Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde. 1. Korinther 9, 26-27
Mit der Jugend organisierte ich eine Freizeit am Edersee. Die Besichtigung des Schlosses Waldeck stand ebenfalls auf dem Plan. Der Burgführer erzählte aus der Geschichte. Bis ins 17. Jahrhundert galt dieses Schloss noch als uneinnehmbare Festung, bis eines Tages schwedische Soldaten sie zu erstürmen versuchten. Dabei ersannen sie sich eine List. Ein ranghoher Soldat begab sich freiwillig in Gefangenschaft, er wollte die Schwachstellen der Burganlage auskundschaften. Die ahnungslosen Burgherren gebrauchten ihn für allerlei niedrige Arbeiten und auch dazu, täglich Wasser aus dem 120 Meter tiefen Brunnen zu schöpfen. Auf diese Arbeit hatte er gewartet. Der Brunnen war eine Schwachstelle. Sofort fertigte er eine Skizze von der Lage des Brunnens an und warf sie mittels eines Steines in das Lager seiner Kameraden. Diese machten sich unverzüglich an die Arbeit, einen Tunnel bis hin zum Brunnenschacht zu graben, um das Wasser zu vergiften. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit bis alle erkrankten und die Burg erstürmt werden konnte. „Kenne deine Schwachstellen“ weiterlesen