Dazu kam der Sohn Gottes in die Welt, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Johannes 3, 8
Um diese Frage, „was ist Sünde?“ zu beantworten, müssen wir am Anfang beginnen. Gott schuf den Menschen, weil er Liebe ist; lieben kann man nicht allein. Mit den Menschen Adam und Eva hat er sich ein moralisches Gegenüber geschaffen. Er konnte mit ihnen reden und seine Macht und Herrlichkeit mit ihnen teilen. Als Zeichen seines Vertrauens gab er ihnen Macht, sich die Erde und alle Kreaturen untertan zu machen.
Unsere Ureltern jedoch entschieden sich anders. Mit dem Griff nach der verbotenen Frucht brachten sie zum Ausdruck, dass sie selbst Gott sein wollten. Sie lehnten ihren Schöpfer ab und nahmen ihr Leben selbst in die Hände. Seit dieser Zeit spricht die Bibel von Sünde, was soviel bedeutet, wie den Weg verlassen und sich verirren. Diese Gesinnung zeigt, dass man Gott sein Vertrauen und den gebührenden Gehorsam entzogen hat.
Ein tragisches Beispiel dafür gibt uns das Volk Israel. Seine Geschichte ist ein ständiger Versuch, sein Leben ohne Gott gestalten zu wollen. Sie zeigt aber auch, dass man ohne Gott nicht gut leben kann. Da Gott der Inbegriff alles Guten ist. Außer Gott gibt es aber nichts Gutes und der Mensch wird zum Urheber aller Schlechtigkeiten auf Erden und dies, obwohl er eigentlich gut sein will.
Ein Mensch, der seinen Schöpfer und seinen Nächsten nicht liebt, verliert seinen Schutz; er kommt unter die Herrschaft des Bösen. Damit ist Sünde auch Teilhaberschaft am Bösen. Wer lügt, betrügt, stiehlt, die Ehe bricht oder sonst eine verwerfliche Tat begeht, gibt Satan Anteil an seinem Leben. Das bleibt nicht ohne Folgen.
Um dem entgegenzuwirken, hat die Kirche den Beichtstuhl eingeführt, in der Hoffnung, das Problem mit der Sünde lösen zu können. Das alles aber bleibt wirkungslos, solange das Herz nicht verändert wird. Das kann nur Gott allein.
Unser Text sagt, dass der Sohn Gottes in die Welt kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Darum ist Jesus als Schöpfer des Universums auch der Erlöser der Menschen geworden. Durch seinen Tod am Kreuz hat er die Macht des Bösen besiegt. Jetzt können Menschen frei werden und ein neues Leben beginnen. Der erste, der davon Gebrauch machte, war der Mann, der ebenfalls gekreuzigt war und neben Jesus hing. In seiner Todesstunde bat er Jesus, an ihn zu denken, wenn er in das Paradies eingeht. Jesus sprach nicht über seine Sünden, die er begangen hatte, er sah das Verlangen eines Herzens, das sich nach Erlösung sehnte. Jesus machte ihm eine Zusage: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.
Wer Jesus Christus als Erlöser annimmt, wird aus der Vorherrschaft des Bösen befreit. Wie der verlorene Sohn darf auch er den Schweinetrog in der Ferne verlassen und zu seinem Vater zurückkehren. Der Vater, der die ganze Zeit auf ihn gewartet hat, wird ihn annehmen und ihm das beste Kleid anziehen und ein Freudenfest veranstalten. Das ist Vergebung der Sünden.