Eine offene Tür

Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben; denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; und es gibt viele Widersacher. 1. Korinther 16, 8-9

Zu keiner Zeit wurde in Europa und weltweit so eifrig für offene Türen zur Verbreitung des Evangeliums gebetet wie in unseren Tagen. Haben wir aber auch bedacht, dass offene Türen auch Kampf und Verfolgung bedeuten können und wir anschließend mehr Herausforderungen haben als je zuvor?

Als ich in Ephesus von der großen Arena zu dem Platz hinabschaute, auf dem einst die Darbietungen stattfanden, kamen mir diese Paulusworte in den Sinn. Wahrscheinlich musste er genau hier mit wilden Tieren kämpfen. Wie ihm wohl zumute war, als er in die Rachen dieser Bestien hineinschaute? Der Feind wollte ihn ausschalten und die Tür wieder schließen. Paulus fürchtete den Kampf nicht, auch wenn es für ihn um Leben oder Tod ging. 1. Kor. 15, 32

Gott hielt schützend Seine Hände über ihn und die Tür blieb offen. Er konnte die Arbeit fortsetzen. Aus der Apostelgeschichte wissen wir, wie es weiterging. Paulus gründete eine Gemeinde und diese wurde später die Basis für das ganze Umfeld. Tausende konnten mit dem Evangelium erreicht werden.

Ich habe selbst bei Gemeindegründungen mitgewirkt und gesehen, wie aus bescheidenen Anfängen im Laufe der Jahre große Gemeinden entstanden sind. Ich habe aber auch die Angriffe des Feindes miterlebt, der alles versuchte, um das zarte Pflänzchen wieder zu zerstören.

Unser Team wurde systematisch von Satanisten mit schwarzer Magie tyrannisiert. Unsere Familien standen in Lebensgefahr. In den Gottesdiensten waren die Diener des Teufels anwesend und versuchten, die Atmosphäre unter ihre Kontrolle zu bringen. Ihre Handlanger griffen Besucher und die Pastoren an und wir mussten die Polizei benachrichtigen. Bei unseren Gottesdiensten mussten wir auf alles gefasst sein. Es kam vor, dass wir Besucher öffentlich bitten mussten, den Saal sofort zu verlassen.

Die Tür war zwar offen, aber mit der Besinnlichkeit war es vorbei. Wie Soldaten mussten wir stets gewappnet sein und unser Kriegshandwerk gut beherrschen. Trotzdem nahm der Zulauf ständig zu und der Saal wurde zu klein. Ein zweiter Gottesdienst musste angeboten werden, dazu hatten wir einen dritten am Nachmittag. Die Herrlichkeit Gottes hatte sich über uns gelagert und die Freude war überschwänglich, trotz aller Anfechtungen.

Gott öffnet Türen für Evangelisation. Lassen wir uns darauf ein, ist dies aber eine Kriegserklärung an das Reich der Finsternis. Wir sollen in feindliches Gebiet eindringen, Festungen erstürmen und Gefangene befreien. Das nimmt Satan nicht einfach so hin. Er wird alle Kräfte aufbieten, das zu verhindern. Ist uns das bewusst?

Wenn ja, dann lasst uns Gottesdienste anbieten, die Besuchern die Augen öffnen, damit sie gerettet werden können. Apg. 26, 18
Die Türen sind offen! Wenn wir mutig voran gehen und Herausforderungen nicht scheuen, werden wir wie Paulus in Ephesus den Sieg davontragen.

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