Der Verkläger der Brüder

Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen; denn hinausgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder; der sie verklagte Tag und Nacht vor unserem Gott. Offenbarung 12, 10

Die Bibel gibt Satan etwa vierzig Namen, die sein Wesen und seine Absichten offenbaren. Er wird nicht nur der Vater der Lüge genannt, der Mörder oder der brüllende Löwe, – hier erhält er einen Namen, der die Absicht verrät, Menschen, die Gott gehören, aus dem Verkehr zu ziehen. Ein klassisches Beispiel ist Hiob. Obwohl sein Lebenswandel untadelig war, trat Satan vor den Herrn und begann seine Motivation in Frage zu stellen. Gott ließ es zu, dass Leid über Hiob kam damit offenbar werde, ob seine Herzenshaltung echt sei oder nicht.

Hiob kam in eine hoffnungslose Lage, als seine Freunde ungewollt zu Handlangern des Anklägers wurden. Verzweifelt suchten sie nach Gründen, warum es Hiob so schlecht erging. Er benutzte sogar seine Frau, die ihm riet, sich von Gott loszusagen und zu sterben. Seine Geschichte endet mit einem triumphalen Sieg. Gott rehabilitierte Hiob und segnete ihn hernach mehr, als je zuvor. Weil Satan der Ankläger ist, müssen wir wissen, wie wir uns erfolgreich wehren können. Unterscheide zwischen boshaftem Verhalten und armseligem Versagen. Wer Böses tut, hat sich an Menschen oder an sich selbst versündigt. Jede böse Handlung muss abgebrochen werden, damit Satan kein Anrecht an uns bekommt. Wer in Schwachheit versagt hat, macht sich Vorwürfe und bereut. Er wollte Gott zwar dienen, die Schlacht jedoch hat er verloren. Eine solche Erfahrung machte Petrus, als er seinen Herrn verleugnete. Eigentlich wollte er für ihn sogar sterben. Im entscheidenden Moment jedoch verleugnete er ihn, und das noch vor einer schwachen Frau, die nur festgestellt hatte, dass auch er ein Jünger des Herrn war.

Erinnert uns dies nicht an das Wort: Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf. Spr. 24, 16. Diese Tat ließ sein Selbstvertrauen zerbrechen, aber genau das benutzte der Herr, ihn zu einem geisterfüllten Werkzeug zu machen.

Dann ist es wichtig zu wissen, welche Rolle unser Gewissen spielt. Es ist nicht die Stimme Gottes, sondern das Ohr, das zu hören vermag. Dieses Ohr benutzt nicht nur Gott, sondern auch Satan. Unsere Aufgabe ist es, zu unterscheiden, wann es die Stimme Gottes ist und wann die des Bösen. Jesus sagt: Meine Schafe hören meine Stimme, weil sie mich kennen. Wenn immer Gott redet, dann spricht er freundlich und zeigt einen Weg aus der jeweiligen Bedrängnis.

Spricht Satan, dann verursacht es immer Dunkelheit, Ausweglosigkeit und Verdammnis. Er selbst hat keine Hoffnung und so quält er seine Opfer mit Hoffnungslosigkeit. Genau das nährt den Gedanken, Gott habe nicht vergeben und uns verworfen.

Sei mutig und sprich in Vollmacht in die Welt deines Gewissens, wie Jesus einst zum Sturm: Schweig und verstumme!

Erinnert das nicht an den Psalmisten, der sich selbst zu trösten begann: Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. Ps. 42,6.

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