Was soll ich predigen

Es spricht eine Stimme: Predige! Und ich sprach: Was soll ich predigen? Jesaja 40, 6

Als ich mich als Pastor vorstellte, sagte jemand: Dann gehören auch sie zu den Leuten, die man sechs Tage in der Woche nicht sieht und am siebenten nicht verstehen kann, der Fragen beantwortet, die niemand gestellt hat. Peinlich, aber wahr. Die meisten Pastoren erreichen die Herzen ihrer Hörer nicht, wie auch, wenn sie irgendwo hoch im Turm der Gelehrsamkeit sitzen, fern dem Lärm der Straße und sich Gedanken über Menschen machen, die sie nicht sehen können, geschweige denn wissen, wo sie der Schuh drückt. Kein Wunder, wenn unsere Kirchen immer leerer werden und die Stühle neu gesetzt werden müssen, damit wenigstens der Eindruck entsteht, dass noch einige gekommen sind. Ist das die Vorstellung Jesu von Kirche, als er sagt: Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen? Wohl kaum, und so ist es ja nun auch nicht. Im Gegenteil, die Kirche hat Hochkonjunktur, – nur nicht bei uns. Tausende versammeln sich jeden Sonntag, beten an, singen und kommen gerne wieder. Hier ist wohl alles anders als anderswo. Warum eigentlich? Sind wir gottloser, als andere oder fehlt es an Pastoren, die begriffen haben, was eine Predigt sein soll und was sie predigen sollten? „Was soll ich predigen“ weiterlesen

Umgang mit Krisen und Niederlagen

Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark. Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen. Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen. Jesaja 40, 29-31

Menschen, die müde geworden sind, die sich kraftlos und schwach fühlen, befinden sich mit Sicherheit in einer Krise. Solche Situationen werden immer als unangenehm empfunden. Sie können uns aus der Bahn werfen und alles auf den Kopf stellen; dann bleibt nichts mehr so, wie es einmal war. Dagegen wehrt sich der natürliche Mensch. Er hat eine Abneigung vor Veränderungen. Er möchte alles überschaubar behalten, er möchte lieber verwalten als gestalten. Das Alte war ihm vertraut, es bot ihm Sicherheit und bestimmte seine täglichen Abläufe.

Hier hatte er es sich bequem eingerichtet, er musste nicht mehr viel überlegen, alles geschah aus Routine. Krisen treffen besonders Menschen, die in Verantwortung stehen. Das gilt sowohl dem Manager, wie dem Leiter einer Gemeinde, aber auch dem Ehemann oder seiner Frau in der Familie. Ihnen ist einfach vieles über den Kopf gewachsen und sie sehen keinen Ausweg. „Umgang mit Krisen und Niederlagen“ weiterlesen

Der Ruf des Wächters

O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Jesaja 62, 6

Bis ins Mittelalter gab es in allen Städten Wächter, wie in Jerusalem, die für die Sicherheit der Stadt verantwortlich waren. Sie hatten darauf zu achten, ob Feinde unterwegs waren oder ein Feuer ausgebrochen war.

Gott spricht hier von Wächtern, denen er offenbaren kann, was in Zukunft geschehen wird. Ein Wächter für Jerusalem und das ganze Land Judäa war Johannes der Täufer. Er machte auf den Messias aufmerksam, der als Erlöser gekommen war und nun sein Werk begann. Joh. 1, 29.

Gott hat bis heute seine Wächter, die auf kommende Ereignisse hinweisen sollen, damit Gottes Volk sich entsprechend verhalten kann. Gegenwärtig steht die bange Frage im Raum, wie sich die politische und finanzielle Krise weltweit entwickeln wird und was die Bibel dazu zu sagen hat. „Der Ruf des Wächters“ weiterlesen

Wir sind bereit

Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben. Jesaja 55, 1

Durch Jesus Christus hat Gott auf diese Welt eine Großoffensive der Liebe gestartet. An einem Brunnen vor der Stadt fand Jesus eine Frau, die gekommen war, Wasser zu schöpfen. Er sprach über ein Wasser, das den Durst für immer zu stillen vermag. Er sprach aber auch über ihre Vergangenheit und sagte, dass sie mit fünf Männern bereits eine engere Beziehung hatte. Diese Worte trafen sie ins Herz. Sie ließ den Krug stehen, eilte ins Dorf und rief ihre Freunde und Nachbarn zum Brunnen, weil dort jemand ihr die Wahrheit über ihr bisheriges Leben gesagt hatte. Diese Reaktion ist erstaunlich. Wer hat es gern, wenn jemand über sein Leben Dinge hervorholt, die längst verdrängt und vergessen waren? Der obige Vers fand hier seine Erfüllung. Evangelium ist wie Wasser in der Wüste. Was wie gestorben aussieht, erwacht zu neuem Leben, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Nach dem Gespräch war aus einer geschundenen und gedemütigten Frau ein neuer Mensch geworden.
Lies Joh. Kap. 4. „Wir sind bereit“ weiterlesen

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