Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt. Sprüche 18, 10
Der Mensch ist das furchtsamste Wesen unter allen Geschöpfen. Zu allen Zeiten baute er Festungen, Burgen, Tunnel oder Mauern, um sich zu schützen.
Im Jahr 214 v. Chr. ließ der erste chinesische Kaiser Qin Shiuangdi den Bau der chinesischen Mauer beginnen und seine Nachfolger vollendeten sie. Inzwischen hat sie eine Länge von 8.851,8 km erreicht und ist das größte Bauwerk der Geschichte.
Zu keiner Zeit hatte sie wirklich ihren Zweck erfüllt. Heute dient sie als Touristenattraktion. In der Nähe meines Wohnortes befindet sich die Burg Rötteln. Auch sie diente viele Jahre als Bastion und Schutz vieler Herrscher. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie viele Male zerstört und wieder aufgebaut. Heute ist sie eine Ruine, wie fast alle Burgen im Lande. Salomo wusste wovon er sprach, wenn er sagte Der Name des Herrn ist eine feste Burg. Die Zeit der Kriege war zu Ende und unter seiner Herrschaft kam Israel zur Ruhe und Wohlstand kam über das Volk. Ihre Grenzen waren gesichert und aus aller Welt kamen Fürsten, um zu sehen, was Salomo aufgebaut hatte. Salomo wollte deutlich machen, dass dieser Wohlstand nicht auf Grund seines politischen Handelns zustande kam, sondern allein dem Namen des Herrn zu verdanken war. Kann der Name des Herrn auch für unser Leben wie eine feste Burg sein? Mit Sicherheit, ja! Dann allerdings genügt der Name allein nicht. Der Name Gottes ist in vieler Munde und es geschieht nichts. Hier aber geht es um die Person. Dass ich den Namen eines Millionärs kenne, bedeutet für mich noch lange keine Hilfe. Bin ich aber sein Freund, sieht die Sache schon anders aus. Er würde mich in Zeiten der Not versorgen oder sich für mich einsetzen.
Freundschaften entstehen durch gesunde Beziehungen, aber diese entstehen nicht von allein. Beziehungen müssen gewollt sein und gepflegt werden wie ein Garten. Dazu gehören Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit und Hingabe. Können wir uns unsere Beziehung zu Gott so vorstellen? Mose, der Mann Gottes, lebte von solchen Beziehungen; deshalb heißt es: Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.
2. Mos. 33, 11.
Jesus sagt es ähnlich: Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde, und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch sage. Joh. 15, 13-14. Beziehung zu Jesus heißt das Schlüsselwort. Jesus hat sein Leben geopfert, damit eine Freundschaft zu ihm entstehen kann. Mit seiner Hingabe hat er bewiesen, dass er es wirklich so meint. So bietet er uns die Hand, und bittet um unser Vertrauen. In dieser Beziehung wohnt keine Furcht. Sind wir Freunde Gottes geworden, beten wir anders, als wenn Feinde oder Zweifler miteinander reden. Freunde reagieren auch anders, wenn Leid und Trübsal uns heimsuchen. Ein gutes Beispiel dafür gibt uns Hiob. Als es plötzlich dunkel um ihn wurde sagte er voller Zuversicht: Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, der Name des Herrn sei gelobt. Hiob 1, 21. Als Paulus und Silas ins Gefängnis geworfen wurden und ihre Füße eingeschraubt waren, begannen die zur Mitternacht zu singen und Gott für seine Treue und Führung zu loben. Ein heftiges Erdbeben befreite sie und eine Niederlage wurde in einen Sieg verwandelt. Apg. 16, 23-34. Wie sieht deine Beziehung zu Jesus aus? Ist sie auf Vertrauen gegründet, dann ist der Name des Herrn auch für dich eine feste Burg und du darfst trotz einer Welt voller Angst getrost in die Zukunft schauen.