Mütter, ein Geschenk

Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. 1. Mose 3, 20

Jeder wurde von einer Frau geboren, ob jeder damit auch eine Mutter hatte, ist damit nicht geklärt. Nicht jede Frau ist auch wirklich Mutter. Unter dem Begriff „Mutter“ hat die Bibel konkrete Vorstellungen. Gott spricht zu seinem Volk: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jes. 66, 13. Eine Mutter steht für Trost, Liebe, Schutz und Geborgenheit. Wenn das heranwachsende Mädchen dies von Anbeginn nicht vermittelt bekommt, wird es ihm später schwer fallen, seinem Kind eine wirkliche Mutter sein zu können. Seine Gefühle und mütterlichen Veranlagungen konnten sich nie richtig entwickeln, so verkümmerten sie oder sind deformiert.

Die Bibel vergleicht den Menschen mit einem Weinstock. Ein Weinstock muss gepflegt werden, wenn seine Frucht sich gut entwickeln soll. Darin liegt eine Botschaft: Allein der Mensch bedarf für seine Entwicklung intensiver Pflege, wenn er nicht verwildern soll. Das sehen viele Eltern nicht immer so. Sie sind der Meinung, dass ein heranwachsender Mensch sich von selbst entwickeln muss. Bei Tieren ist das möglich, aber nicht bei Menschen.

Mitte der 60er Jahre erreichte unsere Gesellschaft eine Aufklärungswelle, die besonders die Jugend erfasste. Jedes Tabu wurde gebrochen und der Schleier von Scham und Anstand in den Schmutz getreten. Der Begriff „antiautoritäre Erziehung“ wurde geboren. Inzwischen sind zwei weitere Generationen herangewachsen. Nur, mit den Folgen hatte man nicht gerechnet. Unsere Gesellschaft hat sich grundlegend geändert. Viele Männer wollen nicht mehr Mann sein und viele Frauen nicht mehr Frau. Dafür haben unsere Medien gesorgt. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Es ist heute kaum noch möglich, dass zwei Menschen ein Leben lang miteinander leben können. Die meisten Ehen zerbrechen und die Kinder fallen wie kleine Vögel aus dem Nest und landen auf der Straße. Hier weht ein rauer Wind und die letzten Gefühle von Zärtlichkeit werden endgültig zertreten. Härte ist gefragt, entsprechend wird sich gekleidet und miteinander kommuniziert. Entsprechend sind dann auch ihre sexuellen Erfahrungen. Von Liebe und Treue ist kein Hauch mehr geblieben. Ist es da ein Wunder, wenn eine Nation keine Mütter mehr hat?

Wer es heute wagt, sich für die Mütter einzusetzen und ihnen ihren Platz in der Familie zuordnet, wird als erzkonservativ oder rückständig gebrandmarkt. Die Familie ist zur Randgruppe unserer Gesellschaft geworden. Etwa vierzig Prozent aller deutschen Haushalte sind zu Singlehaushalten geworden und das sicher nicht ohne Grund. Ich mache allen Frauen Mut.

Akzeptiert eure Gefühle und schützt sie vor denen, die sie verletzen wollen. Mütter, lasst eure Töchter mit Puppen spielen, solange sie es wollen. Nehmt sie auf den Schoß, streichelt sie, schenkt ihnen ungeteilt eure Zuwendung und lasst sie so lange Kind bleiben, wie sie es möchten. Schenkt ihnen Zärtlichkeit und kultiviert ihre Gefühle. Wer für die Zukunft Mütter will, muss heute so früh als möglich bei seinen Töchtern beginnen. Betet mit ihnen und führt sie zu Jesus, dem großen Kinderfreund. Dafür sollte kein Opfer zu groß sein.

Eine Antwort auf „Mütter, ein Geschenk“

  1. Durch die Folgen des Krieges habe ich schon früh meinen Vater verloren. Meine Mutter hat diesen Verlust mehr als ausgeglichen. Sie hat mir soviel Liebe, Zärtlichkeit und Empathie für mein Leben mitgegeben, dass ich seit 8 Jahrzehnten davon zehren und auch davon weitergeben konnte. Und zu all diesen menschlichen Bedürfnissen hat sie mir die Liebe zum Vater im Himmel vorgelebt. Die hat auch mich erfasst. Er hat mich bisher getragen und mit seinem Segen überschüttet. Dafür danke ich ihm – und meiner Mutter, die jetzt bei ihm ist und mich erwartet.

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