Sag nie unmöglich

Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns! Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Markus 9, 23

Ich las ein Buch über die Kraft des positiven Denkens. Der Autor versuchte, seinen Lesern verständlich zu machen, dass es viel vorteilhafter ist, mit positiven Gedanken an Probleme heranzugehen, als ihnen mit Misstrauen, Furcht und Kritik zu begegnen. Das, was Jesus dem verzweifelten Vater sagte, war positiv, obwohl kein Grund zur Hoffnung bestand.

Als ich einmal über dieses Thema sprach, benutzte ich ein Schaubild, auf dem ein Storch zu sehen war, der einen Frosch zu verschlucken suchte; dieses gelang ihm aber nicht, denn der Frosch, bereits fast verschluckt, umklammerte fest seinen Hals und drückte ihn ab. Darunter stand geschrieben: „Sag nie unmöglich“. Hat Jesus mit obigen Worten etwas anderes gesagt? Niemals. Gott ist positiv und der Teufel ist negativ, das ist die Botschaft des Evangeliums.

Damit wir eine Sache nicht so schnell aufgeben sollen, erzählte Jesus eine haarsträubende Geschichte. Luk. 11, 5-13
Jemand bekommt zur Mitternacht Besuch, eigentlich zu einer ungewöhnlichen Stunde. Der Besuchte heißt seinen Gast willkommen und kommt auf die Idee, ihm noch ein Mahl zu bereiten, – eigentlich eine ungewöhnliche Idee, angesichts der vorangeschrittenen Zeit. Er geht an seinen Kühlschrank und entdeckt, dass er leer ist. Jetzt startet er eine ungewöhnliche Aktion: Er macht sich zur Mitternacht auf den Weg zu seinem Freund und bettelt um Lebensmittel. Dieser Freund aber liegt bereits im Bett und ist schon lange eingeschlafen; dazu liegen seine Kinder mit ihm in der Kammer und die Tür ist verschlossen. Eine müde Stimme krächzt durch die Wand: „Mache nicht solchen Lärm und warte bis zum nächsten Tag.“ Spätestens  jetzt sollte  er sein Vorhaben aufgegeben  haben. Er aber blieb beharrlich und klopfte weiter. Jeder würde sagen: „Das ist unerhört und sollte verboten werden!“ – Er aber bekam die gewünschte Speise.

Immer wieder gibt es im Leben Situationen, die uns zur Aufgabe zwingen wollen. Vielleicht ist es bei dir die Beziehung in deiner Ehe oder unter Freunden oder es ist eine unerträgliche Situation im Berufsalltag oder es betrifft deinen Dienst in der Gemeinde oder in der Mission. Menschlich gesehen mag es genug plausible Gründe geben, das Handtuch zu werfen. Aber Gott schaut dir zu und plötzlich kommen auch zu dir die Worte: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Dem Vater des geplagten Kindes trafen sie mitten ins Herz. Er schrie auf und sagte: Ich glaube; hilf meinem Unglauben. Darauf bedrohte Jesus den bösen Geist und das Kind wurde geheilt.

Ähnliches erlebte Josua, als er mit dem Volk Israel Jericho erobern wollte. Jericho war eine befestigte Stadt. Als ich die Ruinen besichtigte, konnte ich mich selbst davon überzeugen. Die mächtigen Mauerreste kann man besichtigen. Das Volk waren keine Soldaten, sie waren einfache Viehhirten. Ihnen hatte Gott den Sieg über diese Stadt zugesagt. Sie sollten dreizehn Mal um sie herumgehen, dann würden die Mauern durch den Hall ihrer Posaunen zerbrechen und sie könnten die Stadt einnehmen. Und so geschah es. Jos. 6,1-16 Erklären lässt sich vieles nicht, wenn Gott eingreift – auch nicht die Eroberung Jerichos. –

Geh auch du noch einmal um „deine Mauer“, denn nur die Sache gilt als verloren, die man aufgegeben hat.

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