So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen. 1. Tim. 2, 1
Es gibt Dinge, die wichtig sind und solche, die noch wichtiger sind und dann gibt es Dinge, die am allerwichtigsten sind. Was könnte das sein? Meine Zuhörer dachten nach. – Was könnte am allerwichtigsten sein, vielleicht Essen und Trinken? – Sicher, ohne Nahrung müssen wir sterben. Oder ist es frische Luft zum Atmen? – Ohne Sauerstoff müssen wir auch sterben – dann allerdings früher. Geht es um unser physisches Leben, sind alle diese Dinge wichtig. Paulus aber denkt in eine andere Richtung. Ihm geht es um ein Leben mit Gott und nennt das Gebet die größte und wichtigste Aufgabe. Warum tut er das? Ist Beten wirklich so wichtig? Es gibt Gründe, die das unterstreichen.
Es gibt keinen anderen Weg zu Gott, als das Gebet. Wer zu Gott kommen will, muss ihn anrufen. So ist das Gebet der Schlüssel zur Welt Gottes. Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden. Joel 3, 5. Gebet ist Atmen der Seele. Wer nicht betet, ist geistlich tot. Der Heilige Geist ist die atmende Kraft. Desgleichen hilft auch der Heilige Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Röm. 8, 26. Das Gebet ist die nehmende Hand des Glaubens. Beter nehmen das in Anspruch, was Gott ihnen zugesagt hat. Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Matth. 7, 7. Gebete sind schützende Hände. Paulus bittet, dass wir füreinander, aber auch für alle Verantwortungsträger in der Politik und der Gesellschaft beten sollen.
Gebete verhelfen zu Wohlstand. Bittet den Herrn, dass es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der Herr, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes Gewächs auf dem Felde. Sach. 10, 1. Das Gebet ist das Aufladen unserer inneren Batterie. Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jes. 40, 31. Wer betet, tritt ein in die Welt Gottes. Er umgibt sich mit der Gegenwart Gottes und seinen heiligen Engeln. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Ps. 34, 8. Gebete sind Augenöffner: Beter sehen mehr, weil Gott ihnen Geheimnisse offenbart, die anderen verborgen bleiben. Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt. Jer. 33, 3.
Beter betreten eine hohe Plattform und schauen ihr Leben aus göttlicher Sicht. Sie treffen dementsprechend ihre Entscheidungen und schwierige Umstände bekommen einen anderen Stellenwert. Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. 2. Kor. 4, 17-18.
Beter leben für die Ewigkeit und schaffen unvergängliche Werte. Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matth. 25, 40. Kannst du jetzt verstehen, warum der Teufel darauf bedacht ist, uns am Beten zu hindern?