Götter, die nicht helfen

Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, sie haben Hände und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht, und kein Laut kommt aus ihrer Kehle. Psalm 115, 4-7

Als das Volk Israel das verheißene Land erreichte, kam es zu Völkern, die sich überall Götterbilder aufgestellt hatten, dazu ungezählte Altäre und Tempel. Mit dem Volk Israel aber zog der lebendige Gott in das Land und er gab seinem Volk den Auftrag, alle Götterbilder, Altäre und Tempel zu zerstören. Das hatte einen wichtigen Grund. Zum Ersten sollten die Völker erkennen, dass ihre Götter Phantasiegebilde sind und in Wahrheit nicht helfen können. Zum anderen wollte Gott den Bann aus dem Land tun, der durch die Verehrung falscher Götter über sie gekommen war. Denn wer solche Monster anbetet, öffnet sich der unsichtbaren Welt und weil er den lebendigen Gott nicht kennt, betet er die Dämonen an; damit verliert der Mensch und sogar ein ganzes Land seinen Schutz und der Zerstörer hat ein leichtes Werk.

Aus den Evangelien wissen wir, dass es zur Zeit Jesu viele Besessene im Lande gab und Jesus die Dämonen austrieb. Besessenheit war die Folge der Anbetung solcher Götterbilder, das hat sich bis heute nicht geändert. In Indien und anderen Ländern Asiens beten Millionen Götterbilder an und verehren sie. Das macht es den Missionaren oft sehr schwer, das Evangelium in die Dörfer zu bringen. Nicht selten halten Heere von Dämonen die Bewohner gefangen, quälen sie und hüllen sie ein in Finsternis. Wird dann das Evangelium gepredigt, entstehen Kämpfe in der unsichtbaren Welt und auch physisch, bis der Bann gebrochen ist. Erst dann öffnen sich Menschen und Scharen finden zu Jesus und werden Christen.

In unserem Lande ist es nicht viel anders. Unsere Götter bestehen aus Gold und Silber, aus Reichtum und Geld. Andere sind Sport, Film, Fernsehen, Drogen, Alkohol, Nikotin, Sex und vieles andere, mit denen Menschen ihre Zeit vertreiben und in das sie Geld investieren. Der Böse wartet darauf, verehrt zu werden und bemächtigt sich seiner Opfer, beginnt sie zu fesseln, auszurauben und zu Tode zu quälen. Das Schreckliche ist, dass diese Götter weder Trost noch Liebe spenden können. So sind ihre Opfer oft die einsamsten Menschen auf der Welt. Ungetröstet, ungeliebt und innerlich leer, gehen sie durchs Leben. Sie leben in einer kalten Welt, die nur gegen Bezahlung Eintritt gewährt.

Wie ganz anders leben die, die den lebendigen Gott verehren. Täglich erleben sie seine Nähe und wissen sich in seiner Liebe geborgen. Mit dem Psalmdichter sagen sie: Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und weißt um alle meine Wege. Ich weiß, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du Herr, nicht schon wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Ps. 139, 2-5.

Heute mache ich dir Mut: Geh durch dein Leben und sieh nach, welches deine Götzen sind. Nimm die Axt der Entschlossenheit, zerschlage sie und trenne dich für immer von ihnen. Sie sind die Feinde deines Lebens, hassen, fesseln und töten dich. Darum trenne dich von ihnen und sieh, was Gott an dir tun wird. Er ist der lebendige Gott und außer Ihm gibt es keinen.

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