Gegenfeuer

Ich bin gekommen, dass ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, als es brennte schon. Lukas 12, 49

Wir fuhren durch die Weiten Südafrikas, als ich in der Ferne ein mächtiges Feuer erblickte. Ich fragte meinen Begleiter, was das zu bedeuten habe. „Hier brennen die Farmer ihr Weideland ab, damit das junge Gras schneller sprießen kann“, war die Antwort. Da es sich um eine Feuerwalze von großem Ausmaß handelte, fragte ich, ob dabei nicht auch Menschen in Gefahr kämen. Die Antwort war faszinierend: „Wenn die Feuerwalze bedrohlich werden sollte, wird ein Gegenfeuer entzündet. Ist eine Fläche dann abgebrannt, stellt man sich darauf und das Feuer findet keine Nahrung und der Mensch bleibt verschont.“

Das Feuer Jesu ist das Gegenfeuer von Hass, Zerstörung, Revolution, sittlichem und moralischem Zerfall und Auflösung von Ehen und Familien. „Gegenfeuer“ weiterlesen

Ungewöhnliches wagen

Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. Und da sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische. Lukas 5, 5-6

Petrus war Fischer. Seine Familie lebte vom Fischfang. Die vergangene Nacht war erfolglos geblieben. Nichts hatte er gefangen und sein Boot war leer. Eigentlich eine deprimierende Situation. Jesus aber sah das und wollte ihm helfen. Er sagte: „Fahrt hinaus und werft eure Netze aus, dass ihr einen Fang macht.“ Petrus legte alle seine Bedenken beiseite, ruderte noch einmal hinaus und hatte Erfolg. „Ungewöhnliches wagen“ weiterlesen

Wenn Männer weinen

Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. Lukas 22, 62

Es gehört schon einiges dazu, bis Männer anfangen zu weinen. Mein Vater weinte, wenn er betrunken war und Mutter ernsthaft mit ihm sprach, dass er die Familie verarmen lasse. Dann versprach er, dass er nie wieder trinken würde. Diese Tränen waren kaum vertrocknet, schon saß er wieder im Wirtshaus. „Jungens weinen nicht!“ sagte meine Mutter zu mir, als ich mich als Kind an ihrem Rockzipfel ausheulen wollte, weil böse Buben mir einen Streich gespielt hatten. Tränen sind ein Zeichen von Schwäche und es gibt viele, die noch nie Tränen vergossen haben. „Wenn Männer weinen“ weiterlesen

Das Vaterherz Gottes

Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel. Lukas. 11, 2

Die Götter der Religionen sind sehr unterschiedlich. Bei allen handelt es sich um selbsterdachte Gebilde. Ihre Götter sollen Antwort geben auf Fragen nach der Erschaffung der Welt und dem Sinn des Lebens. Kein Bild kennt einen Gott mit einem Vaterherzen.

Deshalb erzählt Jesus seinen Hörern eine Geschichte von einem Vater und seinen Söhnen. Er möchte uns damit einen Gott vorstellen, der ein väterliches Herz hat. Er erzählt, dass eines Tages der jüngere Sohn seinen Vater bat, ihm sein Erbteil auszuzahlen und der Vater war bereit, das zu tun. Dann verließ er sein Elternhaus, zog in die Ferne und geriet auf die schiefe Bahn. In kurzer Zeit verlor er sein gesamtes Vermögen. Völlig verarmt kam er wieder zurück und sein Vater nahm ihn auf. Er befahl seinen Knechten, ihm das beste Kleid anzulegen, einen Fingerreif zu geben und Schuhe an seine Füße und ließ ein Freudenfest veranstalten. Luk. 15, 11-24. „Das Vaterherz Gottes“ weiterlesen

Menschen aus einem Stück

Da fing Jesus an und sagte zuerst zu seinen Jüngern: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. Lukas 12, 1

Mit nichts kann man besser täuschen als mit Religion; das war der Grund, weshalb Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten mit schärfsten Worten tadelte. Mit ihrer Heuchelei war es ihnen gelungen, sich als Herren über das Volk zu erheben und die Massen zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen. Sie hatten dem Volk das Himmelreich verschlossen und waren selbst nie hineingegangen. In unserer Nähe befindet sich ein Friedhof. Weil er wie ein Park angelegt ist, besuche ich ihn gerne. Unter den vielen Grabsteinen befindet sich einer, der ein Gesicht mit einer Maske zeigt, die gerade abgenommen wird. Die Botschaft ist eindeutig. „Menschen aus einem Stück“ weiterlesen

Wegweiser statt Rastplätze

Da sprach Petrus zu Jesus: Meister, wie schön ist es, dass wir hier sind! Wir wollen drei Hütten bauen: Eine für dich, eine für Mose, eine für Elia. Lukas 9, 33

Jesus nahm Johannes, Jakobus und Petrus auf einen Berg, um zu beten, als sich plötzlich der Himmel öffnete und ein wunderbarer himmlischer Glanz über sie kam. Im gleichen Licht erschienen auch Mose und Elia. Petrus war überwältigt, damit hatte er nicht gerechnet. Sofort wollte er für jeden eine Hütte bauen. Seine Überlegung war, dass, wenn Jesus Mose und Elia hier bleiben würden, auch die Herrlichkeit Gottes hier bleiben würde. Ich kann Petrus verstehen. Wer so etwas erlebt, hat einen Blick hinter den Vorhang getan. Er hat gesehen, wie schön es in der zukünftigen Welt ist und möchte am liebsten dort bleiben. Lazarus wurde aus dieser Welt wieder zurückgerufen, als Jesus ihn von den Toten wieder erweckte. Ob er glücklich darüber war? „Wegweiser statt Rastplätze“ weiterlesen

Ruhe mitten im Sturm

Jesus aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Selbst dem Wind und dem Wasser gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Lukas 8, 25

Jesus war mit seinen Jüngern in einem Boot unterwegs, um einen Mann aus der Gewalt Satans zu befreien, der auf der anderen Seite des Sees unbekleidet in Grabhöhlen wie ein wildes Tier hauste. Dieser war so aggressiv, dass es niemand wagte, in seine Nähe zu kommen. 6000 Dämonen hatten von ihm Besitz ergriffen und quälten ihn Tag und Nacht.

Mitten auf dem See waren sie in eine Naturkatastrophe geraten und es bestand akute Lebensgefahr. Matthäus berichtet von Wellen, die durch ein Erdbeben ausgelöst wurden, – offenbar von einem Tsunami. Eine dieser Riesenwellen hatte sich diesem kleinen Boot genähert, um es unter sich zu begraben. Dieses Unwetter kam nicht von ungefähr. Satan wusste, dass Jesus unterwegs war, sein Opfer zu befreien; so hatte er sich aufgemacht, um das mit allen Mitteln zu verhindern. Er wollte Jesus umbringen. Sollte dieses Heer von Dämonen den Mann verlassen, würde er seine Herrschaft über ganze Gebiete aufgeben müssen. Das Unglaubliche aber ist, dass Jesus mitten in diesem Inferno auf einem Kissen liegen konnte, um zu schlafen. Kann jemand das verstehen? Sollte Jesus mit seinen Jüngern nicht alles getan haben, um ein Unglück abzuwenden? „Ruhe mitten im Sturm“ weiterlesen

Todesverachtung

Und es geschah, dass er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es war aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde. Lukas 22, 44

Viele Künstler haben den knienden Jesus im Garten Gethsemane dargestellt, wie er im Gebet rang. Zweifellos eine dramatische Szene, aber haben sie wirklich verstanden, um was es hier ging? Es gibt Bibelausleger, die den Kelch, den Jesus hier trinken sollte, den Sündenkelch einer verlorenen Menschheit nennen. Das kann nicht sein, denn Jesus kam gerade deswegen in die Welt. Er wollte das Lamm sein, das die Sünden der Welt auf sich nimmt. Joh. 1, 29.

Was für ein Kelch war es? In der Berichterstattung über den Gebetskampf verwendet nur Lukas das Wort „agonia“, welches aus der Medizin stammt. Lukas war Arzt. Ein Mensch, der in Agonie liegt, schwebt zwischen Leben und Tod. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er ganz hinübergegangen ist. In einem solchen Zustand befand sich Jesus, und von daher ist Sein Gebet zu verstehen, dass dieser Kelch an Ihm vorüber gehen möge. Am Kreuz wollte Er sein Blut vergießen. „Todesverachtung“ weiterlesen

Wer ist Dieser?

Wer ist dieser? Selbst dem Wind und den Wellen gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Lukas 8, 25

Als der Engel Seiner Mutter erschien und ihr Gottes Plan offenbarte, konnte sie nur sagen: „Mir geschehe wie du willst“, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. So wurde Er auf übernatürliche Weise gezeugt. Wer kann das verstehen? Nicht einmal seine Jünger konnten glauben, dass ihr Meister mehr sei als ein gewöhnlicher Mensch.

Er besuchte keine Lehranstalt, trotzdem kannte er die Heiligen Schriften besser als die Schriftgelehrten und Pharisäer. Mit seinen Fragen trieb Er sie so in die Enge, dass niemand es mehr wagte, weitere Fragen zu stellen.

Er lebte sehr anspruchslos. Bei einer Gelegenheit sagte Er: Die Füchse haben Gruben und die Vögel ein Nest, ich habe nichts wohin ich mein Haupt legen kann. Matthäus 8,20. So verbrachte Er unzählige Nächte im Freien, auf einsamen Hügeln oder im Garten Gethsemane. Der Esel, den er einmal benutzte, war ausgeliehen. Selbst das Grab, in das man ihn gelegt hatte, brauchte Er nur für drei Tage. „Wer ist Dieser?“ weiterlesen

Wer von Gnade redet, muss Gnade kennen

Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Lukas 22, 31-32

Andere Bibelübersetzer sagen, dass Satan Simon ganz für sich haben wollte. Er bat Jesus um Erlaubnis, ihn einmal kräftig durchschütteln zu dürfen. Für Durchschütteln finden wir auch das Wort durchsieben oder testen.

Die Frage darf uns beschäftigen, ob Satan so etwas überhaupt tun darf und warum Jesus es zuließ. Wenn Jesus die Absichten Satans kannte, warum schaltete er ihn nicht aus.

Mit allem, was uns widerfährt, verfolgt Gott einen großartigen Plan. Da er der Herr aller Herren ist, hat selbst Satan keine andere Wahl, als Gott dienen zu müssen, trotz seiner boshaften Absichten. Jesus ließ Petrus aber wissen, dass er für ihn gebetet hatte, damit sein Glaube bewährt werde, und dass ihm diese Prüfung für sein weiteres Leben von großem Nutzen sein möge. So kam der Tag, an dem Satan sein Werk begann. Petrus wurde kräftig durchgeschüttelt, als er die Frage beantworten sollte, ob er zu Jesus gehören würde. Wir alle kennen den Ausgang der Geschichte. Petrus hatte versagt. Eigentlich bedeutete es für Petrus das Aus seiner Karriere. Aber da geschah ganz im Verborgenen etwas, womit Petrus nicht gerechnet hatte. Irgendetwas trieb ihm die Tränen der Verzweiflung über seine Wangen. Zum ersten Mal empfand er so etwas wie tiefe Reue. Vielleicht hatte Petrus in seinem Leben noch nie geweint, aber jetzt tat er es. Äußerlich sah es so aus, als hätte Satan gesiegt. Das kräftige Durchschütteln schien Erfolg zu haben. Vielleicht hatte er schon einen frenetischen Jubelschrei in seiner Unterwelt ausgestoßen und seinen Dämonen mitgeteilt, dass der gefährlichste Mann soeben ausgeschaltet worden sei. Soweit die eine Seite. „Wer von Gnade redet, muss Gnade kennen“ weiterlesen

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