Amalek, der Feind in der Wüste

Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Raphidim. 2. Mose 17, 8

Die Juden waren gerade der Sklaverei entflohen, als schon eine neue Gefahr auf sie lauerte. Jetzt waren es die Amalekiter, ein Volksstamm aus der Wüste, der raubend und mordend durch die Gegend zog. Sie hatten die Juden entdeckt und umzingelt, da sie wussten, dass diese nicht arm waren. Man gab ihnen viel Gold und Silber als Lohn ihrer harten Arbeit mit auf den Weg. Das wollten sie ihnen jetzt abnehmen.

Der Name Amalek ist bedeutungsvoll: „Der einem das Leben aussaugt.“ Damit bekommt diese Geschichte für alle eine Bedeutung, die sich ebenfalls auf der Heimreise befinden. Durch die Erlösung wohnt Christus in unseren Herzen und wir sind überaus reich geworden. Denn in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr habt diese Fülle in ihm. Kol. 2, 9-10.

Gott gab uns Macht über Satan, damit wir seine Werke zerstören können. Er gab uns Macht, erhörlich zu beten und rüstete uns aus mit wunderbaren Gaben, um das Reich Gottes bauen zu können.

Satan ist ein Räuber, ein Dieb. Er ist bis heute der „Amalek“, einer, der das Leben aussaugen will. Seine Absichten haben sich nicht geändert. Er möchte die Kinder Gottes ausrauben, ihnen alles wieder nehmen, was Gott ihnen mit auf den Weg gegeben hat. Jetzt liegt es an uns, unsere Position zu behaupten und wachsam zu bleiben, damit nichts von dem verloren geht. Darum heißt es in der Offenbarung: Halte was du hast, damit niemand deine Krone nehme. Offb. 3, 11.

Mose besiegte Amalek durch das Gebet. Erinnert uns das nicht an das Wort: Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach? Matth. 26, 41.

Mit Sicherheit können auch wir Amalek so besiegen. Außerdem ist es wichtig, dass jeder sich selbst richtig einschätzt. Wer seine Grenzen kennt, kann sie verteidigen. Wer  seine Schwächen kennt, kann sie überwinden. Sei deshalb immer ein bisschen misstrauisch dir selber gegenüber, das gehört mit zur Wachsamkeit. Der Selbstsichere steht in der Gefahr, sich zu überschätzen und leichtsinnig zu handeln. Unbesehen lässt er sich auf Abenteuer ein, die ihn vom Weg abbringen wollen, die ihn aussaugen möchten, wie Amalek. Wie schnell wird kostbare Zeit für Nebensächlichkeiten verschwendet, die eigentlich für ganz andere Zwecke eingesetzt werden sollte.

Paulus hatte „Amalek“ erkannt und ihm einen unerbittlichen Kampf angesagt. Er schreibt: Ich laufe auf der Rennstrecke, aber nicht so einfach drauf los; ich fechte wie ein Kriegsmann, aber nicht mit leeren Schlägen in die Luft. Meinen größten Gegner sehe ich in mir selbst; so züchtige ich meinen Leib und zähme ihn, dass ich nicht den anderen predige und selbst verwerflich werde. 1. Kor. 9, 26-27.

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