Ich bin davon überzeugt: Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten. So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt. 2. Korinther 9, 6-7
Es gibt Samen, die so winzig sind, dass man nicht glauben könnte, dass daraus Leben entstehen könnte. Der Orchideensame zum Beispiel, der nur 1 Millionstel (= 0,000001) Gramm wiegt, gehört dazu. Erst 30.000 von ihnen entsprechen dem Gewicht eines Reiskorns. Für den Transport von Pflanzensamen werden drei Mittel benutzt: Wind, Wasser und Tiere. Viele Samen sind für das Fliegen besonders gut ausgestattet. Der uns bekannteste Windflieger ist der Löwenzahn, dessen Samen irgendwo als Fallschirme landen. Die Samen der Ahornbäume hingegen haben Drehflügel. Die Kokosnuss wiederum kann monatelang auf dem Ozean schwimmen, um endlich an einer fernen Insel zu landen. Eine andere Methode der Samenausbreitung ist die Passage durch den Darm von Tieren.
Paulus vergleicht das Spenden von Geld, Naturalien oder anderen Dingen, mit dem Ausstreuen von Samen, der aufgehen wird, um Frucht zu bringen und fügt hinzu, dass Gott solche Menschen besonders liebt.
Das erinnert mich an meinen Pastor. Er sagte immer wieder: „Wer Glauben sät, darf Wunder ernten“ und er wusste von was er sprach, schließlich hatte seine Gemeinde etwa 1000 Gläubige und viele Wunder waren im Laufe ihrer Entwicklung geschehen. Oft musste er deshalb Kritik einstecken. Es hieß: „Wie kannst du so über Geld sprechen. Sollte nicht die linke Hand nicht wissen, was die rechte tut?“
Seine Antwort war mir einleuchtend. Er sagte: „Wollen wir Gott dienen, können wir das mit unserer Zeit tun, aber auch mit unseren Talenten und Finanzen. Wer Geld opfert, verschenkt einen Teil seines Lebens. Es ist sein persönlicher Saatglaube, der aufgehen wird und Frucht bringt für die Ewigkeit.“ Jesus sagt: Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen. Luk. 6, 38. Ich möchte keine Gemeinde, deren Glaube nur aus frommen Worten besteht.
Ein lieber Freund, er ist Pastor, schrieb mir: „Ich liebe meine Gemeinde. Ich weiß um die vielen Juwelen und Edelsteine Gottes! Ich weiß um die persönliche Hingabe Einzelner. Ich weiß um die Echtheit der Beziehungen. In dieser Gemeinde geben Menschen aus Liebe zu Gott ihre Zeit, Kreativität, Talente und Finanzen. In dieser Gemeinde hören die Menschen das Wort Gottes gerne und suchen nach praktischen Wegen, wie sie es umsetzten können. Diese Woche gehen wir zum ersten Mal in unser neues Gebäude, bis Weihnachten wollen wir den ersten Bauabschnitt beendet haben und unseren ersten Gottesdienst dort feiern. Die Halle hat Raum für 400 Menschen und das Gelände drumherum hat jede Menge Potential für Familienarbeit. In der Jugend ist ein frischer Aufbruch, bei der letzten Taufe waren 8 Jugendliche dabei. Erweckung nenne ich das zwar noch nicht, aber wir zielen da hin, denn Wachstum und Segen kommt von Gott allein.“
Sei auch du ein fröhlicher Geber, säe deinen Samen und lass dich überraschen, was Gott durch dein Leben zu tun vermag.