Denn ich hielt mich nicht dafür, dass ich etwas wüsste unter euch als allein Jesus Christus, den Herrn. 1. Korinther 2, 2
Ich war im Gebet und sah wie ein Pastor an seinem Schreibtisch sitzt. An der Wand hatte er ein Bild vom Schloss Neuschwanstein. Vor ihm liegen viele Puzzles vom selben Schloss und er ist damit beschäftigt, das Ganze zusammenzufügen. Viele Male nimmt er das gleiche Puzzle und überlegt, wohin es wohl gehören könnte. Aber es gelingt ihm nicht, den richtigen Platz dafür zu finden. So legt er es beiseite und nimmt ein anderes. Das gleiche Ergebnis. Es scheint, als lägen Teile darunter, die nicht zum Bild gehören. Er gibt aber nicht auf. Ich sehe, wie er nach seinen Büchern greift, als suchte er eine Anleitung, wie man das Bild zusammenfügen könnte. Vergebens. Es gelingt bei bestem Willen nicht, die einzelnen Stücke dahin zu bekommen, wo sie wohl sein sollten. Dann greift er nach einem Messer und bearbeitet die einzelnen Stücke.
Während ich das bereits entstandene Bild anschaue, entdecke ich viele Teile, die mit Gewalt in das Ganze hineingepresst wurden, aber nicht dahingehören. Ich sehe in seinem Gesicht Mutlosigkeit und Verzweiflung. Enttäuscht wischt er sich den Schweiß von der Stirn und lehnt sich in seinem Sessel zurück. –
Irgend etwas schreckt ihn auf, er wird hellwach. Er möchte frische Luft atmen und öffnet das Fenster. Dabei sehe ich, dass dieses Fenster sich zu einem Buch verwandelt. Es stand Evangelium darauf. Er sieht das aber nicht und so öffnet er und plötzlich kommt nicht nur frische Luft herein sondern ein herrlicher Strom von Licht. Mitten in diesem Licht erscheint Jesus.
Er tritt ein und Sein Licht überflutet ihn und das halbfertige Bild, auch die vielen Puzzles, die immer noch daneben liegen. Ich sehe, wie alles ineinander verschmilzt und alle Teile werden wie aus einem Stück. Eine unsichtbare Hand formte das Ganze zu dem Schloss, welches auf dem Bild an der Wand zu sehen war. Dann nahm diese Hand das Schloss und setzte es mitten in die Stadt. Das sehen die Menschen. Sie werden angezogen und eilen in dieses Schloss. Je mehr dahineilen, um so größer wird es und wächst zu einem Prachtbau heran.
Zu mir kam eine Erklärung: Du gibst dir alle Mühe, die Gemeinde zu bauen und lässt dabei nichts unversucht. Und je mehr du dich mit den einzelnen Stücken beschäftigst, je mutloser wirst du. Du stellst sogar fest, dass die meisten Stücke so individuell sind, dass es unmöglich ist, sie zusammenzubringen. Du liest in Fachbüchern und eignest dir dabei ein umfangreiches Wissen an. Jedoch das Problem wird damit nicht gelöst. Da der Herr dein aufrichtiges Herz sieht und erkennt, daß es dir wirklich ernst ist, Seine Gemeinde zu bauen, erbarmt Er sich. Er gibt dir eine ganz neue Vision von Jesus.
Jetzt wirst du den Menschen Jesus vor die Augen malen. Das wirst du immer wieder tun und nicht ablassen, Seine Schönheit unter das Volk Gottes zu bringen. Ohne dass du es beabsichtigtest, hast du dich von allen Problemen abgewendet und sie Gott übergeben. Damit hast du dein eigenes Herz entlastet und Dem die Gemeinde übergeben, der gesagt hat dass Er sie bauen will. Das wird die Menschen glücklich machen, sie innerlich heilen und verändern. Sie werden zueinander finden, weil Jesus sie durch seinen Geist eint und stark macht. Mit großer Freude werden sie weitersagen, was sie glücklich gemacht hat und viele werden kommen, mit dem Wunsch, Jesus Christus als ihren Herrn anzunehmen.