O ihr Korinther, unser Mund hat sich euch gegenüber aufgetan, unser Herz ist weit geworden. Eng ist nicht der Raum, den ihr in uns habt; eng aber ist’s in euren Herzen. Ich rede mit euch als mit meinen Kindern; stellt euch doch zu mir auch so und macht auch ihr euer Herz weit. 2. Korinther 6, 11-13
Was würde Paulus uns heute schreiben? Müsste er sagen, dass wir eine Gesellschaft der engen Herzen geworden sind? Vielleicht hätte er Recht. Ein Dichter schreibt:
Kleine Herzen stets verzagen, Enge tötet ihren Geist; kleine Herzen, die nichts wagen, weil zu hoch für sie der Preis. Kleine Herzen, die sich plagen mit Gedanken ohne Raum; kleiner Glaube, schwach zum Tragen, hockt er ängstlich unterm Baum. Kleine Herzen drückt der Magen, weil die Furcht stets im Visier; kleine Herzen, die stets klagen, für Gottes Geist sie kein Gespür. Berge, die sich hoch auftürmen, sind so hoch, weil sie zu klein; Wellen, die ihr Schiff bestürmen, decken es mit Fluten ein. Kleine Welten, hohe Mauern, täglich scharren wie ein Huhn; in der Ecke sie stets kauern, keinen Mut, etwas zu tun.“ „Weites Herz“ weiterlesen