Von Gottes Geist durchdrungen

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten. Johannes 7, 38+39.

Wie soll das möglich sein, dass Ströme von meinem Leib fließen können? Letzten Sonntag sprach ich über obigen Text. Mein Wunsch war, zu erklären, was Jesus gemeint hat und wie wir das im Alltag anwenden können.

So besorgte ich mir einen Schwamm, Wasser und eine Schale. Ich legte den Schwamm ins Wasser und drückte ihn wieder aus und sagte, dass die Worte Jesu genau das beschreiben, was hier jetzt geschieht. Der Schwamm hatte sich voll getrunken und das Wasser floss in Strömen aus ihm heraus. Ein Schwamm wurde eigens dafür geschaffen, dass er sich voll saugen soll, damit er von Nutzen sein kann. Ohne Wasser ist er wertlos. Er ist porös und durchlöchert wie ein Schweizer Käse und zu nichts zu gebrauchen. Die saugende Eigenschaft finden wir bei allen Menschen. „Von Gottes Geist durchdrungen“ weiterlesen

In der Freude leben

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Philipper 4, 4

Ich hätte diesem Ausspruch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wenn im gleichen Brief nicht auch geschrieben stünde, dass Paulus sich im Gefängnis befand und offenbar dazu noch angekettet war. Ich habe mir solche Fußfesseln angesehen. Das waren keine Kettchen, wie sie Frauen oft als Zierde an ihren Fußfesseln tragen, es waren geschmiedete Ketten aus schwerem Eisen – äußerst schmerzvoll. Seine Zelle hatte weder ein Bett noch eine Decke; dazu war sie dunkel, feucht und kalt. Dann kamen die täglichen Verhöre und physischen Qualen, um Aussagen zu erpressen. Aus dieser Situation heraus schrieb Paulus seinen Brief. Kaum zu glauben, dass er, anstatt Mitleid erwecken zu wollen, sie herausfordert, sich zu freuen. Das könnte man ja fast als Fanatismus bezeichnen, wenn sich dahinter nicht ein großartiges Geheimnis verbergen würde. Freude ist das Herzstück des Evangeliums. Gott ist der Inbegriff wahrer Freude, das bekennt David in seinen Psalmen immer wieder. Jesus kam in die Welt, um uns diese Freude zu vermitteln. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen. Jes. 9, 2. „In der Freude leben“ weiterlesen

Von Gott geführt

Welche der Geist Gottes leitet, die sind Gottes Kinder. Römer 8, 14

Ich staune immer wieder, wie es möglich ist, dass sich Jahr für Jahr, immer zur gleichen Zeit, die Zugvögel sammeln, um gemeinsam den langen Flug in den Süden anzutreten. Viele Male bin ich mit dem Flugzeug die gleiche Strecke geflogen. Wie viel Wissen und Erfahrung braucht ein Flugkapitän, ehe er einen solchen Flug tätigen kann. Der kleine Vogel dagegen hat das ohne Hilfsmittel geschafft. Zufall oder Plan? Niemand kann dieses Phänomen ohne Gott beantworten. Wir wissen, dass der Heilige Geist die Schöpfung nicht nur ordnet, er füllt sie auch mit Leben und lenkt die Gestirne und ebenso den kleinen Vogel. Der Prophet Jeremia sagt: Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten ihre Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen aber mein Volk will das Recht des Herrn nicht wissen. Jer. 8, 7. „Von Gott geführt“ weiterlesen

Wer ist Dieser?

Wer ist dieser? Selbst dem Wind und den Wellen gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Lukas 8, 25

Als der Engel Seiner Mutter erschien und ihr Gottes Plan offenbarte, konnte sie nur sagen: „Mir geschehe wie du willst“, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. So wurde Er auf übernatürliche Weise gezeugt. Wer kann das verstehen? Nicht einmal seine Jünger konnten glauben, dass ihr Meister mehr sei als ein gewöhnlicher Mensch.

Er besuchte keine Lehranstalt, trotzdem kannte er die Heiligen Schriften besser als die Schriftgelehrten und Pharisäer. Mit seinen Fragen trieb Er sie so in die Enge, dass niemand es mehr wagte, weitere Fragen zu stellen.

Er lebte sehr anspruchslos. Bei einer Gelegenheit sagte Er: Die Füchse haben Gruben und die Vögel ein Nest, ich habe nichts wohin ich mein Haupt legen kann. Matthäus 8,20. So verbrachte Er unzählige Nächte im Freien, auf einsamen Hügeln oder im Garten Gethsemane. Der Esel, den er einmal benutzte, war ausgeliehen. Selbst das Grab, in das man ihn gelegt hatte, brauchte Er nur für drei Tage. „Wer ist Dieser?“ weiterlesen

Hände reichen

Die Gileaditer besetzten die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun einer von den Flüchtlingen Ephraims sprach: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Sprich den Namen Schiboleth. Sprach er aber Sibboleth, weil er’s nicht richtig aussprechen konnte, dann ergriffen sie ihn und erschlugen ihn an den Furten des Jordan, so dass zu der Zeit von Ephraim zweiundzwanzigtausend fielen. Richter 12, 6

Ein schrecklicher Bruderkrieg war unter dem Volk Israel entbrannt. Der Stamm Gilead bekämpfte den Stamm Ephraim. Ein mächtiger Flüchtlingsstrom aus Ephraim setzte sich in Bewegung. Sie mussten über den Jordan ziehen, um in Sicherheit zu kommen. Genau hier hatte der Stamm Gilead seine Wächter aufgestellt. Sie wollten nur die eigenen Brüder ins Land ziehen lassen. So gab es eine Art „Ausweiskontrolle“. Wer von den Flüchtlingen den Namen Schiboleth nicht richtig aussprechen konnte, hatte sich als Feind entlarvt und wurde an Ort und Stelle umgebracht. Zweiundzwanzigtausend verloren auf diese Weise ihr Leben. Keine Armee der Welt kämpft gegen ihre eigenen Soldaten. Einmütigkeit und Geschlossenheit waren zu allen Zeiten das Geheimnis ihrer Siege. Im Reich Gottes ist das oft anders. „Hände reichen“ weiterlesen

Christsein verpflichtet

Andreas findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das ist verdolmetscht: der Gesalbte, und führte ihn zu Jesus. Johannes 1, 41-42

Andreas geht aus, sucht seinen Bruder und führt ihn zu Jesus. Jesus nimmt ihn als seinen Jünger auf, rüstet ihn mit Vollmacht aus, belehrt ihn und vertraut ihm später sogar seine Schafe an. So einfach ist es, wenn Gottes Reich gebaut wird. Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Botschaft des Evangeliums muss weitergesagt werden, wenn sie wirksam werden soll. Ein verschwiegenes Evangelium gleicht einer Unterschlagung Gott gegenüber. Als Seine Jünger eines Tages voller Jubel durch Jerusalem zogen und den Namen des Herrn und alle Seine wunderbaren Taten hoch priesen, traten die Pharisäer Jesus entgegen und forderten ihn auf, sie zum Schweigen zu bringen. Darauf Jesus: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. Luk. 19, 37-40. Offenbar sagte er das im Blick auf die Zukunft dieser Stadt. „Christsein verpflichtet“ weiterlesen

Euer Ja sei ein Ja

Meine Brüder! Vor allem lasst das Schwören, wenn ihr etwas versprecht. Schwört weder beim Himmel noch bei der Erde, noch bei sonst etwas. Sagt einfach Ja, wenn ihr Ja meint, und Nein, wenn ihr Nein sagen wollt. Sonst verfallt ihr Gottes Gericht. Jakobus 5, 12

Jakobus wiederholt hier Worte, die Jesus in seiner Bergpredigt bereits gesagt hatte. Matth. 5, 33-37. In diesem Kapitel befasst er sich mit der Kraft unserer Worte und fügt hinzu, dass Worte mehr bewirken als wir zugeben möchten. Die Zunge entzündet den ganzen Kreislauf unseres Lebens und versetzt ihn in einen nicht mehr zu kontrollierenden Feuerbrand, wenn sie von der Hölle entzündet ist, sagt er. Kap. 3, 6. Wir verdanken alles Glück und Unglück auf der Welt der Zunge. Mit ihr werden ahnungslose Menschen zu Feinden gemacht und andere gegen sie aufgehetzt oder unterdrückt. Mit derselben Zunge werden Treue und Liebe gelobt und glückliche Ehen und Familien gegründet. Ob wir das immer bedenken, wenn wir reden? „Euer Ja sei ein Ja“ weiterlesen

Frauen, Mütter, Heldinnen

Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den Herrn fürchtet, soll man loben. Sprüche 31,30

Wer aufmerksam die Bibel liest, muss feststellen, dass sie der Frau einen hohen Stellenwert einräumt, was unter allen Religionen der Welt einmalig ist.

Ein Volk, das keine Mütter hat, geht zugrunde. Das können wir bei den Termiten beobachten. Die Bauten dieser winzigen Tiere sind hart wie Beton und ihre Türme ragen oft meterhoch in den Himmel. Das Herz dieser Tiere aber ist ihre Königin, sie sorgt unablässig für Nachwuchs. Wird sie vernichtet, bleibt der Nachwuchs aus und der Riesenbau muss zerfallen. Satans Ziel ist es, ganze Völker zu zerstören. Das erreicht er, indem er ihnen ihre Mütter raubt. „Frauen, Mütter, Heldinnen“ weiterlesen

Bis zuletzt

Vor dem Osterfest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, so liebte er sie bis ans Ende. Johannes 13, 1

Jesus hatte auch Judas erwählt und ihn mit Vollmacht ausgerüstet, obwohl Er wusste, dass er ihn eines Tages verraten würde. Er verriet ihn mit einem Kuss. Jesu letzte Worte an ihn: Mein Freund, warum bist du zu mir gekommen? – Kein Tadel, sondern unverfälschte Liebe – bis zuletzt. Der Mörder, mit Ihm gekreuzigt, bat um Gnade für sein verpfuschtes Leben. Jesu letzte Worte an ihn: Heute noch sollst du mit mir im Paradies sein. Worte des Trostes, der Hoffnung für einen Menschen, der alles andere verdient hätte, als das Paradies. Unten am Kreuz standen Jesu Peiniger. Sie waren der Meinung, Gott mit Seiner Hinrichtung einen Dienst erwiesen zu haben. Jesus betet für sie: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Seine letzten Worte – ein Gebet um Gnade, statt um Vergeltung. Vom Kreuz herab sprach Jesus zu Johannes über seine Mutter, die weinend da stand, weil sie auf grausame Weise ihres geliebten Sohnes beraubt wurde. Siehe; das ist deine Mutter und er nahm sie in seine Obhut auf. „Bis zuletzt“ weiterlesen

Augenöffner

So lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.  Matthäus 5, 16

Die Bergpredigt ist die Regierungserklärung Jesu. Alle Gebiete des Lebens hat er mit einbezogen und skizziert einen Menschen, den er von innen her erneuern will, um ihn als Licht und Salz der Welt zurückzugeben. Ihr seid das Salz der Erde! Ihr seid das Licht der Welt – Wenn es euch nicht gäbe, hätte diese Welt keine Hoffnung. Die Völker würden in Finsternis verharren und am Sinn des Leben vorbeileben. – Ich rechne mit euch! Kann eine Berufung bedeutungsvoller ausfallen?

Gute Werke allein sind kein Beweis dafür, dass jemand ein Jünger des Herrn ist. Nach allgemeinem Verständnis hat man die Bedeutung der Kirche im sozialen Bereich angesiedelt. Das hat Jesus so nicht gesehen. Ihr Auftrag ist und bleibt, das rettende Evangelium in die Welt hinauszutragen. Kein Mensch wird auf Grund seiner guten Werke selig, sondern dadurch, dass er den Retter der Welt als seinen Heiland persönlich annimmt. „Augenöffner“ weiterlesen

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