Kein Ersatz für Gottes Wort

Und über dem allen, mein Sohn, lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel studieren macht den Leib müde. Prediger 12, 12

Was hier gesagt wird, verdient unsere Aufmerksamkeit. Salomo war ein weiser Mensch. Durch kluges Handeln brachte er sein Volk zu ungeahntem Wohlstand und aus weiter Ferne kamen Fürsten, um seine Weisheiten zu hören. Sein Ausspruch lässt erahnen, dass er über eine Fülle von Schriften verfügte und viele Bibliotheken ihm zur Verfügung standen. Inzwischen sind Tausende von Jahre vergangen und immer noch wird geschrieben und Millionen von Büchern füllen Bibliotheken – weltweit.

Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich alle drei bis vier Jahre. Bücher können Fundgruben sein und Forscher oder Wissenschaftler bedienen sich und bauen auf angebotenes Wissen auf. Bücher können auch gefährlich sein. Ihre Inhalte haben zum Ziel, Völker zu beeinflussen und sie in die Gewalt von Despoten zu bringen. Ich glaube, daß Salomo sich hauptsächlich mit theologischer und philosophischer Literatur beschäftigte, viele einschlägige Kommentare kannte und daraufhin obige Äußerung schrieb.

Jesus tat das übrigens auch. Die Schriftgelehrten hatten neben dem Gesetz viele eigene Schriften. Jesus griff das auf: Sie legen den Gläubigen schwere Bürden auf den Hals, die sie selbst nicht mit einem Finger berühren wollten. Er fügt hinzu, dass sie mit ihren Lehren den Menschen den Himmel zugeschlossen hätten. Matth. 23.

Die Machbarkeit aller Dinge ist zum Glaubensbekenntnis unserer westlichen Kultur geworden. Entsprechend werden viele Bücher geschrieben. Kein Gebiet des täglichen Lebens wird dabei unberücksichtigt gelassen. Viele wollen uns glaubhaft machen, dass auf geistlichem Sektor alles machbar ist. Wer sich kritisch mit den Inhalten solcher Bücher beschäftigt, kommt nicht umhin, misstrauisch zu werden. Wenn das alles so einfach sein soll, warum sind dann unsere Gemeinden nicht schon längst zu Tausenden herangewachsen? Warum gibt es dann noch Kranke oder seelisch Belastete? Warum gibt es dann noch unglückliche Ehen oder Ehescheidungen? Warum dann noch Geldmangel, wenn man etwas in Existenz sprechen kann?

Wie gehen wir mit solchen Büchern um? Salomo rät: „Mein Sohn, lass dich warnen!“

Mit anderen Worten: Es gibt keine Rezepte, die Gott veranlassen könnten, zu handeln. So wie jeder Mensch einzigartig ist, sind es auch seine Probleme. Jedes muss gesondert betrachtet und behandelt werden.

Jesus baut heute noch seine Gemeinde durch sein schöpferisches Wort. Psalm 107, 20

Er sandte sein Wort und machte sie gesund! Das war der Grund, weshalb Paulus an Timotheus schrieb: Predige das Wort! Das Wort will und muß immer noch „Fleisch“ werden, unter uns wohnen, uns berühren und die Herrlichkeit Gottes offenbaren. Bringen wir unsere Anliegen und Nöte immer wieder mit Jesus in Verbindung. Alles, was Er berühren kann, wird sich verändern.

Beten wir deshalb in den Gottesdiensten für unsere Kranken, legen ihnen die Hände auf wie die Bibel es sagt und sehen, was Gott zu tun vermag. Wir müssen mit Petrus sagen wollen: Auf dein Wort hin will ich das Netz auswerfen – und sie fingen eine große Menge Fische.

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