Ein Jünger, was ist das?

Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern.  Matthäus 28, 19

Matthäus gebraucht das Wort „Jünger“ zum ersten Mal in der Bergpredigt Jesu. Da heißt es: Er setzte sich auf einen Berg und seine Jünger traten zu ihm und er lehrte sie. Ich habe nachgeschaut, welches Wort andere Übersetzer für Jünger gebrauchen. Die englischen Übersetzungen verwenden für Jünger das Wort „disciples“, das soviel heißt wie Disziplinierte. Eine schwedische Übersetzung benutzt das Wort „efterföljare“, das soviel heißt wie Nachfolger sein. „Ein Jünger, was ist das?“ weiterlesen

Lust ist Hunger der Seele

Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht. Psalm 37, 4

Die Runde war zusammengekommen, um über das Thema „Lust“ zu diskutieren. Ist Lust etwas Gutes oder Schlechtes, war die Frage. Die Meinungen gingen weit auseinander. Jemand sagte: „Lust ist der Motor meiner Seele. Hätte ich zu nichts Lust, fehlte mir der Antrieb, auch nur etwas zu tun. Ich würde weder arbeiten, noch meine Beziehungen zu Gott pflegen.“

Ein anderer sagte: „Lust ist Hunger meiner Seele, ein Hunger nach Gott. Darum, dass der Mensch Gott nicht kennt, versucht er seinen Hunger mit fragwürdigen Dingen zu sättigen. Der Hunger jedoch bleibt ungestillt, so greift er zu immer größeren Portionen und aus Lust wird Gier und Leidenschaft. Der Hunger hat ihn zum Sklaven gemacht und er beginnt sich selbst zu zerstören“.

Ein anderer sagte: „Lust kann Menschen isolieren. Seine seelischen Kräfte werden absorbiert und in die falsche Richtung gelenkt. Den Alkoholiker, Spieler oder Süchtigen führt Lust in die Isolation. Seine Gedanken beschäftigen sich den ganzen Tag damit, wie er seine Lust befriedigen kann. Das kann ihm die Sinne so vernebeln, dass er bereit wird, jede moralische Hürde zu überspringen.“ „Lust ist Hunger der Seele“ weiterlesen

Was ist Sünde

Dazu kam der Sohn Gottes in die Welt, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Johannes 3, 8

Um diese Frage, „was ist Sünde?“ zu beantworten, müssen wir am Anfang beginnen. Gott schuf den Menschen, weil er Liebe ist; lieben kann man nicht allein. Mit den Menschen Adam und Eva hat er sich ein moralisches Gegenüber geschaffen. Er konnte mit ihnen reden und seine Macht und Herrlichkeit mit ihnen teilen. Als Zeichen seines Vertrauens gab er ihnen Macht, sich die Erde und alle Kreaturen untertan zu machen.

Unsere Ureltern jedoch entschieden sich anders. Mit dem Griff nach der verbotenen Frucht brachten sie zum Ausdruck, dass sie selbst Gott sein wollten. Sie lehnten ihren Schöpfer ab und nahmen ihr Leben selbst in die Hände. Seit dieser Zeit spricht die Bibel von Sünde, was soviel bedeutet, wie den Weg verlassen und sich verirren. Diese Gesinnung zeigt, dass man Gott sein Vertrauen und den gebührenden Gehorsam entzogen hat. „Was ist Sünde“ weiterlesen

Ich bin die Auferstehung und das Leben

Da sagte Jesus: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer auf mich sein Vertrauen setzt, wird leben, auch wenn er stirbt.  Johannes 11, 25

Wir durchfuhren auf dem Weg nach Windhoek das Namaqualand. Es war August und der langersehnte Regen hatte eine ausgedorrte und trostlose Wüste in kürzester Zeit in einen einzigartigen Blumengarten verwandelt. Wir bestaunten das Leben in seiner Vielfalt und Schönheit.

Biologisch betrachtet, besteht Leben aus einer Fülle von winzigen Zellen, wobei jede Zelle Erbgut zum Wachstum und für die vielfältigen Lebensprozesse die notwendigen Anweisungen enthält. In der Erforschung des Lebens steht die Wissenschaft bei allem Wissen dennoch vor einem Geheimnis. Solange man die Quelle allen Lebens nicht erkannt hat, bleiben Wachstum und Fülle unerklärlich. Das Geheimnis allen Lebens lüftete Jesus am Grab des Lazarus. Er ist die Quelle und hier bewies er sich als Herr über Leben und Tod. Mit befehlendem Wort konnte er sagen: Lazarus, komm heraus! Dann fügte er hinzu: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer auf mich sein Vertrauen setzt, wird leben, auch wenn er stirbt. Jesus ist nicht nur Herr allen biologischen Lebens, er schenkt auch Inhalt und stellt unser Leben auf eine hohe Qualitätsstufe. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ weiterlesen

Mütter, ein Geschenk

Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. 1. Mose 3, 20

Jeder wurde von einer Frau geboren, ob jeder damit auch eine Mutter hatte, ist damit nicht geklärt. Nicht jede Frau ist auch wirklich Mutter. Unter dem Begriff „Mutter“ hat die Bibel konkrete Vorstellungen. Gott spricht zu seinem Volk: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jes. 66, 13. Eine Mutter steht für Trost, Liebe, Schutz und Geborgenheit. Wenn das heranwachsende Mädchen dies von Anbeginn nicht vermittelt bekommt, wird es ihm später schwer fallen, seinem Kind eine wirkliche Mutter sein zu können. Seine Gefühle und mütterlichen Veranlagungen konnten sich nie richtig entwickeln, so verkümmerten sie oder sind deformiert. „Mütter, ein Geschenk“ weiterlesen

Das Vaterherz Gottes

Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel. Lukas. 11, 2

Die Götter der Religionen sind sehr unterschiedlich. Bei allen handelt es sich um selbsterdachte Gebilde. Ihre Götter sollen Antwort geben auf Fragen nach der Erschaffung der Welt und dem Sinn des Lebens. Kein Bild kennt einen Gott mit einem Vaterherzen.

Deshalb erzählt Jesus seinen Hörern eine Geschichte von einem Vater und seinen Söhnen. Er möchte uns damit einen Gott vorstellen, der ein väterliches Herz hat. Er erzählt, dass eines Tages der jüngere Sohn seinen Vater bat, ihm sein Erbteil auszuzahlen und der Vater war bereit, das zu tun. Dann verließ er sein Elternhaus, zog in die Ferne und geriet auf die schiefe Bahn. In kurzer Zeit verlor er sein gesamtes Vermögen. Völlig verarmt kam er wieder zurück und sein Vater nahm ihn auf. Er befahl seinen Knechten, ihm das beste Kleid anzulegen, einen Fingerreif zu geben und Schuhe an seine Füße und ließ ein Freudenfest veranstalten. Luk. 15, 11-24. „Das Vaterherz Gottes“ weiterlesen

Du bist nicht wehrlos

Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Epheser 6, 16-17

Paulus fasst seine Ausführungen zusammen und spricht von einem Schild, einem Helm und einem Schwert. Eigentlich will er sagen, dass Christenmenschen nicht wehrlos den feindlichen Strömungen gegenüberstehen. Sie dürfen gegen den Strom schwimmen, bis sie das Ziel ihres Glaubens erreicht haben.

Für meine Predigt hatte ich diesen Text gewählt und besorgte mir einen Schild, einen Helm und ein Schwert. Meine Zuhörer waren nicht wenig erstaunt, als ich so in voller Montur vor ihnen stand, um zu predigen. „Du bist nicht wehrlos“ weiterlesen

Die Bibel, kein Buch wie dieses

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Psalm 119, 105

In der Weltliteratur gibt es kein Buch, das mit der Bibel vergleichbar wäre. Einmalig ist ihre Entstehungszeit. Etwa 2000 Jahre brauchte sie zu ihrer Entstehung und wurde von etwa 40 Autoren geschrieben; diese aber lebten oft zu unterschiedlichen Zeitepochen. Inhaltlich müsste sie demzufolge voller Widersprüche sein. Das Gegenteil aber ist der Fall. Sie ist wie aus einem Stück, obwohl sie aus 66 einzelnen Büchern besteht. Vom ersten Blatt an begegnet uns immer wieder der Ausspruch: So spricht der Herr! So sprach Gott durch seine Propheten zu den Juden und hat dieses Volk zum Offenbarungsträger seiner Herrlichkeit und seines Willens werden lassen. Die Botschaft der Bibel ist das lebendige Wort, und wer sich damit beschäftigt, hat ein Gegenüber, mit dem er sich auseinandersetzen muss. „Die Bibel, kein Buch wie dieses“ weiterlesen

Auf den Kern kommt es an

Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. Psalm. 1,4

Der norwegische Dichter Ibsen beschreibt in einem Drama einen alten Mann, Peer Gynt, der bis zum Ende seines Lebens einsam im Wald in einer Hütte lebte. Der Tag seines Todes war gekommen und er musste sich mit dem Sterben auseinandersetzen. Voller Verzweiflung hielt er eine Zwiebel in seinen Händen und trennte eine Schale von der anderen. Dabei wurde sie immer kleiner und die Schalen wollten kein Ende nehmen. Da rief er aus: „Hat sie denn nur Schalen? Wo ist der Kern? – Dann gleicht sie meinem Leben“. „Auf den Kern kommt es an“ weiterlesen

Ein gravierender Unterschied

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23, 1

Es gab wohl keinen Menschen im Alten Testament, der so verleumdet und verfolgt wurde, wie David. Von seinem Schwiegervater zum Staatsfeind Nummer eins erklärt, obwohl er sich zum König stets loyal verhielt und politisch sogar viel erfolgreicher war, wurde er aus der Gesellschaft verstoßen. Ihm verblieben nur noch die Wüste und die zerklüfteten Berge des Landes. Hier hauste er mit wilden Tieren und campierte im Freien oder in kalten Höhlen, ständig in Gefahr, von Sauls Soldaten entdeckt und umgebracht zu werden. „Ein gravierender Unterschied“ weiterlesen

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