwähnt. Sowohl die Stadt Jerusalem als auch das Land und Volk Israel stellt die Bibel als Gottes Eigentum dar. Bedeutsam sind hier die Zusagen Gottes an diese Stadt. „So spricht Gott der Herr: Das ist Jerusalem, das ich mitten unter die Heiden gesetzt habe und unter die Länder ringsumher! Hes. 5, 5. Heute ist die Klagemauer, die westliche Umfassungsmauer des Tempelbezirks, ein heiliger Ort für Juden. Nur der Tempelberg selbst übertrifft sie an Bedeutung. 1988 gab Jordanien seinen Anspruch auf Ostjerusalem auf. Im selben Jahr rief die PLO den Staat Palästina aus und erklärte Jerusalem zu seiner Hauptstadt, was bis heute reine Fiktion ist. Damit bleibt Jerusalem die umstrittenste Stadt der Welt und Brennpunkt der Geschichte im Nahen Osten.

Für Christen hat Jerusalem in erster Linie eine geistliche Bedeutung. Es heißt: Ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung.

Das himmlische Jerusalem ist das Ziel unserer Pilgerschaft. Der Apostel Johannes hatte eine Schau von der zukünftigen Welt und dieser Stadt. Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall. Offb. 21, 10-11. Dieses Jerusalem liegt jenseits von Raum und Zeit und wird deshalb auch nicht umkämpft, wie es in Israel über Jahrtausende der Fall war. Dennoch: Der Teufel versucht, uns den Blick für das Ziel unserer Christusnachfolge zu verdunkeln. Gelingt ihm das, verbleibt uns nur noch unser zeitliches Dasein. Dann heißt es: Ich wünsche dir, dass es dir hier wohl ergehen möge, dass du immer gesund bleibst und deine Frische nie verlierst, dass du im Leben immer Erfolg haben mögest und lange lebest auf Erden.

Wer wagt es dann noch mit Paulus zu sagen: Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich’s ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. Phil. 3, 12-14.

Bei allen Aktivitäten im Reich Gottes lasst uns Menschen sein, die bewusst für die Ewigkeit leben. Tritt diese Hoffnung in den Hintergrund, sind wir bald erschöpft und beginnen zu resignieren. Allein das Wissen um eine bessere Welt gibt uns immer wieder Kraft. Wenn wir wissen, für was wir leben, ist das Wie viel leichter zu ertragen. Ich wünsche dir einen vom himmlischen Licht durchfluteten Tag.

Menschen mit Profil

Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die damit umgehen. Hebräer 13, 9

In diesen Tagen brauchte mein Auto einen Service. Kaum hatte ich den Wagen in die Firma gebracht, klingelte auch schon das Telefon: Ihre Reifen müssen unbedingt erneuert werden, das Profil ist abgefahren und es besteht die Gefahr, bei schlechtem Wetter die Spur zu verlieren und das kann Ihr Leben kosten. Aus dem kleinen Service wurde nichts, es gab eine hohe Rechnung. Jetzt habe ich Reifen mit Profil und darf mich im Verkehr um einiges sicherer fühlen.

Der Begriff „Profil“ wird in unserer Sprache vielfach verwendet, so auch für den Charakter eines Menschen. Wir sprechen dann von einem Persönlichkeitsprofil. Dann ist das Profil die Summe meiner Persönlichkeit.

Festigkeit ist gefragt. Menschen mit einem festen Herzen sind Menschen mit Profil. Es gibt Menschen mit starkem Profil, wenn es um den persönlichen Erfolg geht. Geht es aber um moralische Werte, dann fehlt es in den meisten Fällen daran. Damit Profil entstehen kann, bedarf es einer gesunden Lehre und der Hilfe Gottes. Es heißt: …welches geschieht durch Gnade.

Unserer Gesellschaft wird es immer schwerer gemacht, ein gesundes Profil zu entwickeln. Sind unsere Medien nicht schon längst die obligatorischen Vordenker geworden? Nicht wir entscheiden, sondern sie bestimmen, was zu konsumieren ist oder wie unsere moralischen Wertvorstellungen auszusehen haben. Profillose Eltern schaffen profillose Kinder. Weil sie kein Vorbild sind, müssen sie sich nicht wundern, wenn ihre Kinder keinen Respekt haben und tun, was sie wollen. Darum, weil sie selbst nicht wissen, was zu einem optimalen Leben gehört, fehlt ihnen die Autorität zur gesunden Erziehung. Ein sicherer Arbeitsplatz, Wohlstand, Gesundheit oder eine gesicherte Rente sind keine Werte mit denen man sein Leben krisenfest gestalten kann. Wenn ein Volk nicht im Sumpf von Unmoral und Kriminalität versinken soll, braucht es moralische Werte, Leitplanken, die aufzeigen, wo die Fahrbahn zu Ende ist. Dann heißt es: Bis hierher und nicht weiter! Menschen mit gesundem Profil sind gefestigte Persönlichkeiten. Sie folgen nicht jedem Trend, sondern denken nach und bilden sich eine eigene Meinung. Menschen ohne Profil dagegen können in der Versuchung die Spur nicht halten und geraten ins Rutschen oder kommen unter die Räder. Bin ich ein Mensch mit Profil, dann ist mein Wort ein „Ja“, was dann auch ein „Ja“ bedeutet; oder ein „Nein“, was dann auch bei einem „Nein“ bleibt. Solche Menschen prägen ihr Umfeld. Sie hinterlassen eine Spur, die Zeichen setzt und Orientierung gibt. Es sind Menschen mit einem festen Herzen.

Vielleicht hattest du nicht das Vorrecht, in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen zu sein. Vielleicht waren deine Eltern profillos und du bist ohne Leitplanken herangewachsen. Für neue Reifen sorgte meine Werkstatt, – ebenso möchte Gott uns helfen, ein gesundes Profil zu bekommen. Darum schenkt er uns den Heiligen Geist. Er ist eine Leben spendende und erneuernde Kraft. Dann kannst auch du sagen: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
2. Kor. 5, 17

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