Götter, die nicht helfen

Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, sie haben Hände und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht, und kein Laut kommt aus ihrer Kehle. Psalm 115, 4-7

Als das Volk Israel das verheißene Land erreichte, kam es zu Völkern, die sich überall Götterbilder aufgestellt hatten, dazu ungezählte Altäre und Tempel. Mit dem Volk Israel aber zog der lebendige Gott in das Land und er gab seinem Volk den Auftrag, alle Götterbilder, Altäre und Tempel zu zerstören. Das hatte einen wichtigen Grund. Zum Ersten sollten die Völker erkennen, dass ihre Götter Phantasiegebilde sind und in Wahrheit nicht helfen können. Zum anderen wollte Gott den Bann aus dem Land tun, der durch die Verehrung falscher Götter über sie gekommen war. Denn wer solche Monster anbetet, öffnet sich der unsichtbaren Welt und weil er den lebendigen Gott nicht kennt, betet er die Dämonen an; damit verliert der Mensch und sogar ein ganzes Land seinen Schutz und der Zerstörer hat ein leichtes Werk. „Götter, die nicht helfen“ weiterlesen

Drei Dinge genügen

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Psalm 73, 25

Als ich in Sibirien junge Menschen auf einer Bibelschule unterrichtete, stellte ich eines Tages eine Frage: „Wenn Umstände euch dazu zwingen würden, den Rest eures Leben auf einer einsamen Insel verbringen zu müssen, was würdet ihr als persönliche Habe mitnehmen; drei Dinge sind erlaubt.“

Die Antwort war verblüffend. Alle waren sich einig, dass sie ihre Bibel mitnehmen würden, dazu Bleistift und Papier. „Das genügt“, sagten sie. „So können wir Gottes Wort lesen und uns über seine großartigen Verheißungen freuen; wir können uns Gedanken darüber machen, aufschreiben und immer wieder lesen und sie auch ergänzen und vertiefen; beten können wir ohnehin und somit sind wir nicht mehr allein. Gott ist bei uns und diese drei Dinge machen den Aufenthalt erträglich.“ „Drei Dinge genügen“ weiterlesen

Zeit – ein Geschenk

Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31, 16

Ich hielt eine Uhr in der Hand und schaute auf das Zifferblatt. Dabei beobachtete ich den Sekundenzeiger und erschrak. Unaufhaltsam tickt er vorwärts, ob es mir gefällt oder nicht. – Ja, Zeit ist nicht zu stoppen; so verrinnt mein Leben wie der Sand durch eine Sanduhr, bis das letzte Körnchen hindurchgelaufen ist.

Zeit ist Schöpfung! – Gott schuf Sonne, Mond und Sterne, damit wir ein Zeitgefühl haben können und unser Leben organisieren. Gäbe es den ständigen Wechsel von Tag und Nacht nicht, wie könnten wir dann von Tagen, Wochen und Monate reden oder sagen, wie alt wir sind. „Zeit – ein Geschenk“ weiterlesen

Ja, ich bin verletzt

Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen. Psalm 41, 10

Dieser Ausspruch erinnert uns an Jesus und seinen Verräter, den Judas. Er war sein Jünger und Jesus teilte mit ihm alles, was er hatte. Dieser hatte ihn für dreißig Silberlinge verraten. – Er war ein Freund, der ihn mit Füßen trat. – Ist diese Aussage damit erschöpft? Keineswegs. David sprach hier zwar prophetisch von Jesus, aber er teilte auch aus seinem eigenen Leben mit. Er wurde verleumdet, war verachtet und zum Staatsfeind erklärt worden und hatte nichts Böses getan. Ob ihm das weh tat? Er war verletzt. Ps. 41,5.

David hatte schon bessere Zeiten erlebt. Als Samuel seine Familie besuchte und ihn, den Jüngsten, zum König über Israel salbte, war das sicher etwas Besonderes für sein weiteres Leben. Gott hatte sich auf seine Seite gestellt. Ein weiterer Höhepunkt war der ungleiche Kampf gegen Goliath. Mit nur einem Stein wendete er das Schicksal einer ganzen Nation und er war das Gesprächsthema Nummer eins. Der Höhepunkt seiner Karriere kam, als er der Schwiegersohn des Königs Saul wurde – und jetzt? Verraten und geschändet hockte er mit Gleichgesinnten in der Wüste, ausgestoßen und verfolgt. „Ja, ich bin verletzt“ weiterlesen

Einsicht, eine unverzichtbare Tugend

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. Psalm 119, 67

Menschen, die Rat annehmen, sind klug. Man nennt sie einsichtig. Sie geben zu erkennen, dass sie nicht alles wissen und dazulernen wollen. Sie möchten eine Sache besser machen, oder Fehler vermeiden. Das hört sich gut an und klingt auch weise. In der Praxis sieht es jedoch oft ganz anders aus. Kennen wir auch die Argumente wie: „Ich soll von dir Rat annehmen? Wer bist du eigentlich? Wenn das der Wille Gottes ist, wird er es mir selber sagen, dazu brauche ich dich nicht“. – So, oder so ähnlich wird argumentiert. Viele Beziehungen zerbrechen an der Uneinsichtigkeit des Partners. Nie nahm er einen Rat an oder ließ sich etwas sagen, heisst es dann, und die Wege trennten sich. Der Baum sagte, bevor er in den Wald trat: „Ich hielt mich für den Größten, hier aber bin ich nur einer unter vielen; dazu sehe ich, dass die anderen auch gut geraten sind und viele sogar grösser und schöner gewachsen sind als ich“. – Das nennt man Einsicht. „Einsicht, eine unverzichtbare Tugend“ weiterlesen

Wunderbar gemacht

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Psalm 139, 14

„Ich bin wunderbar!“ – So etwas liest man gerne und jeder hört es gerne, wenn man ihm sagt: „Du bist einfach wunderbar.“ Ist das nicht wie Salböl, das der Seele gut tut? Ja, ich bin wunderbar gemacht! – Das hat mir der Biologe auch schon gesagt. Er sagt, dass ich sogar ein Unikat sei, einmalig auf der Welt; einmalig im Aussehen, in den Genen, im Fingerabdruck, in der Stimme, dem Gang, den Augen… Diese Erkenntnis hat sich sogar die Polizei zu Eigen gemacht. So erfasst und speichert sie meine Einzigartigkeit im Computer – für alle Fälle gewissermaßen.

Dann noch etwas: Es gibt kein Wesen unter allen Kreaturen, das mehr an Würde und Schönheit ausstrahlt, als der Mensch. Er ist einfach göttlich! Ganz zu schweigen von seinen geistigen Fähigkeiten, seinem Willen und Können. Ja, mit Recht können wir sagen: „Ich danke dir dafür, ich bin wunderbar gemacht“. „Wunderbar gemacht“ weiterlesen

Nur keinen Stress

Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde. Psalm 62, 6

Wir leben in einer von Stress geplagten Gesellschaft. Es gibt viele Faktoren, die nicht spurlos an uns vorübergehen. Bei David war es das Ausgestoßensein aus der Gesellschaft, die ständige Flucht und die Hinterlistigkeit seiner Verfolger. Ebenso können Verantwortung, Kummer und Sorgen oder das Mobbing in der Firma Stress erzeugen.

Stress erzeugt Druck, der sich wie eine unerträgliche Last auf das Gemüt legen will. Das kostet Nerven und zehrt an der Gesundheit. So können Depressionen oder physische Erkrankungen die Folgen davon sein. In einem Jahr sterben etwa 190.000 Menschen auf Grund von Stress an Herzversagen. „Nur keinen Stress“ weiterlesen

Brauche ich einen Seelsorger?

Bekennet einer dem anderen seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel,
wenn es ernstlich ist. Jakobus 5, 15

Der Rat eines Seelsorgers schien mir sehr wichtig zu sein, als er sagte: „Pflege deinen Garten mit Sorgfalt. Der Böse arbeitet im Verborgenen, wie die Wühlmäuse. Wenn diese erst einmal eingedrungen sind, treiben sie ihr Unwesen im Verborgenen. Sie werden ihre Arbeit nicht eher aufgeben, bis sie einen blühenden Garten zur trostlosen Wüste gemacht haben.“

Jakobus spricht die an, in deren Garten solche „Wühlmäuse“ eingedrungen sind. Der Teufel hat sie verführt und sie überwunden. Jetzt werden sie von bösen Mächten geführt und manipuliert. Sie müssen Dinge tun, die sie eigentlich verabscheuen und geraten so immer tiefer in Abhängigkeiten. Andere haben sich an Menschen schuldig gemacht und ihre böse Tat verfolgt sie Tag und Nacht. Damit ihnen geholfen werden kann, brauchen sie eine Person des Vertrauens, bei der sie sich aussprechen können. Alles was ausgesprochen wird, kommt ans Licht und was offen dargelegt wird, verliert seine Kraft. „Brauche ich einen Seelsorger?“ weiterlesen

Gottes Wort entdecken und lieben

Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder in deinem Gesetz. Psalm 119, 18

Nicht jeder, der eine Bibel besitzt, hat erkannt, welch einen Schatz er besitzt. Viele lesen zwar darin, aber irgendwann wissen sie alles, kennen jede Geschichte und stellen sich die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Den meisten  erscheinen viele Passagen langweilig. Immer wieder dieselben Geschichten zu lesen, lässt kaum noch Begeisterung aufkommen. So begnügen sie sich mit einer Kalenderandacht oder der Predigt im Gottesdienst. „Gottes Wort entdecken und lieben“ weiterlesen

Die Bibel, kein Buch wie dieses

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Psalm 119, 105

In der Weltliteratur gibt es kein Buch, das mit der Bibel vergleichbar wäre. Einmalig ist ihre Entstehungszeit. Etwa 2000 Jahre brauchte sie zu ihrer Entstehung und wurde von etwa 40 Autoren geschrieben; diese aber lebten oft zu unterschiedlichen Zeitepochen. Inhaltlich müsste sie demzufolge voller Widersprüche sein. Das Gegenteil aber ist der Fall. Sie ist wie aus einem Stück, obwohl sie aus 66 einzelnen Büchern besteht. Vom ersten Blatt an begegnet uns immer wieder der Ausspruch: So spricht der Herr! So sprach Gott durch seine Propheten zu den Juden und hat dieses Volk zum Offenbarungsträger seiner Herrlichkeit und seines Willens werden lassen. Die Botschaft der Bibel ist das lebendige Wort, und wer sich damit beschäftigt, hat ein Gegenüber, mit dem er sich auseinandersetzen muss. „Die Bibel, kein Buch wie dieses“ weiterlesen

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