Bilanz ist notwendig

Was krumm ist, darf nicht gerade genannt werden und was fehlt, kann man nicht zählen. Prediger 1, 15

Eine Geschäftsbilanz ist unumgänglich, wenn eine Firma krisenfest geführt werden soll. Von Zeit zu Zeit muss der Inhaber sich die Frage stellen, ob er mit Gewinn oder Verlust gearbeitet hat. Solche Momente sind dann Stunden der Wahrheit. So kann es durchaus sein, dass ihm die Bilanz offenbart, dass er sein Geschäft schließen muss oder dass drakonische Maßnahmen eingeleitet werden müssen, wenn ein Unglück abgewendet werden soll.

Jede Bilanz setzt voraus, dass man weiß, wo die Norm liegt; wer die nicht kennt, kann die augenblickliche Lage nicht einschätzen. Salomo sagte seinen Beamten, dass sie das, was krumm ist, nicht gerade nennen dürfen und was fehlt, nicht gezählt werden darf. Das ist  die Basis  einer ehrlichen  Bilanz.  Ein Seemann navigiert und korrigiert sein Schiff ständig, damit es nicht den Kurs verliert. Die Strömung und der Wind sorgen für Kursabweichungen; so muß dagegen gesteuert werden. Auch das können wir Bilanz nennen. „Bilanz ist notwendig“ weiterlesen

Alles hat seine Zeit

Alles hat seine Zeit, und alle Dinge unter dem Himmel haben ihre Stunde. Prediger 3, 1

Wer einen geistlichen Dienst tut, investiert sein Leben in Menschen. Eine Gemeinde entsteht und man kann sie nach Jahren harter Arbeit als sein Lebenswerk betrachten. Hier fühlt man sich Zuhause und jeder kennt jeden. Bei vielen konnte man ihre geistliche Entwicklung über Jahrzehnte mitverfolgen und sogar mit gestalten.

Inzwischen aber ist eine neue Generation herangewachsen. Die Arbeit wird schwerer. Die jungen Leute haben ihre eigenen Vorstellungen über verschiedene Dinge. Sie möchten sie durchsetzen. Der Gründer aber wehrt ab. Veränderungen mag er nicht. Eigentlich sollte er sich einen neuen Wirkungskreis suchen, aber dazu ist er nicht bereit. Er hat es gut hier und hat es sich bequem eingerichtet. „Alles hat seine Zeit“ weiterlesen

Kein Ersatz für Gottes Wort

Und über dem allen, mein Sohn, lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel studieren macht den Leib müde. Prediger 12, 12

Was hier gesagt wird, verdient unsere Aufmerksamkeit. Salomo war ein weiser Mensch. Durch kluges Handeln brachte er sein Volk zu ungeahntem Wohlstand und aus weiter Ferne kamen Fürsten, um seine Weisheiten zu hören. Sein Ausspruch lässt erahnen, dass er über eine Fülle von Schriften verfügte und viele Bibliotheken ihm zur Verfügung standen. Inzwischen sind Tausende von Jahre vergangen und immer noch wird geschrieben und Millionen von Büchern füllen Bibliotheken – weltweit.

Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich alle drei bis vier Jahre. Bücher können Fundgruben sein und Forscher oder Wissenschaftler bedienen sich und bauen auf angebotenes Wissen auf. Bücher können auch gefährlich sein. Ihre Inhalte haben zum Ziel, Völker zu beeinflussen und sie in die Gewalt von Despoten zu bringen. Ich glaube, daß Salomo sich hauptsächlich mit theologischer und philosophischer Literatur beschäftigte, viele einschlägige Kommentare kannte und daraufhin obige Äußerung schrieb. „Kein Ersatz für Gottes Wort“ weiterlesen

So früh als möglich beginnen

Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht. Prediger 12, 1

Eigentlich könnte man auch sagen: Fang früh an, dich auf das Älterwerden vorzubereiten, damit du am Ende nicht resignieren musst und sagst: „Die Tage des Restes meines Lebens gefallen mir nicht.“

Ich bin vielen alten Menschen begegnet, die vereinsamt oder verbittert irgendwo den Rest ihres Lebens verbringen. Niemand möchte mit ihnen etwas zu tun haben und sie selbst haben das Gefühl, sich selbst im Weg zu stehen. Nach dem Verständnis der Bibel ist das nicht der Wille Gottes. Da lesen wir: Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass sie verkündigen, wie der Herr es recht macht; er ist mein Fels. Psalm 92, 15-16.

Was ist der Grund von Einsamkeit, Verbitterung und Resignation? Viele Menschen bereiten sich nicht rechtzeitig auf das Älterwerden vor. Sie leben unbedacht in den Tag hinein, in der Hoffnung, dass schon alles gut werden wird. Eines Tages werden sie dann aus dem Berufsleben ausscheiden und Rentner sein und damit beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ein neuer Rhythmus beginnt, auf den sie sich nicht vorbereitet haben.

Es gibt Dinge, auf die jeder achten sollte, wenn er bis ins Alter blühend, grünend und frisch wie ein Palmbaum sein will. Aus der Natur können wir darüber einiges lernen. Kein Baum trägt seine Blütenpracht nur, um prächtig aussehen zu wollen. Er verfolgt ein höheres Ziel. Der Tag wird kommen, wo seine ganze Pracht vergeht und er sich auf das Wesentliche besinnen muss. Alle seine Bemühungen hatten nur ein Ziel: Er möchte Frucht bringen. Zwar sieht er jetzt nicht mehr prächtig aus wie früher, dafür aber wird er nützlich sein und ist begehrenswert.

Bei vielen Menschen ist das anders. Sie möchten ewige Jugend und anstatt natürlich zu bleiben, klammern sie sich an eine Zeit, die schon längst vergangen ist. So wird jedes graue Haar mit Schrecken registriert und ausgezupft oder alles gefärbt. Jedes kleine Fältchen wird als ein Unglück betrachtet. So wird geschminkt, retuschiert und zugedeckt. Was nicht sein darf, das darf nicht sein! Ewige Jugend ist gefragt! Darum, dass man den Anschluss nicht verpassen möchte, wird jeder Gag ausprobiert und jede Mode mitgemacht. Die Wahrheit jedoch ist, dass man sich ständig selbst belügt.

Gott hat einen herrlichen Plan für jedes Leben. Jeder Tag soll dazu dienen, uns dem Ziel unseres Lebens näher zu bringen. Jeder ist unterwegs. Dazu soll das Leben eine Schule sein mit vielen Lektionen, die jeder verstehen und lernen sollte. Anstatt zu verdrängen, zu vergessen oder abzuhaken, sollten wir erkennen, was das Leben uns lehren will.

Um es einmal mit dem Baum zu sagen, sollte jede Art von Wetter dazu beitragen, uns reifen zu lassen wie eine Frucht. Nicht Blütenpracht ist gefragt, sondern reife Frucht mit Duft und edlem Aroma. Damit das geschehen kann, ist eine Vorbereitung auf das Altwerden unverzichtbar, damit sollten wir so früh als möglich beginnen.

Gesunde Beziehungen

Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei. Prediger 4, 12

Wieder einmal hatte ich das Vorrecht, ein junges Paar zu trauen. Als Trautext wählte ich den obigen Text und als Illustration fertigte ich eine dreifache Schnur an, die ich dem Brautpaar als Erinnerung übergab, mit den Worten: „Sorgt dafür, dass Jesus in eurer Ehe die dritte Schnur sein kann, so wird sie unter dem Segen Gottes stehen und stark bleiben bis der Tod euch trennen wird“. Ihre Ehe zerbrach nach kurzer Zeit und zwei verletzte Menschen trennten sich voneinander.

Gesunde Beziehungen sind das kostbarste Gut für eine stabile Ehe. Beziehungen aber entstehen nicht von selbst, daran muss gearbeitet werden und das bedeutet tägliche Gartenpflege. Unkraut gibt es gratis und passen wir nicht auf, überwuchert es die zarten Pflanzen von Liebe, Vertrauen und Zuneigung und eine Ehe beginnt zu sterben.

In diesen Tagen las ich die Worte eines lieben Freundes über seine Ehe. Was er zu Papier brachte, faszinierte mich und ich dachte, wenn es so in jeder Ehe zugehen würde, wäre sie krisenfest, egal was kommen mag. „Gesunde Beziehungen“ weiterlesen

Mit Freude alt werden

Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht«. Prediger 12, 1

Wer von uns denkt in jungen Jahren schon an das Altwerden? Unbeschwertes und sorgloses Leben ist gefragt. Kräftig zulangen, ohne an die Folgen zu denken und sich dann wundern, wenn plötzlich, oft viele Jahre später, eine hohe Rechnung ins Haus flattert. Das Gesetz von Saat und Ernte darf wohl in der Natur seine Gültigkeit haben, aber nicht im persönlichen Leben. Verwundert es da, wenn viele Alte verbittert und vereinsamt in eine trübe Zukunft ohne Perspektiven schauen und sie niemand haben will, geschweige denn sie hören möchte, falls sie wirklich noch etwas zu sagen haben.

Gehen wir einmal davon aus, dass etwa ein Viertel unseres Lebens dem Alter zugerechnet werden kann, dann wären das etwa 20 Jahre – eine lange Zeit, meine ich. Damit stellt sich die Frage, wie diese Zeit aussehen soll. Wollen wir einmal sagen: Diese Phase gefällt mir nicht oder: Die schönste Zeit meines Lebens beginnt jetzt? „Mit Freude alt werden“ weiterlesen

Mit Freude alt werden

Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht«. Prediger 12, 1

Wer von uns denkt in jungen Jahren schon an das Altwerden? Unbeschwertes und sorgloses Leben ist gefragt. Kräftig zulangen, ohne an die Folgen zu denken und sich dann wundern, wenn plötzlich, oft viele Jahre später, eine hohe Rechnung ins Haus flattert. Das Gesetz von Saat und Ernte darf wohl in der Natur seine Gültigkeit haben, aber nicht im persönlichen Leben. Verwundert es da, wenn viele Alte verbittert und vereinsamt in eine trübe Zukunft ohne Perspektiven schauen und sie niemand haben will, geschweige denn sie hören möchte, falls sie wirklich noch etwas zu sagen haben.

Gehen wir einmal davon aus, dass etwa ein Viertel unseres Lebens dem Alter zugerechnet werden kann, dann wären das etwa 20 Jahre – eine lange Zeit, meine ich. Damit stellt sich die Frage, wie diese Zeit aussehen soll. Wollen wir einmal sagen: Diese Phase gefällt mir nicht oder: Die schönste Zeit meines Lebens beginnt jetzt? „Mit Freude alt werden“ weiterlesen

Trauer, ein Schmerz der Seele

Trauern ist besser als Lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert. Prediger 7, 3

Trauer kann viele Ursachen haben. Wir trauern einer Zeit nach, die uns besser gefallen hatte, als diese. Wir trauern über die eigenen Kinder, wenn sie sich nicht so entwickeln, wie wir es gedacht haben. Es kann auch sein, dass ein lieber Mensch von unserer Seite gerissen wird und plötzlich eine tiefe Leere in uns entsteht. Trauer hat immer etwas mit Verlust zu tun und wird als negativ empfunden. Trauer ist Herzeleid, ein Schmerz der Seele, den jeder ganz persönlich verarbeiten muss.

Jeder Mensch wehrt sich gegen einen solchen Schmerz und möchte ihn so schnell als möglich verdrängen und wieder los werden. Viele stürzen sich in die Arbeit, um nicht nachdenken zu müssen. Andere stillen ihren Schmerz mit Alkohol, Drogen und anderen Dingen. – Nur nicht trauern, sagen sie. Keinen Schmerz empfinden und nicht schwach werden, sondern stark bleiben. So wird etwas verdrängt, das eigentlich von großem Nutzen sein soll. „Trauer, ein Schmerz der Seele“ weiterlesen

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