Geliebt und gehasst

Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen!  Matthäus 10, 24-25

Schweigt der Angeklagte, ist das ein Zeichen dafür, dass er verstockt ist. Redet er fließend, ist das der Beweis dafür, dass er abgebrüht ist. Redet er aber stockend, ist das der Beweis dafür, wie schuldbeladen er ist. Was ist die Logik? Du kannst tun, was du willst, du bist und bleibst ein Angeklagter. Bei Jesus war es so. Trieb er Teufel aus, hieß es, er tue das im Auftrag des Obersten der Teufel. Aß er mit gewöhnlichen Menschen, hieß es, er sei ein Geselle der Sünder, ein Fresser und Weinsäufer. Matth, 11, 19.
Selbst der engste Kreis seiner Familie hielt ihn für verrückt und wollte ihn von der Masse fernhalten. Mit Recht lässt sich sagen, dass niemand auf der Welt je so geliebt und gehasst wurde, wie er. Was war der Grund? Jesus kam als Licht von Gott in diese Welt. Licht erhellt, was im Verborgenen ist und straft die Finsternis. Das gilt nicht nur für Jesus, auch wir sind Lichter in einer dunklen Welt und daran knüpft Jesus an, wenn er sagt: Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen!

Als ich im ICE saß, entdeckte ich einen Juden. Ich grüßte ihn und fragte, ob er glaube, dass der Messias bald kommen würde. Freudig bejahte er und fügte hinzu: „Unser Volk musste in seiner Geschichte dieser Hoffnung wegen viel erleiden.“ Ich sagte ihm, dass es nicht die Juden allein betrifft, auch wir Christen wurden zu allen Zeiten verfolgt und Unzählige wurden umgebracht. Der Grund dafür ist, dass Gottes Licht auf ihnen ruht, wie einst die Wolkensäule auf den Juden während ihrer Wüstenwanderung. Deshalb schreibt Petrus: Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames, sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.
1.Petr, 4, 12-14.

Jemand sagte: „Ich vergleiche Christen mit Kakteen. Der Duft ihrer Blüten und ihr Nektar locken Bienen und Vögel an und erquicken sie. So geht von Christen ein lieblicher Duft aus. Sie sind die Hoffnungsträger der Gesellschaft. Ihre Botschaft bringt Befreiung, Wiederherstellung und Hoffnung. Auf der anderen Seite haben Kakteen auch Stacheln und diese können verletzen. Wahrheit tut denen weh, welche die Lüge lieben. Licht schmerzt die, welche die Finsternis lieben. Christen wecken mit ihrer Botschaft das schlechte Gewissen und die Folge ist Verfolgung. Schon der weise Salomo sagte: Worte der Weisen sind wie Stacheln und wie eingeschlagene Nägel.“ Pred. 12, 11.

Gegenwärtig erleben wir den Ausverkauf aller moralischen Werte. Wer es dennoch wagt, seine Stimme zu erheben, wird als Fundamentalist geschmäht.

Doch: Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges… kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Röm. 8, 33-39.

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