In Sekunden weltweit anwesend

Freundliche Reden sind wie Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine. Sprüche 16, 24

In Deutschland wurde am 3. August 1984 die erste Internet-E-Mail empfangen. Heute korrespondieren viele E-Mail Schreiber fast täglich weltweit mit Freunden oder Geschäftskollegen, die sie oft nie gesehen haben. Die Technik des E-Mail-Schreibens ist sehr beliebt geworden. Es geht alles viel schneller als ein Brief herkömmlicher Art. Ein Klick genügt und schon geht die Post ab. Heute ist das Übermitteln von Nachrichten oder sogar Bildern und Dokumenten so einfach geworden wie noch nie. „In Sekunden weltweit anwesend“ weiterlesen

Der Mensch im Mittelpunkt

Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir sollten heilig und untadelig sein vor ihm. Epheser 1, 4

Heute Morgen las ich diesen Text, – nicht zum ersten Mal, aber noch nie so wie jetzt. Ich schloss die Augen und ließ alle Worte langsam an mir vorübergehen.

Was war der Grund, dass Gott Himmel und Erde schuf? Was hat ihn bewegt, zu sagen: Es werde Licht? – Es war der Mensch. Sein Geist sollte staunen und sich an den unermesslichen Weiten des Universums erfreuen. So füllte er es mit Myriaden von Sternen und Planeten. Sein Herz sollte sich freuen und so vertraute er ihm die Erde und alle Kreaturen an. Er sollte sich nicht einsam fühlen und so stellte er ihm eine Eva an die Seite. Sein Verlangen nach Lebensfülle sollte gestillt werden und so stellte er ihm den Baum des Lebens mitten in den Garten.

Dieser Mensch sollte sein wie sein Schöpfer – heilig, unsträflich und mit Machtfülle ausgestattet. Er sollte sein Gegenüber sein, – sein Sohn und seine Tochter. Mit ihnen wollte er seine Liebe teilen, denn lieben kann man nicht allein. Ihm gab er schöpferische Fähigkeiten. Sie sollten ihm ebenbürtig sein.

Ich werde an Psalm 8, 4-7 erinnert, wo es heißt: Wenn ich sehe die Himmel, deiner Hände Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan. Ps. 8, 4-7.

Sind wir uns eigentlich unserer Berufung bewusst? Du und ich sind der Mittelpunkt aller göttlichen Interessen. Wir sind das Beste und Wertvollste, das Gott hat, wertvoller als alle Engel. Wir sind seine Ansprechpartner und wenn Gott etwas sagen will, dann möchte er seine Gedanken mit uns teilen, – und das hat er auch getan. Er ließ alle seine Gedanken und Pläne aufschreiben und übergab sie uns als sein Wort. Er gestattet uns den Zugang zu seinem Thron und wir können mit ihm reden und, wenn wir das Verlangen danach haben, können wir unser Herz vor ihm ausschütten.

Die Gestirne ziehen ihre Bahn und wir stehen mitten drin, damit wir verstehen können, dass Gott auch mit uns einen Plan verfolgt. Alle Menschen kommen von ihm und alle enden vor seinem Thron. Können wir uns vorstellen, welche Gedanken die haben werden, die das zeitlebens nicht wahrhaben wollten? Sie werden einmal sagen: „Ich dachte, ich sterbe und das Leben ist zu Ende und nun steht mein ganzes Leben vor mir, von der Geburt an bis zum letzten Tag. Was habe ich daraus gemacht, mit welchen Inhalten habe ich es gefüllt?“ Können wir uns vorstellen, dass an jenem Tage niemand mehr eine Frage stellen wird?

Gott wird sagen: „Ich habe dein Leben vor Grundlegung der Welt geplant mit der Absicht, dass du dir deiner Berufung bewusst wirst. Ich gab dir ein Gewissen, das nach Moral fragt und alles Böse verabscheut. Ich gab dir einen Geist, damit du Fragen stellst und nach Antworten suchst. Ich gab dir ein Herz, das sich nach Liebe sehnt, nach Frieden und Gerechtigkeit und einer lebendigen Hoffnung. Wie bist du damit umgegangen?“

Kann Gott alles?

Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei?, spricht der Heilige. Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. Jesaja 40, 25-26

Weltweit finden Katastrophen statt und jedes Mal steht die Frage im Raum: Wo war Gott? Eine leidgeprüfte Mutter fragt: „Warum hat Gott mir mein Kind von der Seite gerissen? Hätte er das nicht verhindern können, wenn er allmächtig ist?“ Es fällt auf, dass Gott immer dann ins Gespräch kommt, wenn das Schicksal zugeschlagen hat. Dann wird er auf die Anklagebank gezerrt und zur Rechenschaft gezogen. Verläuft aber alles nach Plan, kommt niemand auf die Idee, Gott zu danken und nach seinem Willen zu fragen. „Kann Gott alles?“ weiterlesen

Nah und doch so fern

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Wohin soll ich gehen vor deinem Geist und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Psalm 139, 5+7

Der Forschungsdrang des Menschen hat ein unfassbares Wissen hervorgebracht. Physiker kennen sich immer besser mit den allerkleinsten Bausteinen der Materie aus. Astronomen können in die unendlichen Tiefen des Weltalls schauen und entdecken immer neue Galaxien. Die Entfernungen dorthin sind schwindelerregend. Faszinierend ist das Fortschreiten der Computertechnik. Auf kleinstem Raum werden unvorstellbare Leistungen erzielt. Das gilt nicht nur für wenige Spezialisten. Wir alle haben in den letzten Jahrzehnten erstaunlich viel Neues gelernt. – Bei all dem Wissen erscheint eines sonderbar: Wir sind zwar in unendliche Weiten vorgedrungen und wissen, dass alles auf mathematischen Formeln beruht, aber fragen nicht nach dem Mathematiker. Wir sind in die kleinsten Bausteine der Materie eingedrungen, können Atome spalten und ungeheure Kräfte entfesseln und alles lässt sich mathematisch bis ins Detail berechnen, aber fragen nicht nach dem Mathematiker. Vor mir liegt eine Illustration. Sohn und Vater stehen vor einer Gießkanne, auf die sich ein Schmetterling gesetzt hat. Der Sohn fragt: “ Vater, ist das alles von selbst entstanden“? Darauf der Vater: „Der Schmetterling schon aber nicht die Gießkanne“. Jeder weiß, dass dies blanker Unsinn ist, aber weil es sich so gut anhört, wird es einfach geglaubt. Die Bibel spricht von einer geistlichen Blindheit und will sagen, dass der Mensch Gott so nahe sein kann, ihn aber dennoch nicht wahrnimmt. „Nah und doch so fern“ weiterlesen

„Gordische Knoten“

Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Matthäus 8, 7-8

Der Ausdruck, „gordischer Knoten“ bezeichnet der Legende nach ein kunstvoll verknotetes Seil, das am Streitwagen des Königs Gordions von Phrygien befestigt war. Es sollte die Deichsel des Zeus geweihten Wagens untrennbar mit dem Zugjoch verbinden. Der Legende nach prophezeit ein Orakel, dass nur derjenige, der diesen Knoten lösen könne, die Herrschaft über Persien erringen werde. Viele kluge und starke Männer versuchten sich vergeblich an dieser Aufgabe, bis im Frühjahr 334 v. Chr. Alexander der Große diesen Knoten einfach mit seinem Schwert durchschlug und damit seinen Siegeszug durch Asien einläutete. Heute bedeutet die Redewendung vom Durchschlagen des gordischen Knotens die Überwindung eines schweren Problems mit unkonventionellen Mitteln. „„Gordische Knoten““ weiterlesen

Erziehung muss sein

Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist, trachtet mir nach dem Leben. 2. Samuel 16, 11

Die Bibel berichtet ungeschminkt auch über menschliches Versagen. Solche Vorkommnisse werden in Heldengeschichten gerne verschwiegen. Obiger Text gibt uns Anteil an einem Familiendrama am königlichen Hof. Einer der Söhne Davids, Absalom, hatte die Gunst seines Vaters für seine eigenen Zwecke missbraucht. Er hatte das Volk hinter sich gebracht, eine Palastrevolution angezettelt und seinen Vater vom Thron gejagt. Mit der aufgeputschten Armee verfolgte er nun seinen Vater, um ihn für immer aus dem Weg zu schaffen. Der Putschversuch misslang und endete mit dem Tod Absaloms.

Was waren die Gründe zu dieser Tragödie? Absalom war intelligent, er hatte ein gutes Aussehen und war beim Volk beliebt. Es stand ihm alles zur Verfügung, so dass er ein Leben im Luxus leben konnte. Offenbar reichte dies alles nicht aus, um einen Sohn vor der schiefen Bahn zu bewahren.

Auch heute stehen viele Eltern ratlos neben ihren Kindern, weil sie Wege eingeschlagen haben, die mit Sicherheit ins Verderben führen. „Erziehung muss sein“ weiterlesen

Erntearbeiter gesucht

Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte. Lukas 10, 2

Das jüdische Pfingstfest war der Beginn der Erntezeit. Die ersten Garben und Früchte wurden dem Herrn geweiht. Gott hat sich etwas dabei gedacht, dass er ausgerechnet an diesem Tag die Kirche gegründet hat. Die Botschaft ist eindeutig: Ich gab euch meinen Heiligen Geist, damit ihr die Gute Nachricht in die Welt hinaustragt. Die Ernte kann beginnen.

Gott liebt die Menschen. Er möchte dass alle mit einer lebendigen Hoffnung leben können. Denn wenn ich weiß, für was ich lebe, ist das Wie viel leichter zu ertragen. „Erntearbeiter gesucht“ weiterlesen

Größe ist gefragt

Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwängliche Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um welches willen mir das alles ein Schaden geworden ist, und achte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde. Philipper 3, 8-9

Obwohl alles monumental sein muss – die Angebote in unseren Supermärkten ebenso wie die dazugehörige Werbung – ersticken die meisten am Kleinkram ihres alltäglichen Lebens. Wehe, wenn der Teilnehmer im Straßenverkehr einen Fehler begeht, dann steigt der Adrenalinspiegel und es gibt entsprechende Reaktionen. Die Konfliktbereitschaft hat bedrohlich zugenommen. Woran das liegt? Es fehlt an innerer Größe. Innere Größe ist ein Gottesgeschenk. Wird Jesus zum Mittelpunkt unseres Lebens, erfüllt er unser Herz mit der Liebe Gottes und Liebe ist immer größer. Dann wird das Herz weit und die Prioritäten werden neu gesetzt. Ich werde an das Gleichnis vom Kaufmann erinnert, der wertvolle Perlen suchte. Dann heißt es: Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Matth. 13, 45-46. „Größe ist gefragt“ weiterlesen

Ohne Vater kein Fest

Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Lukas, 15, 21

Diese Worte sagte jemand, der aus gutem Hause kam. Sein Vater war vermögend, er hatte Gesinde und er selbst lebte rundum versorgt. Davon profitierte auch sein älterer Bruder.

Doch Reichtum und Wohlergehen sind kein Brot für die Seele, das merkte der Jüngere besonders. Sein Lebenshunger fing an, ihn zu treiben. So ersann er sich einen teuflischen Plan. Er ging zu seinem Vater und verlangte, ihm sein Erbteil schon jetzt auszuzahlen, dann wäre er unabhängig und eine Welt läge ihm zu Füßen. Selbstverwirklichung war sein Traum. Wäre ich der Vater gewesen, hätte ich gesagt: „Kannst du nicht warten, bis dein Vater gestorben ist, du unverschämter Flegel? Warte gefälligst, dein Erbteil wirst du später noch früh genug bekommen.“ Dieser Vater handelte anders. Ohne Kommentar übergab er ihm sein Erbe. Ob das gut geht, so ganz ohne väterlichen Schutz sein Leben selbst in die Hände zu nehmen? Wohl kaum! Selbstverwirklichung klingt nach unbegrenzter Freiheit, aber hat sich das nicht stets als Illusion erwiesen? Jetzt brauchte er zwar nicht mehr seinem Vater zu gehorchen oder ihn um etwas zu bitten und niemand wagte es, ihn zu kritisieren. Der Rausch einer großen weiten Welt war bald verflogen und die harte Wirklichkeit holte ihn ein. Ehe er es sich versah, hatte er das ihm anvertraute Vermögen verschwendet. Er war pleite. Der Traum einer unbegrenzten Freiheit war ausgeträumt. „Ohne Vater kein Fest“ weiterlesen

Wenn wir zur Ruhe kommen

Werde still vor dem Herrn und warte auf ihn. Psalm 37, 7

Vergleichen wir unsere Zeit mit früheren Zeiten, so müssen wir heute vom Zeitalter des Lärms und der Hektik sprechen. In früheren Zeiten stand das Handwerk hoch im Kurs. Alles wurde von Hand gemacht, dabei spielten Tage, Wochen oder Jahre oft keine Rolle. Das hat sich geändert. Was langsam ist, ist unproduktiv, sagte der Manager und begann, den Betrieb zu rationalisieren. Heute produziert er mit Maschinen in Sekunden, wozu früher Stunden nötig waren. Schöpferischer Geist erwacht aus der Stille. Weil uns die innere Stille fehlt, sind unsere Gedanken am Verkümmern, sind unsere Gespräche inhaltslos und unsere Beziehungen flüchtig geworden. Die Ruhelosigkeit unserer Herzen haben wir auf die Umwelt übertragen. Wir sind in Eile, weil wir Gejagte sind. Wir machen Lärm, weil es in uns so laut ist. Das Gewühl des Straßenverkehrs und der ständigen Hektik nennen wir Lebensqualität. „Wenn wir zur Ruhe kommen“ weiterlesen

Verified by ExactMetrics