Träume sind keine Ziele

Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie. Sprüche 15, 22

Wenn Gott uns einen Traum gibt, ist das mit einem Wegweiser zu vergleichen, der am Wege steht. Seine Aufgabe besteht darin, uns die Richtung zu zeigen, das ist alles. Jetzt müssen wir uns auf den Weg machen und gehen, wenn wir das Ziel erreichen wollen. Das kann lange dauern und uns viel Mühe abverlangen. Ich muss mich auf den Weg vorbereiten, dazu gehören das richtige Schuhzeug, der Proviant und die richtige Kleidung. Eventuell müssen Etappenziele anvisiert werden, damit wir uns ausruhen können, um neue Kräfte zu sammeln.

Ich lernte einen Pastor kennen, der eine Evangelisation in einer gemieteten Halle durchführen wollte. Per Postwurfsendung hatte er seine Einladungen in die Häuser bringen lassen und wartete nun darauf, dass viele kommen würden. Der Erfolg blieb aus und die Frustration war unübersehbar. Was war falsch gelaufen? Der Glaube dieses Mannes war reines Wunschdenken.

Wenn immer wir etwas planen, ist es wie bei einem Architekten, der ein Haus bauen will. Zunächst führt er Gespräche mit dem Bauherrn. Er möchte dessen Wünsche kennen, und sie in seine Planung mit einbringen. Dann spielt er gedanklich mit eventuellen Varianten und bereits vorhandenen Ergebnissen für das Projekt. Er beginnt zu skizzieren, um seine Ideen sichtbar zu machen, dabei macht er Vergleiche mit anderen Projekten.

Ein solcher Prozess kann viel Zeit beanspruchen. Sind alle Fakten bekannt, kommen die einzelnen Details dran. Fenster und Türen, Wasser- und Stromleitungen werden berücksichtigt. Viele Detailzeichnungen entstehen, bevor offiziell mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann.

Es ist ein großer Unterschied, ob wir gerettet sind und auf Jesu Wiederkunft warten, oder ob wir als Erlöste Gott im Glauben dienen wollen. Wir können von David einiges lernen. Bevor er den Kampf gegen Goliath aufnahm, besann er sich auf ähnliche Kämpfe, die er schon bestanden hatte. Sein Argument war: Der Herr, der mich vor dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich jetzt auch erretten von diesem Philister. 1. Samuel 17, 37.
Er baute sich eine Brücke für seinen zukünftigen Glauben. Ich entdecke einen interessanten Vergleich: Von der Größe ist ein Bär höher und stärker als ein Löwe. Beide hatte er bereits besiegt, erst den Löwen und dann den Bären. Nach dieser Überlegung war für ihn Goliath die nächste Größenordung und er nahm den Kampf mutig auf und gewann.

Mache es genau so. Erinnere dich an deine bereits gemachten Erfahrungen und geh den nächsten Schritt in eine größere Dimension. Das ist erlaubt, denn unser Glaube darf wachsen. 2. Tess. 1, 3.

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