In Sekunden weltweit anwesend

Freundliche Reden sind wie Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine. Sprüche 16, 24

In Deutschland wurde am 3. August 1984 die erste Internet-E-Mail empfangen. Heute korrespondieren viele E-Mail Schreiber fast täglich weltweit mit Freunden oder Geschäftskollegen, die sie oft nie gesehen haben. Die Technik des E-Mail-Schreibens ist sehr beliebt geworden. Es geht alles viel schneller als ein Brief herkömmlicher Art. Ein Klick genügt und schon geht die Post ab. Heute ist das Übermitteln von Nachrichten oder sogar Bildern und Dokumenten so einfach geworden wie noch nie.

Aber genau darin liegt auch eine Gefahr. Jeder elektronische Brief kann abgespeichert und archiviert werden; er kann an andere weitergeleitet werden oder als Beweismittel dienen. Diese Möglichkeit sollte jeden Schreiber vorsichtig machen, nach der Regel: „Bevor du etwas sagst, denke darüber nach. Und bevor du etwas aufschreibst, denke zweimal darüber nach.“ Deshalb sollten wir uns zur Gewohnheit machen, wichtige E-Mails erst ein paar Tage im Postausgang liegen zu lassen, bevor wir sie endgültig wegschicken. Die Zeit dazwischen kann jeder nutzen, um sie in aller Ruhe noch einmal durchzulesen und darüber nachzudenken. Zum Schluss kann man sich die Frage stellen, ob die Mitteilung förderlich, ausgewogen und wahr ist. Ist sie überhaupt notwendig? Jeder E-Mail Schreiber sollte daran denken, dass der Empfänger versucht, sich ein Bild von ihm zu machen, so fixiert er seinen Stil, seine Ausdrucksweise, die Wahl der Schrift und nicht zuletzt den Schluss. LG kann kein Ersatz für liebe Grüße sein und sollte unbedingt vermieden werden. Bei allem Mailen sollte man es sich zur Gewohnheit machen, empfangene Mails so bald als möglich zu beantworten. Das gehört zum guten Ton elektronischer Korrespondenz. Ich vergegenwärtige mir, dass sich irgendwo jemand die Zeit genommen hat, mir seine Gedanken oder Wünsche mitzuteilen. Vielleicht haben wir uns noch nie gesehen, aber er möchte mit mir in Verbindung treten und erwartet, dass ich reagiere. Ignoriere ich das, kommt das einer Beleidigung gleich. Unser Text sagt: Freundliche Reden sind wie Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine.

Jeder erhält auch Mails, die nicht dem guten Ton entsprechen. Sie sind schroff, abweisend oder sogar verletzend. Wie gehe ich damit um? Sicher ist Schweigen einfacher, als zu antworten. Egal wie eine Mail auch sein mag, ich will mich bemühen, in allem den guten Ton zu wahren, das sind wir Gott und den Menschen schuldig. Das Mailen bietet eine ungeahnte Möglichkeit, die Gute Nachricht weltweit zu verbreiten.

Theoretisch bekommen Millionen die Möglichkeit, am Schreibtisch, im Computer, den sie täglich benutzen oder privat daheim, die Gute Nachricht zu empfangen. Das bedeutet, dass wir ein ausgezeichnetes Werkzeug haben, in Sekunden weltweit bei Menschen anwesend zu sein, denen wir etwas Gutes sagen möchten und ist die Botschaft geschickt vorbereitet, wird sie auch gelesen.

Fachleute sagen, dass dem elektronischen Weg zur Verbreitung des Evangeliums die Zukunft gehört. Nutzen wir diese Möglichkeit, solange die Gelegenheit dazu noch besteht.

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