Drei Beine wackeln nicht

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1. Korinther 13, 13.

Beim Fotografieren kommt es vor, dass ich ein Stativ mit drei Beinen benutze. Der Vorteil ist: ich kann es auch da aufstellen, wo der Boden uneben ist oder sich in einer Schräglage befindet. Immer steht es fest. Ein Stativ wackelt nie. Bei Gott ist es nicht anders. Er möchte unser „Stativ“ sein. Wer auf Ihn gegründet ist, hat immer festen Boden unter seinen Füßen. Wenn ich obigen Text von diesem Gedanken her betrachte, dann sind Glaube, Hoffnung und Liebe diese drei „Beine“, die uns im Leben einen festen Halt geben wollen, egal wie es verlaufen mag. Heute wollen wir uns mit diesen drei „Beinen“ beschäftigen und sehen, wie gut unser Gott zu uns ist.

Da ist zunächst der Glaube, der uns Halt geben will. In der Schrift wird Glaube mit einem Anker verglichen, der ein Schiff am Abdriften hindern soll. Hebr. 6, 19. Für ein Schiff gehört der Anker zur wichtigsten Ausrüstung.  Es hätte  sonst keine Möglichkeit, an einem Ort zu bleiben, ständig würde die Strömung es treiben und fortbewegen. Erst der Anker gibt ihm eine feste Position, einen sicheren Halt. Unser Glaube ist in Christus gegründet. Bereits hier im Leben hindert er uns vor gefährlichen Strömungen und dem Abdriften. Er sorgt dafür, eine feste Position im Leben beziehen zu können und diese auch zu halten, bis Er wiederkommt.

Dann kommt das zweite „Bein“, die Hoffnung. Hoffnung ist immer das, was vor einem liegt. Ein Mensch der hofft, lebt mit Erwartungen. Ist er krank, sehnt er sich nach Gesundheit; ist er einsam, sehnt er sich nach Gemeinschaft; ist er arm, sehnt er sich nach Wohlergehen und Reichtum. Christen haben eine lebendige Hoffnung. Das bedeutet: Während der eine nur von einer besseren Zeit träumt, wissen diese um die Realität einer zukünftigen Welt. Durch ihren Glauben sind sie bereits jetzt mit ihr verbunden und leben, als wären sie daheim. Nachdem Israel Ägypten verließ, gab Gott ihnen eine großartige Hoffnung mit auf den Weg. Sie sollten in einem Land wohnen, darin Milch und Honig fließt. 2. Mos. 3, 8. Diese Hoffnung sollte sie durch die Wüste tragen und in der Anfechtung stark machen. Jesus sagte uns, dass Er hingehen würde, um eine Stätte zu bereiten, um dann wiederzukommen und uns zu sich zu nehmen. Joh. 14, 1-3. Das ist eine Hoffnung, die über das Grab hinausgeht.

Das dritte „Bein“ ist die Liebe; sie wird die Größte genannt. Welch eine Aussage: Gott ist Liebe und Jesus kam, diese Liebe in uns real werden zu lassen und der Heilige Geist hat diese Liebe ausgegossen in unser Herz. Unser ganzes Leben darf auf Seine Liebe gegründet sein. Das macht den christlichen Glauben so einmalig. In keiner Religion der Welt spielt Liebe ein Rolle, und wenn, dann nur in untergeordneter Weise – nebenbei. Das Evangelium von Jesus Christus ist die Botschaft der großen Liebe Gottes zu allen Menschen. Liebe ist die einzige Kraft, die Menschen zum Guten verändern kann; sie macht aus einem Flucher und Tyrannen einen liebevollen, angenehmen Menschen, mit dem jeder gerne Gemeinschaft haben möchte. Liebe ist wie die Sonne. Wo sie zu scheinen beginnt, erhellt sie das Umfeld. Traurige beginnen sich wieder zu freuen und Wertlose entdecken ihren Wert und beginnen gerne und sicher zu leben.

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